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THEMA: Intonation / Tonhöhenwahrnehmung

Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 20 Dez 2010 18:39 #97282

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bluemike schrieb:
@Raggae: die üblichen Verdächtigen, b3, b5, b7

Dann hatte ich Dich da falsch verstanden. Ich dachte, Du meinst mit "flat" nur ein paar Cent tiefer. Auf der Gitarre bende ich die b3 regelmäßig einen Tick hoch. Auf dem Sax versuche ich das nachzuahmen, indem ich die 3 greife, aber per Ansatz die b3 spiele und dann ein paar Cent hochziehe. Ist irgendwie unintuitiv, aber hochbenden geht beim Sax nun mal nicht so gut ...
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 20 Dez 2010 18:53 #97284

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Hi,

du hast Recht, das ist Standard. Natürlich biegt man auch andere Töne nach unten, je nach gewünschtem Klangeindruck. Hochziehen geht ebenfalls, aber dazu muss man den Ton von Haus aus tiefer ansetzen. B)

Beispiel: Plead

Noch eine Ergänzung: An welchem Ton soll man sich orientieren? Es bieten sich an der Grundton des Akkordes oder bei skalenbezogenem Spiel der Grundton der Leiter.
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Letzte Änderung: 20 Dez 2010 19:11 von bluemike.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 20 Dez 2010 19:17 #97285

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Ich habe gerade ein sehr schönes neues Spielzeug gefunden, um die Tonhöhe kontrollieren zu können, ohne dabei auf eine Stimmgerät gucken zu müssen: Strobosoft von Peterson (<- klick mich). Das ist ein Software-Tuner. Und der hat einen ganz schönen und genauen "Pitch Graph", so dass ich Intervalle erst mal nach Gehör spielen kann, und dann gucke ich direkt hinterher drauf und kann sehen, wie gut ich getroffen habe. :)

Demnach intoniere ich schon gar nicht mehr ganz so schlecht, wie ich dachte! :woohoo:
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Letzte Änderung: 20 Dez 2010 19:23 von Raggae.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 20 Dez 2010 19:52 #97287

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Hi,

Intervalle zu üben ist ohnehin sinnvoll. Und da zeigt sich, wie wichtig es ist, die schon vorher zu hören, also im Kopf zu haben. Es schadet auch nichts, wenn man sie singen kann B)
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Letzte Änderung: 20 Dez 2010 19:55 von bluemike.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 20 Dez 2010 20:19 #97289

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bluemike schrieb:
Intervalle zu üben ist ohnehin sinnvoll. Und da zeigt sich, wie wichtig es ist, die schon vorher zu hören, also im Kopf zu haben. Es schadet auch nichts, wenn man sie singen kann B)

Hm, ja ... leider singe ich nicht (mehr) so toll. Beim Singen habe ich viel mehr Tonhöhenschwankungen als beim Sax spielen.

Intervalle treffen zu üben ist ziemlich zeitraubend, aber zur Zeit für mich echt der Hit, denn so lerne ich nebenbei gleich mal sozusagen mein Einmaleins und brauche jetzt nicht mehr so lange zu überlegen, was z.B. die b3 von Eb ist. Das allerschwierigste Intervall finde ich übrigens: Der Halbton. Aber da bin ich ja noch nicht. Zur Zeit sind jeden Tag die 8, 5, 4, 3 und b3 von tief Bb bis hoch F# dran. Als nächstes werde ich wohl die 6 und dann die 2 und b7 dazunehmen.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 20 Dez 2010 22:58 #97293

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Hi,

am besten, man benutzt am Anfang Vorstellungshilfen (Eselsbrücken :) )

Kleine Terz = Kuckucksruf
Große Terz = Beethoven Fünte erstes Motiv

usw.
next time you see me...
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 21 Dez 2010 14:44 #97303

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Wenn die Wahrnehmung der temporierten Töne eine solide Basis bilden, kann man versuchen eine Viertel-ton-tonleiter zu spielen, erst nur ein paar einfache wie z.B.
< a'+f' macht a tiefer >
< a + g# macht a höher>
< f' + c' macht f' tiefer >
< f' + Seitenklappe f# macht f'höher > usw.
Mit solche Griffe plus Ansatz kann man sehr überzeugend Töne biegen.

Strobosoft ist nur eine Krücke, je schneller man sie nicht braucht desto schneller lernt man " alleine" zu laufen.

Wir stimmen im Q. alle mit F, auch die Eb Instrumente. Da hört man ganz genau wenn der Ton "steht", die Schwingungen hören auf sich zu "reiben". Für die die mit anderen Saxophone spielen ist dies die einfachste Art zu stimmen, ganz ohne Stimmgerät.Da gibt das Sopran
das f'an, Alt,Ten und Bari dazu vergleichen(alle mit ihren Ton f').Das wird in dieser Reihenfolge gemacht weil das Menschliche Ohr hört den oberesten Töne am stärksten.

Unterlippe: vom Zahnarzt eine mini Acryleschiene für die unteren
vier Zähne worauf das Mundstück ruht, machen lassen. So können ungleiche und scharfe Zähne ausgeglichen werden und die Lippe geschont.

