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THEMA: Solo auf Kommando

Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 14:32 #44764

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Übrigens, es muß nicht immer ein Playalong sein. Ich spiele sehr viel mit original Aufnahmen.
Meistens klingen sie auch besser. Hört euch den Solisten an, und dann spielt drüber. Ganz automatisch versucht man sich ein bissle die Stilistiken nachzumachen, und man hört sich sehr markante und gute Licks ab. Zudem schult es euer gehör für harmonieren. Am Anfang mußte ich immer sehr suchen, in welcher Tonart das verdammte Stück nun eigentlich ist (Bei manchen weiß ich es heute noch nicht) aber ihr werdet schnell feststellen, dass ihr immer öfter die richtige Tonart trefft.
Sucht euch keine Stücke mit komplizierten Changes raus, ihr werdet erstaunt sein, bei wie vielen Teilen die Bluestonleiter passt. Oft passt dann auch noch die Sekunde sehr gut und verleit dem noch ein bischen Farbe. Nicht jeder Change muß mitgespielt werden.
Ich bin auch kein Fan vom stumpfen Skalen geübe (rauf und runter) sondern bin der Meinung, dass das ausgiebige verwenden der Teile mehr schult. Allerdings ist die Bluestonleiter so essentiel, dass es sich bei der lohnt sie Skalenmäßig einmal durch alle Tonarten durchzupreschen. Am besten gleich mit Jazzphrasierung (die Und wird an die volle Zählzeit gebunden und die Und ist dabei betont, dadurch swingts) und sich dann Stücke zu in die die Bluesleiter passt in möglichst verschiedenen Tonarten raussucht und dann schön lange rauf und runter dudelt.
Es gibt sichere Effektivere Methoden, aber die hat mir Spaß gemacht und mich so motiviert.
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 15:20 #44771

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[...] die Und wird an die volle Zählzeit gebunden und die Und ist dabei betont, dadurch swingts [...]
:-\

Der Herr Professor bleibt da mal ruhig...
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 16:14 #44774

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ähm, ja Ok, das war vielleicht ein wenig verquer....
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 17:33 #44775

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@pue:
mercy, an so einfache Tipps hab ich gedacht :-).

@billy:
ebenfalls mercy, denn es ist ja auch sinnvoll sich aus dem theoretischen background heraus dann über die Schematik so einfache Tonfolgen selbst erstellen zu können...wenn man denn irgendwann mal verstanden hat was sich da so hinter den modi versteckt und sich mteinander enharmonisch verwechselt, oder tritonotonisch mit dem Teufel bündiert ;-). With other word"s: toller Hinweis, aber ich war ja auf der Suche nach der simplen Methode Töne zu finden, die einfach gut funktionieren, ohne das sich mein Gehirn vorher helixmäßig um sich selbst schlingen muß ;-).

@freelancer:
ja, sowas mach ich auch...also über Originale spielen. Und stelle dabei eben fest, dass es leichter fällt das Gefühl für das Stück zu bekommen, wenn ich es sehr gut kenne und am besten notenfreien Zugang gefunden hab. Umso länger ich mich ausgiebig damit befassen kann, desto freier kann ich mich im Stück bewegen.

Probleme bekomme ich dann, wenn ich in der Bb mal so "plötzlich" ein Solo hinlegen soll. Vor mir die Noten, zig Ohren die zuhören, kein Gefühl für das Stück und insgesamt acht Takte Zeit wenn"s hoch kommt...
Das ist mir echt fast unmöglich. Mein Hirn kreist um blöde changes, Finger suchen die Töne und eh ich nur andeutungsweise warm bin ist schon längst alles vorbei...

Deshalb:
Gibt"s da einen Trick?

Die Bluesscalen sind schon mal ein guter Hinweis.

Gibt es denn z.B. einen cleveren Ton für den Anfang. Irgendjemand säuselte mir mal was von halbton unter der Terz (des ersten Akkords) zu??

Ein fester lick für den Anfang klingt auch gut und für"s Ende vielleicht auch, oder? Bei den Bb Solos ist das Solo dann allerdings schon vorbei, grmpf.

stromlose Grüße :-s
Jazz ist, was ihr draus macht ;)
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 17:59 #44776

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Trick Nr1: So freundlich sein, und die 8 Take jemanden anderes schenken.

Solos mit 16 Takten und weniger sind mir zu wieder, und wenn dann auch noch die Changes verquer sind...

