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THEMA: Intonation / Tonhöhenwahrnehmung

Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 15 Dez 2010 17:29 #97175

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Seit dem Workshop bin ich wieder motiviert, mein Sopran in die Hand zu nehmen und mache jetzt täglich ungefähr ne halbe Stunde Intonations-Übungen, damit es mit der oberen Oktave endlich mal klappt ... :blink: :P

Gerade habe ich einen schönen Test gefunden, mit dem man seine Tonhöhenwahrnehmung testen (<- klick mich) kann. Zur Zeit bin ich bei 0,9 Hz, PR 74. Bin mal gespannt, ob man das im Laufe der Zeit verbessern kann.

LG,

Raggae
Kaufst du noch oder spielst du schon?

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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 15 Dez 2010 17:40 #97176

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Und hier schiebe ich gleich noch mal ne Frage hinterher: Nach welcher Stimmung soll man denn eigentlich wann intonieren?

Auf die Frage gekommen bin ich durch diesen Wikepedia-Artikel zur reinen Stimmung (<- klick mich)
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Letzte Änderung: 15 Dez 2010 17:44 von Raggae.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 15 Dez 2010 22:34 #97182

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In der Regel ist eigentlich 440 HZ in unserem Tonraum normal. Es kommt aber immer drauf an, mit wem du zusammenspielst.

In der Kirch ist die Stimmung manchmal z.B. anders. Aber ich denke als Faustregel gilt im Moment 440


Übrigens, sehr interessanter Link. Danke!
So long
mos
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 15 Dez 2010 22:43 #97184

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a=440Hz ist die in den USA übliche Stimmung. In D wird meistens a=442Hz verwendet, und Karajan, der's gern hoch hatte, hat seinerzeit bei den Berliner Philharmonikern sogar a=443Hz verlangt.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 15 Dez 2010 22:51 #97186

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Hi,

das ist der große Vorteil an Saxophonen - wir müssen nicht temperiert spielen. Wenn die Begleitung modal ist, wenn viele Quarten und Quinten in den Akkorden Luft lassen, dann bietet sich die reine Stimmung an. Ganz abgesehen davon, dass man auch interessante Effekte erzeugen kann, wenn man zum Beispiel eine Nuance zu tief hängt (nicht bei allen Tönen und nicht durchgängig).
next time you see me...
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 16 Dez 2010 08:35 #97191

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Hallo!

In diesem Zusammenhang finde ich wichtig anzumerken, dass die Hz-Grundstimmung eben nur eine solche ist.

In der Praxis gilt (eine Weisheit meines ersten Flötenlehrers) "...wir spielen 80% mit den Ohren!" für mich immer noch. Und hierbei ist es gleichgültig, ob ich zu einer Playalong-CD oder mit Band, Bigband, Chor oder Piano-Begleitung intoniere.

Intonation ist aus meiner Sicht das "Einbetten der richtigen Töne in ein harmonisches Schema unter Berücksichtigung von Tagesform und Ensemble-abhängigen Bedingungen". Wir haben es also mit internen (meiner eigenen Befindlichkeit) sowie externen (Mitspielende) Bedingungen zu tun. Und das kann richtig harte Arbeit sein!

Ein Beispiel: Spiele momentan in einer Band mit der Besetzung: Gesang, 2x Tenorsax, Gitarre, Bass, Drums.

Wenn ich mich intonierend (ausschließlich) als Bläsersatz-Mitglied bewegen würde, würde es reichen zum 2. Sax zu stimmen... dann hätte ich nur EINE Person, auf die ich achten muss.

Im konkreten Fall ist aber JEDE/R (außer dem Drummer ;-) ) bedeutsam und man muss eine gemeinsame Stimmung finden...was natürlich nicht einfach ist, denn Gitarre und Bass intonieren ja "in ihren Bünden". Idealerweise richten sich alle nach der Gitarre, was aber, wenn der Gesang oder der Sax-Kollege schlecht drauf ist?

Da kann ich nun so absolut richtig zu meinem Stimmgerät stimmen und liege fürs Ensemble total falsch. Oder meine Töne der ersten Oktave sind "in", die der höheren "out of tune"... was dann?

