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THEMA: Improvisieren lernen

Improvisieren lernen 12 Jan 2013 13:50 #111316

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saxophonotto schrieb:
@ "jes"!
Wenn Du der Meinung bist, dass studierte Jazzer nicht unbedingt improvisieren können müssen, sage auch ich JA dazu.
Dass man aber einen studierten Musiker (und vor allen Dingen ein Forumsmitglied)
so anmacht, dazu sage ich NEIN!
Dein Profil ist gesperrt, man kann also nicht nachsehen wer Du bist und was Du eventuel kannst. Doch das ist Privatsache.
Wie gerne hätte ich Jazz studiert, ging aber nicht in meiner Zeit.
Vor denen, die es geschafft haben ziehe ich meinen Hut.
PEACE
Otto.

Hi Otto,
Du hast doch auch ohne Studium einen beachtenswerten Weg musikalisch hinter Dich gebracht, wie ich finde. Viele Kollegen wären froh in deinem Alter noch so fit zu sein.
Lg Saxhornet
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Improvisieren lernen 12 Jan 2013 14:20 #111317

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jes schrieb:
@otto

Anmachen, naja, bis zu einem gewissen Punkt schon. Sätze aus dem Zusammenhang reissen, einzeln dann zu kommentieren, den Sinn also nicht verstanden zu haben, das ist für mich auch eine Anmache.

Die Sätze wurden nicht aus dem Zusammenhang gerissen sondern kommentiert. Das ist etwas anderes. Sätze können unterschiedlich interpretiert werden und hier liegt meist bei Posts eher das Standardproblem. Wenn man meint man wurde falsch verstanden, kann man daraufhinweisen, daß man es anders gemeint hat. Ist eine Frage der höflichen Kommunikation.
Wenn sich hier jemand hinstellt, alles irgendwie verreisst und dann auch noch meint, ohne Studium kann man nicht Improvisieren, sorry, dann hat er nichts kapiert.
Du interpretierst schon wieder lauter Sachen rein, die nicht gesagt worden sind. Ich habe nichts verrissen und auch nie behauptet ohne Studium kann man nicht improvisieren. Das könnte man schon als dreiste Lüge beschreiben. Du beziehst Dich etwas oft auf Dinge, die ich nicht gesagt habe.
Improvisation ist keine Wissenschaft. Jazz auch nicht. Musik schon gar nicht, auch wenn sie vielleicht mathematischen Regeln unterliegt.
Hat das Jemand behauptet? Jeder kann Jazz und Improvisieren lernen, habe ich ja schon mehrfach gesagt, ohne Studium. Und was ich auch schon gesagt habe ist: Ab einem gewissen Schwierigkeitsgrad im Jazz ist unter anderem eine Auseinandersetzung mit Harmonielehre notwendig.
Wer Jazz studiert studiert m.W. zweierlei
1. Die Geschichte bzw die Entwicklung
2. Die Charakteristika jeder Stilrichtung
Dagegen ist nichts einzuwenden außer man treibt es so weit, daß jede Art von Improvisation, die sich nicht an stilistische Charakteristika hält, als falsch darzustellen.
Klar kann man sich mit einzelnen Stilen auseinandersetzen oder ihren Gemeinsamkeiten und der Entwicklung. Heutzutage werden aber eh gerne die Grenzen verwischt. Muss man sich an stilistische Charakteristiken halten? Das hängt davon ab was Du machen willst. Wenn Du authentischen Be-Bop oder Dixieland spielen willst, musst Du wissen wie das geht, wenn nicht, dann nicht, man kann sowas durchaus anders spielen und es klingt trotzdem super. Die Frage ist was man gerade will und was man dafür tun muss um das hinzubekommen.
Ach so, aus meinem Beispiel mit den Lehrern: bis auf den Ausnahmelehrer habe ALLE meine Musiklehrer Musik studiert, teilweise jahrelange Lehr- und Bühnenerfahrung als Berufsmusiker. Der Ausnahmelehrer hat nicht studiert.
Wie gut Jemand als Lehrer am Instrument ist, hat weder etwas damit zu tun, ob er studiert hat oder wie gut er das Instrument spielt. Ich hatte selbst Lehrer, die waren super Spieler aber schlechte Lehrer und ich hatte Lehrer, die nicht so doll waren am Instrument aber super als Lehrer waren und einem das alles aber toll vermitteln konnten. Auch habe ich studierte Kollegen, die wohl nicht so gut im Unterrichten sind, wie mir ein paar Schüler erzählt haben, die den Lehrer gewechselt haben.
Sich hier arrogant hinzustellen und zu behaupten, die können alle nix, ist auch eine Anmache. "Alle irren, nur ich nicht??". Das kaufe ich nicht.
Nochmal: Du warst derjenige der sich nicht positiv über seinen Unterricht geäussert hat und sich nur positiv über den (Du hast ihn als alten Sack bezeichnet) Lehrer positiv geäussert der Dich nur indirekt mit Theorie belästigt hat. Ich habe lediglich mein Bedauern geäusset, daß Dein Unterricht für Dich wohl suboptimal war (von Theorie erschlagen) und nicht deinen Wünschen entsprach.
@corcovado
Bach hat m.E. variiert, weniger improvisiert. Allerdings sind seine Stücke irgendwie jazzig im Rythmus, darum wird er auch so oft verswingt. Es paßt irgendwie. Sonst volle Zustimmung.
Sowohl Bach als auch Mozart galten als Musiker, die großartig richtig in Ihrer Stilistik improvisieren konnten. Das tolle ist, bei Bach kann man harmonisch und auch melodisch häufig schon Dinge entdecken, die einem im Jazz durchaus wiederbegegnen.