Blattstärke steigern: Nicht aus heiterem Himmel einfach steigern, sondern am ersten Tag das stärkere Blatt 10 minuten spielen, mit klarem Wasser abwaschen und weglegen. So fortfahren für eine Woche. Woche zwei 20 min. usw. Zwie Fliegen mit einer Klappe. Dies ist der beste Weg Blätter "einzufahren"
Herzliche Grüße,
Kattamaki
Letzte Änderung: 21 Dez 2010 14:48 von kattamaki.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 21 Dez 2010 16:52 #97309

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Das ist mir hier in vielen Tipps zu theoretisch.

Musik Machen soll ja Gefühle transportiern. Damit Töne im Zusammenklang das können, müssen sie irgendwie stimmen, bewusst auf einer Schwingung gehalten werden können. Bedingung dafür ist natürlich eine gewisse Kontrolle über den Ansatz.

Verschiedene Intervalle haben verschiedene konsonante oder dissonante Qualitäten. Das Gefühl ist bei Ersteren harmonisch, bei den anderen mehr oder weniger reibend. Das ist schon mal eine grobe Einordnung. Wie nun welches Intervall klingt, könnte ich aufschreiben. Da es jedoch um euer Gefühl geht, probiert ihr es am Einfachsten selber aus.

Die Intervalle haben aber noch andere Qualitäten, so klingen große und kleine Terz beide harmonisch, die große Terz klingt aber härter (durus=hart) während die kleine weicher, molliger (mollis=weich) klingt.

Damit gibt es eine erste Verbindung zu unseren Gefühlen.

Es geht aber noch weiter: spielen wir eine Quinte, dann erleben wir ein Intervall, dass sehr stabil, sehr fest wirkt. Der obere Ton dominiert, triumphiert quasi über den unteren und trotzdem bleibt der untere die Basis des oberen. Im Tonschritt von der Quinte zum Grundton gibt es eine Entspannung. Das bedeutet, die beiden Töne sind nicht gleichberechtigt, sondern spielen verschiedene Rollen.

Die Sechsten sind Umkehrungen der Terzen und haben ähnliche Eigenschaften wie sie. Die kleine Sexte hat z.B. ähnliche Eigenschaften wie die große Terz.


Um zu erspüren, welches Intervall sich wie 'anfühlt', eignet sich der Staubsauger gut. Beim Saugen singt man einfach mit und probiert, die einzelnen Intervalle zu singen und zu erspüren.

Oder macht euch eine Sounddatei mit einem kräftigen Grundton, der über Minuten klingt, z.B. mittels einer Mididatei. Zu dem Grundton improvisiert ihr mit langen Tönen (-:schön zu verbinden mit den nervigen Longtones, die ihr heutzutage alle üben müsst). Ganz egal, welche, fühlt euch in das Intervall hinein, probiert aus, wie es am Besten klingt und horcht darauf, was es mit euch macht.

Horcht auf die Wechsel, z.B. wenn ihr von einer kleinen auf die große Terz wechselt. Je mehr Gefühl ihr für die Intervalle bekommt, desto besser werdet ihr intonieren. Und zwar rein, nicht gleichschwebend temperiert, wie es euch das Tuninggerät anzeigt.

(Vielleicht mag ja jemand mal zwölf fette, 5 Minuten lange Grundtöne basteln.)
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 21 Dez 2010 19:01 #97314

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Lieber Pue,
Ich habe lediglich die verschiedene Anfragen davor beantwortet. Wenn du Seite 5,6 und 7 dieser thread liest, wirst du sehen was ich meine. Könntest du mir bitte mitteilen was du mit zu theoretisch meinst? Sind meine Ideen und Vorschläge nicht ausführlich genug? Ich will auf jeden Fall besser lernen mit Wörter umzugehen, mich auszudrücken, nachdem ich so lange Töne(nicht Langetöne!) dazu hatte(um mich auszudrücken.)Ich bin sehr gerne bereit meine Gedanken neu zu formulieren.
Darf ich dir ein paar Fragen stellen? Meintest du,dass das Hören von Musik eine Brücke, zwischen Komponist und Zuhörer, mit Hilfe des Musikers, schlagen soll? Oder hast du was anderes gemeint. Ich finde diesen Kult dass der ausführender Musiker viel zu gross angekündigt wird, eine Personenkult betrieben wird, und der Komponist nur so Nebensache ist.(in der Klassik Konzert)Es ist sicherlich in der Jazzwelt anders, oder? Aber ich komme vom Thema weg,sorry.
Ich finde deine Gedanken zu den Intervallen sehr interessant.Es erinnert mich irgendwie an Toneurythmie, das ist eine Bewegungsart dass sich nach den Intervallen richtet.
Ich wünsche dir schöne Feiertage. Kattamaki
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 21 Dez 2010 21:07 #97316

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Hi,
die ihr heutzutage alle üben müsst

die feine Ironie dahinter gehört zu den Sachen, die mir den Tag versüßen. Merci! :)
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