Trick Nr2: Dann einfach mit einer Skala durch, und hoffen dass es passt, und wenn nicht, so selbstbewußt darstehen und die anderen glauben machen, es sei gewollt.
Freejazz ist auch ne Kunst, aber viele vermögen da nicht mehr Können und Nichtkönnen zu unterscheiden (-;
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 18:08 #44777

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Hi Peter,

nun geht"s bei mir (war ein technisches Problem) und ich muss sagen:

Gefällt mir sehr, auch der Sprachdialekt. :-)
Du sprichst ruhig und gelassen, so wie man auch Musik machen müsste. Teilweise ist es auch richtig amüsant (das mit dem "Blabla"), dass es zum Schmunzeln veranlasst.

Gruss,
Billy

---
Musik besteht zu 50% aus Pausen, man muss sie nur geschickt einsetzen.
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 18:16 #44778

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@stromlos Was meinst du mit Bb-Solos? Meinst du die Bridge oder einen Bb-Akkord, B-Teil?

Es gibt keinen guten Startton. Alle sind gleich gut. Und wenn du schon viele Soli gespielt hast und ganz super bist, darfst du sogar auf dem Grundton anfangen. Quatsch, darfste eh. is aber auch ne schöne Übung: du fängst auf einem zufällig ausgesuchten Ton an und schaust, wie du die Sache weiterführst. Meist kann man sich da chromatisch aus der Affäre ziehen...

Hilft aber alles nüscht, musst schon deinen eigenen Weg gehen. Willst ja auch später eigen klingen: da gehört dein Weg mit dazu.
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 18:23 #44780

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Hallo stromlos,

du hattest schon konkret bestimmte Skalen genannt, deswegen hatte ich so weit ausgeholt. Die pentatonischen Tonleitern sind schon gutes Tonmaterial.

Für eine simple Methode, Töne zu finden, kann einmal das Ohr helfen.

Ich würde mich erst einmal auch nach den Vorzeichen des Musikstücks und nach den Grundtönen der Akkorde orientieren.
Der Vorteil, Pausen einzusetzen (wie in Peters Podcast erwähnt), ist, dass man während des Spiels in den Pausen sich auch Zeit zum Überlegen nimmt.

Manchmal mache ich das auch so, dass ich mir ein Stück anschaue und überlege, welche Töne in den Akkorden gemeinsam sind, um eine grobe Skala zu "entwickeln". Oft ist es so, dass es wenige Stellen mit Akkorden gibt, wo die Skala nicht oder nicht ganz passt. Da merke ich mir die Stellen und die Töne, die nicht dazu gehören (bei Black Orpheus ist das z.B. der Fall). Diese Stellen "klingen" auch schon anders. Das setzt voraus, dass man sich vorher mit dem Stück etwas beschäftigt. Oft passen auch die Töne, die bei der Melodie vorkommen, wenn im Solo-Teil die gleichen Harmonien verwendet werden wie bei der Melodie.

Viele Grüsse,
Billy

@pue: Bb soll bestimmt Bigband heissen.
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Re: Solo auf Kommando 24 Sep 2007 20:33 #44786

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ah, ich doof, hehe, klaro!
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Re: Solo auf Kommando 25 Sep 2007 09:36 #44801

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Hi,

@pue: Bb soll bestimmt Bigband heissen. Na sicha!

@freelancer:
Wenn"s denn mal jemanden gäbe, der sich diese blöden Acht-Takter schenken lassen würde...Ich denke halt auch immer, scheißegal, es übt ja doch irgendwie, aber es ist total unbefriedigend...

Trick 2 ist allerdings auch nicht schlecht. Frei nach dem altbekannten Motto: when wrong play strong, nicht wahr? Na ja, wenn"s ein Patentrezept gegeben hätte, dann wär bestimmt schon jemand reich damit geworden...

@ billy:
ich find es ja grundsätzlich gut den "Dingen auf den Grund zu gehen", deshalb war das auch keine Kritik am "Tiefschürfen".

Pue hatte ja auch schon geschrieben das der Basslauf eine gute Orientierung sein könnte.

Beim Folk mach ich das immer so. Basslauf als Basis., Melodie und generelle Tonart als Fundament und dann gib ihm.
Aber hier sind ja auch simple Harmonien (wenn auch mitunter krude Rhythmen) am Werk (und ich kann die Stücke vorwärts und rückwärts spielen und sogar nachts um drei frisch geweckt noch aus"m Hut). Außerdem hab ich da Zeit (weil ich selber entscheide wann ich wo wie lang oder kurz frei spiele).

Und auch die Stücke mit meinem Lehrer laufen ganz gut (er begleitet mich am Klavier), weil wir manchmal wochenlang am selben Stück herumwurschteln, bis es von selbst läuft.

Nur die Bb ist so chaotisch.
Vielleicht muß ich nach was besser organisiertem Ausschau halten??

Na ja..der Weg ist das Ziel...nicht wahr?

stromlose Grüße :-s
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