hoi hens,

da haben wir uns mit unseren beiträgen gekreuzt

ich will niemanden schlachten. freelancer hat heute hier viel arbeit investiert und ist zu seinen ergebnissen gelangt - ich habe diese beiträge mit spannung gelesen. deshalb ging mir die überheblichkeit eurer beiträge auf den senkel *seufz*

nadja

edith wegen einer nachfrage per PM: hens hatte erst was anderes geschrieben und während ich tippte seinen beitrag editiert, so dass es nun ein wenig schief rüberkommt (forums"mist"verständnisse). LG nadja

Dann hätte ich aber auch gerne von Tobi eine Begründung, insbesondere wie es ihm gelingt, Klangqualität von Soundgeschmack zu unterscheiden und allgemeines Handling von ob es in die Finger passt.
Und mit Formulierungen wie straight und mehr Sound kann ich halt nun nicht wirklich viel anfangen. Als Naturwissenschaftler sollte er das verstehen.

Überheblichkeit wo? Darf man keine kritischen Anmerkungen mehr machen?

Der Beitrag von Freelancer ist vielleicht für dich spannend, aber auch sehr subjektiv und oberflächlich, und manch Anfänger könnte falsche Schlüsse daraus ziehen, wenn das was Freelancer sagt alles so kommentarlos geschluckt würde.

Klangqualität ist für sowas wie Volumen, Fülle, Lautstärke, Projektion, Strahlen. Verglichen habe ich mit der SIII und je nachdem wie groß der Unterschied war, so stehts im Ranking. Desweiteren habe ich Haptik, Verarbeitung, Optik Extras mit berücksichtigt. Man kann schon beim ersten sagen, welches Sax vom Material besser ist. Haptik fängt beim Daumenhaken an, geht über den Tisch bis zu den Palkeys, ergonomisch und "rund" die sind. Gibt es Extras wie Gisheber, gebördelte Tonlöcher, Cisausgleichsmechanik. Einstellmöglichkeiten. Design. Das R54 steht u.a. auf einer Stufe mit dem SA 80 II weil es nur Plastikresos hat.
Intersanterweise entspricht das Ranking ungefähr auch den zu zahlenden Preisen, nur das Cannonball fällt da wirklich raus.

Hallo Free,
Du sagst Haptik und meinst Handling und Ergonomie. Haptik ist Optik für die Finger.....

Dass Du das Ref wegen der Plasteresos herabstufst, finde ich nicht okay. Plaste- oder Metallresos sind kein Qualitätsmerkmal per se. Beide Sorten haben ihre Berechtigung und zielen darauf ab, den erwünschten Soundcharakter zu erreichen. Beim Ref wurden bewusst Plasteresos verwendet. Das hat nichts mit Kostengründen oder Wertigkeit zu tun.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

Hallo Freelancer, ich frage mich, was eine solche Diskussion bringt?

Sax A hat mehr Sound als Sax B. Sax C hat mehr Charakter als Sax D. Nach dem Moto:
Michael Brecker hat mehr Sound als Jan Garbarek. John Coltrane hat mehr Charakter als Ben Webster.

Zum Glück gibt es viele Saxophone, die verschiedene Eigenschaften haben, das heisst aber nicht A ist besser als B. Genau so, wie es verschiedene Saxophonisten gibt. Wie kann ich sagen: David Sanborn ist besser als Lester Young, oder Maceo Parker ist viel besser als Sonny Rollins?

Es ist eine sehr persönliche Sound- und Musikvorstellung, die jeder von uns hat und jeder muss sein Setup selber zusammenstellen.

Ausserdem: Wie viel ist der Setup überhaupt verantwortlich für den Sound? Herzlich wenig. Ich würde Paul Dessmond sofort erkennen, egal was für ein Instrument er gerade spielt.

Freelancer, wieso machst du nicht Aufnahmen von allen deinen Setups? Dann haben wir vielleicht was davon.

Die Aussagen: "Mark VI, was soll dat, hat ja jeder zweite Profi" kannst du dir wirklich sparen.