Dazu kommt die Interaktion der Intonation. Wenn nur eine Person von fünf versucht zu intonieren, kann sie es gleich lassen. Jede/r muss intonieren und das wird dann ggfs. kompliziert.

Theoretisch lässt sich aus meiner Erfahrung das Intonieren nicht lernen. Man benötigt Praxis unter Anleitung. Und Gehörschulung. Ein längerer Weg. Leider.

Lösungsmöglichkeiten und Voraussetzungen:
A ) Selbstsicherheit am eigenen Instrument
B ) Training im Ensemble, so viel wie möglich.
C ) Aufnehmen zur Selbstkontrolle.
D ) Selbstkritisch bleiben.
E ) Kommunizieren ohne Eitelkeiten. Vor allem, wenn es keine/n musikalische/n Leiter/in oder Dirigent/in gibt.

Just my 50ct.
Herzliche Grüße
Jogi

PS: Was unterscheidet eine Guggenmusik von einem Blasorchester? Die Guggen stimmen BEWUSST nicht :-) !
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 16 Dez 2010 10:54 #97193

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mos schrieb:
In der Regel ist eigentlich 440 HZ in unserem Tonraum normal. Es kommt aber immer drauf an, mit wem du zusammenspielst.

In der Kirch ist die Stimmung manchmal z.B. anders. Aber ich denke als Faustregel gilt im Moment 440


Übrigens, sehr interessanter Link. Danke!

Hallo Mos, schön, mal wieder von Dir zu lesen. Ich habe in nem Klavierforum vor ein paar Tagen beim stöbern Deinen Namen gelesen und habe mich schon gefragt, ob Du noch Sax spielst. :)

Hier noch ein interessanter Link zu einem PDF The Tuning CD - Using Drones to Improve Intonation (<- klick mich)

Die 440 Hz sind schon klar. Es geht mehr darum, wie die anderen Töne dazu im Verhältnis stehen.

Hat einer von Euch schon mit Drones bzw. Pedal Tones gearbeitet?
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 16 Dez 2010 13:21 #97196

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bluemike schrieb:
Hi,

das ist der große Vorteil an Saxophonen - wir müssen nicht temperiert spielen. Wenn die Begleitung modal ist, wenn viele Quarten und Quinten in den Akkorden Luft lassen, dann bietet sich die reine Stimmung an. Ganz abgesehen davon, dass man auch interessante Effekte erzeugen kann, wenn man zum Beispiel eine Nuance zu tief hängt (nicht bei allen Tönen und nicht durchgängig).

In dem verlinkten PDF habe ich allerdings gelesen, dass es von der wohltemperierten Stimmung im Vergleich zur reinen Stimmung eh nur um maximal knapp 5 cent geht, bei den Terzen noch nicht mal um 3 cent. Und leider höre ich ja nur auf 3 cent genau, wie der verlinkte Test ergeben hat. :( Ich werde den aber noch mal mit Kopfhörern machen, denn bestimmt sind die billigen Laptop-Lautsprecher schuld, dass ich nicht genauer gehört habe ... ;)
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 16 Dez 2010 14:49 #97199

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Letzte Änderung: 16 Dez 2010 14:55 von saxology.
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Intonation / Tonhöhenwahrnehmung 16 Dez 2010 16:10 #97200

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saxology schrieb:
Hat sich erledigt.

Alles klar. Es sind tatsächlich 3 cent (0,9 Hz). In meinem ersten Post in diesem Thread habe ich den Test verlinkt. Das geht wirklich klasse. Ich habe es vorhin nach dem Sax-spielen gleich noch mal probiert, aber da waren meine Ohren wohl doch etwas ermüdet, und es waren nur noch 1,3 Hz (4,5 cent). Ich finde das Ergebnis nicht soooo toll, weil mir jetzt klar wird, warum ich beim Stimmen der Gitarre immer solche Schwierigkeiten hatte. Mit nem guten Tuner geht das auf 1 cent genau, mit nem richtig guten (Peterson) auf 0,1 cent ... :dry:
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