Lg Saxhornet
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Improvisieren lernen 12 Jan 2013 16:30 #111320

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corcovado schrieb:
...Jedenfalls würde ich erstmal raten, Punkt 1. abzuarbeiten: Geländekenntnis auf dem Instrument.Wer da Tips braucht..ich hab mir da einige Gedanken gemacht...

Danke, Yampal. Wie kann man Deine Gedanken lesen (oder reflektieren)? Das wäre mir bei dem Thema hier auch erst mal hilfreicher.
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
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Improvisieren lernen 13 Jan 2013 10:40 #111324

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Schönen Sonntag!
Für Interessierte , die sich im Improvisieren üben wollen, habe ich etwas anzubieten.
Alle Titel in B mit Harmonien:

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(Fragt mich nach einem Titel, ich sende Euch per Mail)
Beste Grüsse
Otto

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Letzte Änderung: 13 Jan 2013 10:41 von saxophonotto.
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Improvisieren lernen 13 Jan 2013 12:02 #111326

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Moin Milo, ich schreib das heute mal auf und mails Dir.
Grüsse
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Improvisieren lernen 15 Jan 2013 15:23 #111335

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saxophonotto schrieb:
Hallo Saxophongirl!

Man muss Improvisationen von guten Saxern auswendig lernen.
d.h.: Note für Note aufschreiben, das hat den Vorteil, dass man das Lied schon auswendig kann, wenn die Noten fertig sind.
Dann immer wieder spielen, und nach eigenen Ideen verändern.
Das ist ein langer und harter Weg, aber so ist das lernen halt immer.