Wie gesagt, es ist mein subjektives Ranking objektiver Faktoren.
Beim R54 ist es ein Faktor, Metalresos ist hochwertiger und teurer, und zudem bin ich immer noch der Meinung, dass es die Soundqualität hebt (sei es, weil es härter ist und besser zum Ohr strahlt, oder weil es im Sax homogener ist). Zudem sind die drei Selmersaxe doch sehr nahe bei einander, aber ich bin der persönlichen Überzeugung, dass die SIII doch jeweils ein wenig besser ist, als die anderen.

Hallo Free,
das ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Es hebt die Soundqualität nicht, sondern beeinflusst sie. Soundqualität ist nichts absolutes, sondern obliegt dem individuellen persönlichen Geschmack des Hörers.

Guten Rutsch euch allen und alles Gute im Neuen Jahr!
bernd

gerade bei den modernen Selmers serie II, III und references ist der Geschmack das Entscheidend. Die klingen alle gut und tick unterschiedlich sei es wegen den resonatoren oder Finish (ich glaube an deren Einfluss auf dem Sound) oder Bogen Krümmung und Bore und Klappen Anordnung.

von diesen 3 gefiel mir immer am meisten den Sound des Ref 54 und zwar von dem dunkelhonig goldlackiertes Ref 54. Ich liebe die Selmers definitiv.

Ansonsten spiele ich CONN liebend gerne

Nein, man kann definitiv im Sound ganz neutrale Gesichtspunkte beurteilen.
Ich unterscheide da gerne zwischen Soundqualität und Soundfarbe.
Farbe ist Geschmackssache: Warm, weich, hart, schrill, scharf, lyrisch, hell, dunkel, zentiert, offen, schlank, breit
Qualität ist objektiv: Volumen, Fülle, Lautstärke, Projektion Strahlen.
Die ist absolut und bewertbar.
Und diese lassen sich bewerten und auch gliedern. Dies sollte allerdings keine alleinige Kaufentscheidung sein. Das ein Sax, dem persönlichem Soundgeschmack entgegenkommt ist mir auch wichtiger.
Ich wollte halt ein Sax, dass sowohl Qualitativ besser ist abe auch mir von der Farbe besser gefällt.
Beispiel, das Yana 9993 hat deutlich mehr Soundquali als meine SIII, dennoch würde ich nie tauschen, weil mir der Sound nicht gefällt.
@Bluesbrot: Ich habe keine Lust wieder so eine Diskussion anzufangen, dass der Spieler den Sound macht. Jaa, das tut er. 90-50% je nachdem wie gut er ist.
Aber es hat einen Grund, warum die Profis die teuren Saxophone spielen.
Erstens wegen der technischen qualität, die ich im Test berücksichtigt habe und zweitens wegen der Soundqualität.
Es ist nicht so, dass sie das Sax besser klingen läßt, es ist so, das ein gutes Sax den Spieler weniger limitiert, und ER -DER SPIELER- viel besser und freier klingt.
Das war bei meiner SIII ähnlich. Ich wollte anscheinend was anderes als meine SIII und deshalb klang es immer öfter krampfig. Auf dem Raven fühle ich mich einfach freier und wohler.
Und dann ist es es sowieso so, dass jeder Spieler eher durch seine Soundfarbe unterschieden werden kann, aber die qualität macht ihn erst gut, und beides muß für einen Profi zusammen kommen.
Ich kann bei mir im Blaswerk auch Saxophonisten am Klang erkennen, das heißt aber nix gutes.
Und deshalb brauch man bei den großen auch nicht streiten wer besser ist, sondern wer einem besser gefällt.
Und zu Aufnahmen, erstens habe ich nur ein Sax, die anderen habe ich nur angetestet, und damit man bei sowas irgendwas überhaupt hört, müßte ich alle gelichzeitig haben, eine Box und sehr gutes Aufnahmematerial. Habe ich alles nicht.
Wißt ihr, anstatt meines nur zu zerreißen, und wieder über denn Sinn zu diskutieren, wäre es schön, mal eure Erfahrungen zu hören, oder habt ihr nur Meinungen.