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THEMA: Improvisieren lernen

Improvisieren lernen 05 Jan 2013 14:06 #111081

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Moin,

gestern fand ich das in der Tube:

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"Bari: Ich schlepp Euch durch!"
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Improvisieren lernen 05 Jan 2013 16:46 #111087

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Hallo Saxophongirl!
Das ist ja mehr als peinlich, was die junge Dame da von sich gibt.
So lernt man nicht improvisieren.
Erstens geht das nur, wenn man auf seinem Instrument fit, und zweitens wenn man begabt ist.
Es gibt Saxophonisten, die im Theaterorchester angestellt sind und kein einziges Lied auswendig spielen können. (habe persönlich einen gekannt)
Man muss Improvisationen von guten Saxern auswendig lernen.
d.h.: Note für Note aufschreiben, das hat den Vorteil, dass man das Lied schon auswendig kann, wenn die Noten fertig sind.
Dann immer wieder spielen, und nach eigenen Ideen verändern.
Das ist ein langer und harter Weg, aber so ist das lernen halt immer.
Der Erfolg macht Laune.
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Beste Grüsse
Otto

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Letzte Änderung: 05 Jan 2013 16:48 von saxophonotto.
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Improvisieren lernen 05 Jan 2013 20:09 #111098

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Freie Rede ist auch Improvisation. Und da plapper ich auch nicht auswendig gelerntes wieder - es sei denn ich wäre Politiker.

Improvisation muss man genauso lernen, wie das vom Blatt spielen. Improvisation ist just-in-time Komposition. Moderne Musiklehrer verknüpfen das heute immer mehr und gekonnter von Anfang an. Zur Improvisation gehört auch eine gesunde Portion Mut - etwas falsch zu spielen etc.

Gerade Klassiker (so habe ich vor vielen Jahrzehnten auch angefangen) wird so etwas meistens verboten - da ist nur das Nachspielen Thema - wie das Aufführen von Theaterstücken, in denen immer die selben Texte rezitiert werden. Später lernt sich dieses freie Spielen sehr schwer - wie mir auch mein Lehrer immer wieder berichtet.

Ich finde den Impro - Ansatz hier auf jeden Fall gut. Jeder Ansatz ist gut, der Mut macht. Das Mädel ist kein Profi und das soll sicherlich auch damit den Improvisationsanfängern die Angst nehmen, das nie nachmachen zu können.

Licks gehören natürlich genauso wie gesprochene Phrasen auch immer dazu. Sie lassen auch Zeit zum Nachdenken über die nächsten Takte. Dennoch sollten Licks nicht mit Improvisation gleichgesetzt werden. Sind sie mE auch nicht.

Just my 5cts.
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
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Improvisieren lernen 05 Jan 2013 22:38 #111102

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saxophonotto schrieb:
...
Erstens geht das nur, wenn man auf seinem Instrument fit, und zweitens wenn man begabt ist.
...

... und zu aller-letztenst: Frauen können gar nicht improvisieren. *scnr*

Schade, dass das Bild wieder mal kopiert und nicht verlinkt ist.
Jetzt werde ich nie erfahren, wer die Frau ist. ;-)

Schöne Grüße,
Billy
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Reeds-Shop

Improvisieren lernen 06 Jan 2013 13:47 #111117

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Moin,

ich habe das Video hier gepostet, weil es m.E. einen besonderen Ansatz zum Erlernen des Improvisierens ist, weil in der sog. "Meditation" die eigene Musikalität geschult werden soll (das sagt der Autor) so und ein Training der Erkundung des Tonraumes darstellt, das auch für Anfänger geeignet sein soll. Entscheidend in diesem Video ist nicht das, was die Frau (offensichtlich Anfängerin) tut, sondern das, was der Sprecher sagt.
Das hast Du, @Otto offensichtlich nicht angehört. Statt nur den Anfängersound der Frau für die Verbreitung von frauengeindlichen Parolen zu nutzen, solltest Du vielleicht besser erst antworten, wenn Du die Theorie dahinter verstanden hast.

Hier wird also ein anderer Ansatz vorgestellt, alsder, den @Otto postuliert, wenn er schreibt:
geht das nur, wenn man auf seinem Instrument fit ...ist
sondern er regt an, das Improvisieren parallel zur Beherrschung des Instrumentes zu trainieren.

Ich stimme da @saxlover zu, wenn er schreibt:
Ich finde den Impro - Ansatz hier auf jeden Fall gut. Jeder Ansatz ist gut, der Mut macht. Das Mädel ist kein Profi und das soll sicherlich auch damit den Improvisationsanfängern die Angst nehmen, das nie nachmachen zu können.
, habe aber keine Erfahrungen damit und wollte wissen, ob jemand schon Erfahrungen gemacht hat mit diesem Ansatz.

Wenn ich den Satzteil in @Otto Posting:
und zweitens wenn man begabt ist.
- etwas verkürzt - interpretiere, ist Begabung für ihn die Fähigkeit,
Improvisationen von guten Saxern auswendig ..zu .. lernen
.

