willex schrieb:
Moooment willex!

Es sollte wohl selbstverständlich sein, dass ich meine Blätter nicht mit einer Muskatreibe oder einem Wetzstahl bearbeite. Genausogut sollte wohl jedem klar sein, dass ich mein Sax auch nicht mit einer Klobürste reinige. Insofern finde ich Deinen Kommentar mit den Sanitär- oder Küchengeräten reichlich unpassend.

Es ist hier wohl in den falschen Hals gekommen, als ich über meinen ersten Versuch berichtete, ein Sax-Reed auf einer rauh-geätzten Glasplatte zu polieren. Dass jetzt dazu gerade meine Duschwand herhalten musste ist aus der Not geboren. Es hätte natürlich auch eine Glastür zum Wohnzimmer oder eine Pendelleuchte über dem Esstisch sein können, die aus Glas mit rauher Oberfläche ausgestattet sind. Aus dieser Tatsache nun eine Bearbeitung mit Sanitärgegenständen abzuleiten, halte ich für äussert weit hergeholt.

Mir ging es lediglich darum, eine preiswerte Alternative zum relativ hochpreisigen Vandoren-Reedresurfacer zu finden und da ist mir halt als erstes meine Duschtür über den Weg gelaufen.

Ich entschuldige mich vielmals für meine unqualifizierte Bemerkung und gelobe, solche Experimente hier niemals mehr zu veröffentlichen.

Gruss aus Duisburg - Udo

Nee, bitte weitermachen. Falls ich so ein Glasstück finde, hast du mir ordentlich Geld gespart.

ich denke, dass Willex doch ausreichend Smileys in seinen Beitrag gepackt hat, oder?

So ist es und poste doch bitte weiter Udo, es war wirklcih nicht erns gemeint.
liebe grüsse willex :-D :-D :-D

Ich vermute, bei Schmirgelpapier denkt ihr an das 40er oder 80er, mit dem man Farbe von Türen oder Fensterrahmen entfernt? Kauft mal ein Blatt 1000er! Damit kann man unheimlich fein arbeiten! Das hat nichts von Küchenreibe oder Raspel.
Es geht sogar auch Schachtelhalm! (Das ist kein Witz)

Gruß Alf

alf,
das hattest du doch schon gepostet
wenn es einer wäre, wäre es ein alter. Das hat schon Denner auf der ersten Klarinette so gemacht. :-D
Außerdem sind wir grade an der Unterseite des Blattes.

So also da bin ich wieder, geradeweg vom Glaser. Ich hab mir zwei Glasmuster zuschneiden lassen. Eines nennt sich schlicht und einfach "Mattglas" und das andere "Satinovo". Ersteres hat eine grobere Oberflächenstruktur, während man bei der zweiten Glassorte kaum eine Struktur fühlt. Gegen das Licht gehalten sind beide Gläser undurchsichtig.

Mit Schmirgelpapier kann man nach meinem Gefühl keines der beiden Gläser vergleichen. Selbst das grobere Glas wirkt weniger scharfkantig und dürfte somit weniger abrasiv wirken als 1000er Schmirgel.

Also nehme ich mir nun ein ein flammneues Rico Royal 2,5 aus der Packung. Beim Fingertest auf der Blattunterseite lässt sich sehr leicht die Holzstruktur erfühlen. Ich reibe nun die Blattunterseite mit kreisenden Bewegungen über die grobere Glasscheibe, wobei ich darauf achte, einen gleichmässigen Fingerdruck über die gesamte Fläche auszuüben. Ein anschliessender Fingertest ergibt, dass sich praktisch keine Holzstruktur mehr fühlen lässt. Bis auf ein paar talkumähnlichte Reste ist praktisch kein Schleifstaub zu erkennen, was darauf schliessen lässt, dass beim Schleifvorgang äusserst wenig Material abgetragen worden ist. Die Blattstärke dürfte sich somit nur unwesentlich verändert haben.

Mit dem gleichen Blatt fahre ich nun in den gleichen kreisförmigen Bewegungen über die feiner strukturierte Glasplatte. Ein Schleifwiederstand ist kaum zu spüren. Trotzdem verändert sich das Ergebnis dahingehend, dass die Blattunterseite nun praktisch blank ist.

Leider fehlt mir nun noch der direkte Vergleich mit dem Original Reedresurfacer von Vandoren um mir ein abschliessendes Urteil zu erlauben.

Heute Abend werde ich mal in Ruhe testen, welche Auswirkungen mein Experiment auf die Spielbarkeit des Blattes hat.

Gruss aus Duisburg - Udo



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<em>editiert von: blues@x, 29.11.2005, 15:44 Uhr</em><!-- end editby -->

@ Ryner:

Ja, ich wollte euch das ganz feine Schmirgelpapier ja nahe bringen, aber Willex hat es ja gleich mit anderen Grobwerkzeugen in einen Topf getan. Und deswegen der zusätzliche Hinweis auf das Tausender!

@ Udo:

Du bist ein Schatz! Du bringst uns tüchtig voran!



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<em>editiert von: Alf, 29.11.2005, 15:46 Uhr</em><!-- end editby -->

Mein persönliches Resurfacing sieht so aus: Nix schmirgeln. Sondern: Das Reed nach Gebrauch mit der Zahnbürste abwischen, dann nass auf eine Kachel (Ersatzkachel vom Badezimmer) legen und mit einem schweren Gegenstand belasten. Ich bilde mir ein, dass die häßliche und teure Wellenbildung an der Blattspitze dann ausbleibt.

Nun das ist sicher eine Lösung es auf einer ebenen Fläche vorzugsweise Glas mit Schmirkelpapier zu bearbeiten und soviel mir bekannt ist gehört Schmirkelpapier nicht zu Sanitär und Küchenartikel :-D :-D :-D :-D

@ Z-Mann nun die Wellenbildung stört mich nicht so doll und es gibt auch eine kleine Hilfe diese leicht wieder zu entfernen.
Ein guter Reedguard hilft bei welligen Blätter.Die zweite Möglichkeit muss ich etwas länger erklären.Aber nur auf Wunsch.

@Udo, gute Ideen und Ersatzlösungen die oftmals besser als das Original sind.
Immer eine Bereichung.
Interessant wäre auch wenn du gleich deine Auslagen dazufügen kannst :
wie wieviel km mit Auto gefahren,wieviel Zeit dafür benötigt oder was hat das Glas gekostet oder das zuschneiden.
so haben wir auch gleich einen Kostenvergleich gegenüber dem Professionell gefertigten .
willex