Es gibt wohl sehr unterschiedliche Ansätze das Improvisieren zu lernen, wie auch das beigefügte Interview mit Lee Konitz zeigt:

www.pointofdeparture.org/PoD11/PoD11BookCooks_Hamilton.html

Charlie Parker und John Coltrane haben sich ein Vokabular ("speaking vocabulary") erabeitet, das sie immer wieder anwenden. Viele haben das kopiert. Lee Konitz vertritt dagegen einen Ansatz, der dem von Otto sehr ähnlich ist: "I have suggested that to learn a solo from a record you should listen; sing it; play it; write it down and analyse it." Des Weiteren schlägt er eine Methode in 10 Schritten vor, die ausgehend von der ursprünglichen Melodie immer mehr Variationen, bis letztlich zum "act of pure inspiration" führen:

melmartin.com/html_pages/Interviews/konitz.html

Die Methode weist erstaunliche parallelen zu Otto's Ansatz auf. Ich finde den Ansatz als Alternative oder Ergänzung zur herkömmlichen Funktionsanalyse sehr interessant. Eines ist jedoch sicher: man muss viel hören und eine Weile üben, bis man ein interessantes Solo gestalten kann.

Gruß,
BCJ
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Improvisieren lernen 15 Jan 2013 16:58 #111336

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BJC schrieb:
"Lee Konitz vertritt dagegen einen Ansatz, der dem von Otto sehr ähnlich ist: "I have suggested that to learn a solo from a record you should listen; sing it; play it; write it down and analyse it." BCJ"

Danke dafür.
Es ist halt so, dass die jungen Saxophonisten in Deutschland den alten Hasen nichts glauben, sie wissen alles besser.
O.K., das ist das Recht der Jugend.
In den USA sieht das anders aus.
Übrigens: auf diesem Bild ist Lee Konitz 80 Jahre alt:

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Saludes de la Isla
Otto

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Improvisieren lernen 15 Jan 2013 17:46 #111337

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Improvisieren lernen 16 Jan 2013 08:41 #111340

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Hallo zusammen
Hmm, ich habe bisher mitgelesen...denke, es gibt da weder ein richtig noch falsch. Auch liegt nicht allen alles gleich gut.
Ich verstehe aber auch was Otto anspricht. Es gibt auch so etwas wie einen "Zeitgeist". Der hat heute einen ganz bestimmten Geruch und ist in vielen Bereichen des Lebens auszumachen - man neigt dazu alles und jedes zu akademisieren und vertraut praktisch nur noch diesen Ansätzen. Nicht immer führen sie aber "zum Besseren" hin.

Erfahrung und selbstständige Entwicklung, experimentelles Handeln haben oft kaum noch eine Bedeutung und müssen theorteisch hergeleiteten (oft entfremdeten) Vorgaben weichen. Diese Tendenzen kann man sowohl in der Wirtschaft wie im Gesundheits und Sozialbereich ausmachen.

Ich meine, in der Entwicklung von Improvisationsfähigkeiten geht es nicht zuletzt darum, dass jeder s e i n e n Weg durch die Materie findet, so dass er sich auch wohl fühlt dabei. Wir haben bereits im Alltag genügend Leistungsansprüche zu erfüllen, sehen uns unumstösslichen Gegebenheiten ausgesetzt...

antonio
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Improvisieren lernen 16 Jan 2013 10:00 #111342

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Hallo zusammen,

die Diskussion finde ich sehr interessant.
Eines kann man feststellen, zu allen Zeiten haben sich alle (GUTEN) Jazzer von jedem etwas abgeguckt, von dem es sich lohnte:
Von Zeitgenossen, Jazzern, Instrumentalkollegen wie auch Komponisten klassischer Musik.
Für den Beginner, dem Amateurspieler ist es denke ich wichtig, grundlegende Kenntnisse am Instrument und musikalische Theoriekenntnisse (sorry, ohne das geht´s einfach nicht) zu haben, um dann einfach (zumindest gefühlt) befreit ans Improvisieren zu gehen.
Eine Art "routmap" schadet gerade für den Anfang nicht.

@Otto: mich würde mal interessieren, welche Soli der grossen Saxer Du
nachgespielt hast und welche Du empfehlen würdest.

hier mal ein Tips von mir:
I´m walking Saxsolo von Fats Domino
Lady be good von Lester Young/Count Basie
Flyin home von Illinios Jaquet
Lily was here Candy Dulfer

LG David

www.davidmilzow.de
www.jazzagentur-hannover.de
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