SaxDocM schrieb:
und dann ist es vielleicht nicht mehr egal was und mit wem, oder?


Cheerio
tmb

Guten Morgen!
Mit anderen zusammen Musik machen ist schon schöner (freu mich jetzt schon auf die Probe heute Abend), aber es ist nicht unbedingt egal was mit wem. Wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt, kann auch ein Spielmannszug besser sein als nix. Die spielen auch mal modernere Sachen und nicht nur Marschmusik. Das weiß ich wohl. Wer sich nicht an Faltenröckchen, mitmarschieren und "tausendmal belogen" oder so stört, soll das machen. Jedem, wie es Spaß macht. Aber egal ist das nicht.
Wenn wir nur so etwas wie dieses "Aproche" (ziemlich ausgefallen) machen würden, hätte ich auch bald keine Lust mehr. Hört sich zwar "interessant" an, wenn alles stimmt, aber auch nicht mein Geschmack. Heute Abend kommt Michelle von den guten alten Beatles dran.
Bis dann,
tröte

Moinsen!

Ich freue mich über die lebhafte Beteiligung in 'meinem' Fred. Und bin schon gespannt, in was für einem Ensemble mein Sax und ich mal landen, wenn ich aus den allerersten Startschwierigkeiten herausbin. Das werde ich Euch auf jeden Fall wissen lassen, ob ihr wollte oder nicht.

Aber als Überlebende von anderthalb Dorfkapellen kann ich nur sagen: Es ist nicht egal, was und mit wem man spielt, wenn es Spaß machen soll, da bin ich SaxDocMs Meinung. Man sollte sicher nicht zu verbohrt auf dem eigenen Musikgeschmack beharren, das finde ich auch. Aber wenn das alles gar nicht paßt, macht es eben auch irgendwann keinen Spaß mehr.

Ich frage mich bzw. Euch auch, ob es wohl in jeder Band diese Rollenbesetzungen gibt: Der Zuspätkommer ("Ach, war heut Probe?"), der Verpeilte ("Ach, war gestern Probe?"), der Übermotivierte ("Ich habe hier mal 20 neue Stücke mitgebracht"), der Egal-Typ ("Ich spiel dann schon irgendwas dazu, wenn ihr mal loslegt"), der Gemütliche ("Wo steht das Bier?") der Unbelehrbare ("D-was? D7-9? Das kann nicht sein!") und die Zicke ("So kann ich nicht arbeiten!").

Kennt Ihr die zufällig?

fragt mit besten Grüßen
die Spätberufene

Nein, diese Rollenbesetzungen gibt es in unserer Bigband nicht.

Das würde sich unser Band-Leader auch nicht bieten lassen.

Eine gute Band ist was anderes als Kasperle-Theater.

Gruß Hans

@ 50tmb
Mit anderen musizieren ist immer besser, als gar nicht, sofern es Freude macht.
Sich auch in Musikrichtungen einzuarbeiten, die einem bislang fremd waren, kann durchaus interessant sein und Freude machen.
Demnach bleib ich dabei, dass es relativ egal ist, mit wem man spielt und was man spielt, solange man Freude daran hat. Es ist immer noch besser, als gar nicht zu spielen. "Besser gemeinsam, als einsam."

@ Spätberufene
Die von Dir beschriebenen Typen gibt es überall. Mit manchen kann man zusammenarbeiten, indem man ihre Eigenschaften antizipiert. In meinem Sax-Quartett muss ich z. B. individuell unterschiedliche Probezeiten ausgeben, wenn ich will, dass alle zur gleichen Zeit anwesend sind. Damit kann ich leben. Andererseits arbeite ich nicht mit Leuten zusammen, die unverlässlich sind.

Moin!
@50tmb: Ich wollte natürlich Dir recht geben und habe den Nick verwechselt.

Eine gute Band ist vielleicht was anderes. Ich war bisher noch in keiner und kann das nicht beurteilen. Andererseits bestehen IMHO große Teile der Welt aus Kasperle-Theater ...

Ein Bandleader hätte meiner Band vielleicht helfen können.

@SaxDocM Das mit den unterschiedelichen Anfangszeiten gefällt mir. Sehr kreativ!

Beste Grüße
Spätberufene

Kasperle-Theater ist gut. Gibt es leider auch innerhalb von Bands.

Ich hatte mal einen Schlafzeuger und eine Bassmütze, die eines Tages zu mir sagten, dass in Kürze Auftritte anstünden, bei denen sie aus Platzgründen auf der Bühne auf Saxophon verzichten müssten. Ich könne aber gerne trotzdem mitgehen und z.B. den Sound abmischen.
Die Argumentation mit dem Platzproblem ist natürlich bescheuert, hatte mich im Moment aber richtig umgehauen, weil ich bis dahin so naiv war zu glauben, dass die Band gut funktioniert.
Der eigentliche Hintergrund für die zwei Idioten aber war die Höhe der Gagen. Eine(r) weniger bedeutet halt ein paar Euro mehr pro Nase. Und wenn du Jazz spielst isses halt nicht so weit her mit der Kohle.
Danach gab es heftige Diskussionen und ich verließ die Band bitter enttäuscht.
Der Pianist ist übrigens kurze Zeit später auch ausgestiegen, aber nicht wegen Platzproblemen.
Seither haben die zwei Pappnasen genügend Platz für ihre Gedanken und vor viel allem Zeit ihre leider nicht mehr vorhandenen Auftritte zu planen.

Es war bis dahin eine wirklich tolle Band, aber eben nur rein musikalisch.

Wobei ich es inzwischen mit etwas Abstand sehr gelassen sehe.
Außerdem sagte Jane Austen einmal:
Dass uns eine Sache fehlt, sollte uns nicht davon abhalten, alles andere zu genießen.
Wie recht sie hat!

Lg
Mike

Nun ja. Es sinf halt alles Typen.

Wir haben einen, der weiß alles (Der weiß wirklich viel!!) und bringt das in einer Schulmeisterlichen Art zu allen möglichen (und vor allen unmöglichen ) Zeitpunkten zum Besten.

Dann haben wir die Sektion, die, wenn alle bei Takt 15 einsetzen, weil der Bandleader das nun dreimal gesagt hat, garantiert bestenfalls fragen "ab wo spielen wir??" oder "oben links" einsetzen.

Guitaristen, Drummer oder Bassisten, die ihre Finger nicht ruhig halten können, wenn der BL eine Arrangement bespricht gibt es wohl immer. (Wenn die SAXer dabei ihre Klappen klappern lassen ist das natürlich was anderes )

Aber am Ende kommt denn doch ein gutes Stück Musik dabei rum! Und es macht Spaß!

Wir sind halt alle nur Menschen mit unsere ganz eigenen Ticks.

(Schluß nun, bevor es zu philosophisch wird )


Cheerio
tmb

@50tmb:
Wir sind halt alle nur Menschen mit unsere ganz eigenen Ticks.

Genau! Ich war ja auch irgendwie doof, weil ich nach meinem Ausstieg aus der Band ziemlich lange herumgelaufen bin wie eine beleidigte Leberwurst.
Dabei genügt es manchmal, das einfach locker und sportlich zu sehen wie Frankurts Ex-Fußballtrainer Dragoslav Stepanovic, der schon immer wusste:
Egal was passiert, Lebbe geht weider !

Lg
Mike

Hi,
ein Pianist als Begleitung reicht doch!
Guckst du hier:
(Es lohnt sich übrigens, das Interview abzuwarten)
Gruß, Bine