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THEMA: Aufnahmen live und im Studio

Re: Aufnahmen live und im Studio 04 Jul 2008 19:49 #58725

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Hi Corcovado,

es wäre gut, wenn Du Näheres über Dein Budget schreiben könntest. Je nachdem, wie viel Du investieren willst, kann ich Dir zwei Rekorder empfehlen:

- Sound Devices SD 702 (sauteuer und saugut)

- Sony PCM-D50 (weniger teuer, immer noch sehr gut, Mikros eingebaut)

Beide Rekorder sind sehr einfach zu bedienen. Der Sony ist echt super-einfach, weil man ja noch nicht mal ein Mikro anklemmen muss. Er hat ne Stativbuchse (1/4"), so dass er man ihn auch sehr gut befestigen kann. Der Sony ist so ein Gerät, bei dem es für so ziemlich jede Funktion einen eigenen Knopf gibt. Also super für Leute wie mich, die sich nicht erst durch endlose Menüs quälen wollen. Super Aussteuerungs-Anzeige, einfache Aussteuerung. Das alles hat der SD im Grunde auch, außer eingebauten Mikros. Dafür liefert er Dir ne vernünftige Phantomspannung und alles ist noch ne Klasse besser.

Beide kannst Du für Live-Aufnahmen vom Mixer verwenden. Beim Sony bräuchtest Du dann wahrscheinlich noch einen Adapter von XLR auf Mini-Klinke, wenns nicht gerade ein super-billig-Mixer ist.

An externen Mikros kann ich Dir auch zwei empfehlen:

- K&K CXM5 zum anklippen an den Trichter

- Electrovoice RE20 (ist für Sax so ne Art Standard, aber gemessen am Dollarkurs in D gerade viel zu teuer.)

Ich sehe keinen Grund, warum Du überhaupt eine Soundkarte im Rechner brauchen solltest, wenn Du eh nur aufnehmen willst und der Rest im Studio passiert.

Dafür würde ich Dir aber nen guten geschlossenen Kopfhörer empfehlen: Sony 7506 oder AKG 271. Der AKG ist etwas weniger bequem zu tragen, schaltet sich aber automatisch ab, wenn man ihn vom Kopf nimmt, was beim Recording wegen Feedback-Pfeifen sehr praktisch ist. Dafür ist der Sony etwas bequemer (mein Lieblings-Kopfhörer). Vom AKG gibt es aber eine neue Version MK II mit Velour-Bezug. Der sollte dann ungefähr genauso bequem sein wie der Sony.
Kaufst du noch oder spielst du schon?

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Re: Aufnahmen live und im Studio 04 Jul 2008 21:58 #58729

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Hi Raggae
Auch Dir vielen Dank-ich werde all diese mir unbekannten Namen und Begriffe (hab ich alles kopiert und gesammelt) per Internet und
Rumfragen studieren. Das wird Arbeit, aber es ist halt wichtig.
Zum Budget:Das ist schwierig zu beantworten,bzw. wechselt sehr oft.
Heute Trüffel und Kaviar- morgen Brot und Mineralwasser.
Freiberuflicher Musiker halt.Ich muss andersrum als normal an die Sache rangehen.Ich muss zuerst genau eruieren, was ich für meine Zwecke
(zb. Saxaufnahmen in Studioqualität) brauche und dann weiss ich, ob ich es jetzt kaufen kann oder 2-3 Monate warten muss.
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Re: Aufnahmen live und im Studio 05 Jul 2008 00:33 #58731

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Und wenn Du dann alles hast, ist noch ganz entscheidend, in welchem Raum Du aufnimmst. Frag vielleicht einfach mal in dem Studio, mit dem Du zusammenarbeitest, was für Material die am liebsten haben wollen. Warscheinlich wollen die es so trocken wie möglich, damit sie den Hall hinterher modelliern können. Dann brauchst Du für die Aufnahme natürlich auch einen möglichst schalltoten Raum.
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Re: Aufnahmen live und im Studio 05 Jul 2008 09:59 #58732

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Hi Raggae
Das ist geklärt: meine Übekabine.
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Re: Aufnahmen live und im Studio 06 Jul 2008 12:58 #58748

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Das ist schon mal gut.

