Hi,

ich bin wirklich spät dran - habe als Kind Gitarre und Geige gespielt, dann vor ein paar Jahren mit E-Bass angefangen (falls Ihr Euch fragt, was das ist: Das hat der Depp in der Hand, der in der Regel hinter Euch steht ), da war ich schon 40+ und endlich da angekommen, wo ich hinwollte: In einer Rockband, wenn auch nur in einer Rumpelrockband.

Die löste sich auf, und mir fiel auf, dass a) alleine Bass spielen blöd ist und ich b) sowieso noch lieber zum Jazz wechseln würde.

Dann fing mein Sohn an mit Saxophon, da konnte ich das natürlich nicht tun, das wäre ja hammermäßig uncool für ihn gewesen. Dingsseidank hat er wieder aufgehört, da konnte ich einen Schnupperkurs für Erwachsene besuchen. Dummerweise mußte man dort mit Alt anfangen, obwohl ich immer scharf auf ein Tenor war (spiele ja auch lieber Bass als Gitarre).

Das Jupiter-Alt und ich wurden keine Freunde. Klang schauerlich. Wer was über Schnupperkurse wissen will, kann es in meinem Blog nachlesen:
www.susanne-fischer.de/Dummiphon.html (funktioniert von unten nach oben, wie die meisten Blogs)

Inzwischen darf ich Tenor spielen und habe jede Menge Spaß. Manchmal bin ich traurig, dass ich nicht früher angefangen habe, weil sich das einfach schwerer lernt in meinem Alter, und ich wohl nicht mehr so weit kommen werde. Aber dann denke ich wieder, was wäre, wenn ich NIE angefangen hätte á la "jetzt ist es sowieso zu spät" - grauenhafter Gedanke.

Bis zur Jazzband ist es mit dem Sax noch ein weiter Weg, deshalb spiele ich jetzt E-Bass in einer Jazzband. Auch schön.

Das scheint ja hier ein sehr lebendiges Forum zu sein. Klasse.

Beste Grüße in die Runde
Susanne

Moin,

herzlich willkommen hier, Susanne!

Dein Blog liest sich sehr erfrischend, gefällt mir . Und ich finde es schön, dass da so viel vom Üben und Spaß am Spielen die Rede ist und nicht vom Material .

Weiter so!

LG

Karin

Hallo Susanne, das wollte ich auch gerade sagen, lach....
Dein Blog ist spaßig zu lesen:-)
Vielleicht magst Du ihn ja nach dem Auftritt vor dem Dorf-Supermarkt weiterführen..

Alles Gute noch weiterhin und welcome bei den saxenden Weltlern!


....besser könnte ich es jetzt auch nicht ausdrücken, hihi!

Viel Spaß noch---und....ich vermute mal,.... Deine musikalische "Vorbildung" wird Dir auch recht bald auf dem Sax weiterhelfen! ))

LG!

Dein Blog ist lustig...

(ja, das mit den Blättern ist so)

Hallo Spätberufene!
Wie kommt mir doch alles aus Deinem Blog bekannt vor. Ansatzübungen nur auf dem Hals - was wohl die Nachbarn denken. Hoffentlich liegt nicht schon die Wohnungskündigung im Kasten. Richtig kriminell wird es bei den Ansatzübungen mit Flageolett-Tönen. Schreibt man das so?
Den Lenny hab ich auch. Ich war schon über 50, als ich angefangen habe. So richtig gut spielen werde ich wohl auch nicht mehr lernen können. Aber trotzdem macht es Spaß. In meiner Jugend hab ich mir selber ein bisschen Lagerfeuer-Gitarre beigebracht. Leider nur Griffe und keine Noten. Die Dinger plagen mich jetzt. Noten lesen, zählen - immer diese Pausen - und dann auch noch richtig artikulieren. Bisschen viel auf einmal, auch wenn man als Frau ja angeblich Multitasking kann. Und dann noch quasi dazu tanzen d.h. wenn wir im Quartett spielen, immer schön die 1 im Takt für die anderen mit dem Körper anzeigen. Ganz blöd, wenn man auf der 1 eine Pause hat. Aber ich geb nicht auf.
Grüße von
tröte

Hallo Spätberufene,
herzlich willkommen! Dein Blog ist wirklich klasse.
Wenn Du Dich in der Musik genauso gut ausdrückst,
wie mit Deinen geschriebenen Worten, dann wird Deine
Karriere als Saxophonistin nicht vor dem Dorf-Supermarkt
enden. Mach Dir keine Sorgen und weiterhin viel Spaß dabei.
Gruß Merlino

Danke für das nette Willkommen!

Und schön zu lesen, dass ich nicht die Einzige Spätberufene bin.

Üben macht mir Spaß, das ist ein Vorteil am Alter Außerdem bin ich noch in einem Stadium, in dem die Fortschritte rasch kommen.

Und Noten kann ich schon, das ist auch ein Vorteil – das scheint wirklich schwer zu sein, wenn mann die 20 überschritten hat. (Neulich hat mich ein anderer Spätling dafür bewundert, dass ich Violin- und Bass-Schlüssel lesen kann. Tja, bin halt genial ...)

Aber Pausen und Off-Beats sind oft noch Glücksache (Wie sagte mein Lehrer neulich: "Du hast doch nur 8 Möglichkeiten, das Achtel im Takt zu platzieren - das kann man doch überblicken!")

Keep on groovin’
Susanne

Hallo Susanne,
willkommen in der (Sax)-Welt der Spätzünderinnen! Habe Deine erfrischenden Beiträge mit viel Vergnügen gelesen. Mehr davon!
Ödingen - klingt so, wie es in Schweierfeld aussieht
Liebe Grüße
Bine

Hallo zurück,

Oedingen ist ein Pseudonym für das Dorf, in das es mich verschlagen hat. (Beinahe hätte ich geschrieben "verschlafen hat", klassische Fehlleistung )

Vorteil: Man hat viel Zeit zum Üben und zum Bücherschreiben. Es ist einfach NIX los, es sei dann, man steht auf Schützenfeste ... grusel.

Vielleicht können wir einen Zirkel der spätberufenen Zicken eröffnen.

Wie wär’s?

Beste Grüße
Susanne

Hi Spätberufene!
Zirkel hört sich gut an. Auch, wenn es an Mathe erinnert. Aber Musik ist ja angeblich auch ganz viel Mathe. Meint mein Lehrer. Meine Antwort: dann kann ich ja gleich aufhören. hat er aber dann doch nicht zugelassen. Muss er sich halt mit meiner mathematischen Begriffsstutzigkeit herumschlagen, wenn es um Duodecime, halbe Saitenlänge und so was geht.
Ich lebe auch auf dem Dorf. Acht Schützenvereine gibt es hier! Es ist zum Schaudern. Vor allen Dingen, wenn man nicht ganz freiwillig auch noch zu deren Veranstaltungen gehen muss inklusive Jahrehauptversammlungen. Aber die wollen ja gerne in der Zeitung stehen.
Viele Grüße und man lernt nie aus,
tröte