Darüber kann man wohl trefflich streiten, ob das so haltbar ist, sowohl vom Vorgehen, als auch ganz grundlegend, da der Begriff der Begabung immer noch wissenschaftlich umstritten ist (siehe hier: de.wikipedia.org/wiki/Begabung). Man kann Begabung nicht messen, und letztlich sagen Kritiker dieses Begriffes, das er eher dazu geeignet ist, bestimmte Menschen oder Bevölkerungsschichten zu entmutigen oder ihnen den Erwerb bestimmter Fertigkeiten vorzuenthalten. Letztlich hat lt. wissenschaftlicher Diskussion die "Begabung" (egal, wie man sie definiert) immer einen motivationalen Aspekt. Das verstehe ich so, dass jeder erst mal anfangen muss mit dem Üben und mit Spaß am Üben dabei bleiben sollte, um besser zu werden. Thorsten Skringer übt auch jeden Tag hart, hat er uns auf dem WS mehrfach vermittelt.

Und so habe ich den Autor und Sprecher des Videos verstanden: Er stellt eine Möglichkeit vor, mit Spaß am Üben, am Erlernen von Improvisation und am eigenen Erforschen des tonalen und rhythmischen Raumes dabei bleiben kann.

Was sagen die Musikpädagogen? Gibt es da Erfahrungen?

Schönen Tag noch!

Karin

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"Bari: Ich schlepp Euch durch!"
Letzte Änderung: 06 Jan 2013 13:54 von saxophonegirl. Begründung: j
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Improvisieren lernen 06 Jan 2013 14:12 #111119

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saxophonegirl schrieb:

"Statt nur den Anfängersound der Frau für die Verbreitung von frauengeindlichen Parolen zu nutzen, solltest Du..."

Sehr geehrte Frau ...(saxophongirl)!
Diese Behauptung weise ich auf das allerschärfste zurück.Das habe ich nicht geschrieben.
Wenn irgend ein Anderer etwas daraus macht, stammt das immer noch nicht aus meiner Feder.
Ich gehöre zu "60ern" die dafür gekämpft haben dass die Jugend ihre Freiheit bekommt und selbst bestimmen kann wie die Zukunft wird, auch dass das was in Grungesetz steht endlich wahr wird: "ALLE MENSCHEN SIND GLEICH"
Ich hoffe, Du nimmst diese Behauptung zurück.
Lesen kann ich schon, auch schreiben.
Auf die reslichen Verdrehungen meiner Worte gehe ich nicht weiter ein.
Es rentiert sich nicht.

Otto Sedlatschek
Im Attich 8
65474 BISCHOFSHEIM
Tel 06144 7598
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Letzte Änderung: 06 Jan 2013 14:17 von saxophonotto.
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Improvisieren lernen 06 Jan 2013 14:36 #111120

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Moin,

mag sein, dass das so nicht geschrieben steht, aber so ist es bei mir (offensichtlich nicht alleine) angekommen.Schon mal drüber nachgedacht, woher es kommt, dass Du da missverstanden wirst?

Lasst uns weiter über das Improvisieren schreiben und nicht über Dich!

Nichts für ungut

Karin

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Improvisieren lernen 06 Jan 2013 14:43 #111121

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Hallo Karin,
vielen Dank für das Video!

@Otto: warum bitte soll man so nicht Improvisieren lernen können? Wenn Kinder anfangen zu sprechen, tun sie zuerst auch nichts Anderes als Laute ausprobieren und sich selbst dabei zuhören (=ihren Tonraum erkunden) und kluge Eltern machen ihnen dabei Mut und erklären ihnen nicht, zum Sprechen müsse man besonders begabt sein, die Stimmbänder gut beherrschen und erst mal Schiller's Glocke auswendig lernen.
Klar ist es wichtig, Noten lesen und schreiben zu lernen, sich mit Harmonielehre und Improvisationen anderer Musiker (nicht nur Saxophonisten!) auseinander zu setzen, die Fingerfertigkeit und das Hören zu trainieren. Für die Entwicklung eines eigenen Sounds ist aber der im Video vorgestellte Ansatz gar nicht so schlecht, meine ich.
Liebe Grüße
Bine
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Improvisieren lernen 06 Jan 2013 16:08 #111126

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Also ich kann mit Begriffen wie Begabung nichts anfangen. Als studierter Saxophonist und längjähriger Saxlehrer sehe ich eher, daß es beim Improvisieren lernen eher eine Frage der richtigen Methodik und Didaktik geht. Vielleicht muss der eine mehr und der andere vielleicht weniger üben aber letztlich können beide ohne Probleme ans Ziel kommen. Wer aber gar nicht übt, kommt auch nicht voran.

Der Ansatz im Video ist nicht schlecht aber meiner Meinung nach nicht so sinnvoll, da er an Chromatik geknüpft ist. Hiermit melodisch sinnvolle oder gut klingende Ergebnisse zu erzielen ist viel schwieriger als z.B. mit einem Akkord oder einer Pentatonik. Es ist durchaus aber wichtig für Schüler daß sie am Anfang das Gefühl haben, daß da auch Musik und Melodien bei rauskommen und nicht einfach atonale Tonreihen. Das klingt für ein ungeschultes Ohr nicht so gut. Ich benutze ähnliche Ansätze eher in Verbindung mit Akkorden und Pentatoniken oder Bluesskalen, gerne auch dann mal mit Playbacks.

Lg Saxhornet
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Improvisieren lernen 06 Jan 2013 17:35 #111128

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@saxhornet,

genau die Verknüpfung an die Chromatik war es, was mir etwas zu simpel vorkam.
Aber vielleicht war das ja nur der erste Schritt für Anfänger.
Dahinter scheint lt. Internet ein viel komplexeres Lernsystem zu stecken, das sich für Fortgeschritte auch mit verschiedenen Rhythmen und Stilen beschäftigt.

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