Wenn Du dann ein gutes Mikro hast, ist das Entscheidende die Qualität des A/D-Wandlers (A/D steht für die analog nach digital Wandlung) im Recorder. Der D/A-Wandler ist für die Aufnahme natürlich völlig egal, denn den brauchst Du ja nur für die Wiedergabe von dem, was Du schon aufgenommen hast.

Einen guten Wandler erkennst Du an seinem Signal/Noise-Ratio (S/N Ratio oder SNR), auch Dynamic Range genannt. (Das ist allerdings nur eine einfache Daumenregel, es gibt dann auch bei guten Wandlern durchaus noch andere Unterschiede.)

Richtig gute Wandler haben ein S/N Ratio von über 100 dB, z.B. 114 dB (A-gewichtet) bzw. 110 dB (ungewichtet) beim SD 702 oder 112 dB(A) 109 dB (ungewichtet) beim RME Fireface, einem sehr guten Audio-Interface.

Beim Sony liegt das S/N-Ratio bei 93dB (A-gewichtet). Der (niedrigere) ungewichtete Wert wird hier - sicherlich aus Marketing-Gründen - schon gar nicht mehr angegeben. Beim Fostex FR-2 (87 db bei Mikrofon-Aufnahme) wird nicht angegeben, ob der Wert gewichtet oder ungewichtet ist ... also ist er wahrscheinlich gewichtet.

Und bei einem Recorder wie dem Micro BR gibt die Marketing-Abteilung von Roland vorsichtshalber erst gar keine Informationen zum SNR heraus ... das wird schon seine Gründe haben.

Und an den entsprechenden Preisen siehst Du dann, dass Du hier nichts geschenkt bekommst: Der SD 702 kostet um 2000 Euro, der Sony um 600, der Micro BR um 200.

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Re: Aufnahmen live und im Studio 06 Jul 2008 13:24 #58750

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Und mal zum Vergleich: Ein absolutes High-End Gerät wie der Deva 5 von Zaxcom zum Preis von deutlich über 10.000 Euro hat aufnahmeseitig ein SNR von 123 dB. Interessanterweise geben auch die nicht an, ob dieser Wert gewichtet oder ungewichtet ist. Das liegt aber wohl eher daran, dass das eh jenseits von gut und böse ist.
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Re: Aufnahmen live und im Studio 07 Jul 2008 11:20 #58763

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Hallo Corcovado,

als Profi hast Du sicher schon über viele unterschiedliche Mikros gespielt und gemerkt, dass das Mikro ein ganz kritischer Teil der Aufnahmekette ist ! Es gibt m.E. kein "klangneutrales" Mikrofon (wie auch, wahrscheinlich hört jeder Mensch etwas anderes . . .) . Also, hier würde ich experimentieren und investieren. Aufnahme via PC und Audioadapter - da gibts dann preiswerte und trotzdem gute Lösungen, Software für umsonst (bspw. audacity).

Zurück zum Mikro: Normalerweise schließen sich die Anforderungen für Bühne und Studio gegenseitig aus, wir haben für uns jedoch die "eierlegende Wollmilchsau" gefunden, die in beiden (allen) Aufnahmesituationen das rüberbringt, was wir hören wollen: Das EV RE 20, dynamisches Großmembranmikrofon (--> kein Stress mit Phantomspeiung auf der Bühne an fremder PA), das auch Raggae schon genannt hat; wirklich nicht billig, aber eine Langzeitinvestition und eben "eines für alles". Sound warm, "better then live" ;-) , dabei robust und langlebig, rückkopplungsfest.

Ausgewählt haben wir es nach intensivem Vergleichstest: diverse bekannte Mikros für ein paar Tage vom PA-Dienstleister ausgeliehen (nicht am Wochenende, da ist das Gerät im Verleih zum Geld verdienen), das war einfacher als beim Händler - und die Klangunterschiede haben uns sehr überrascht !

Gruss

Thomas
. . . practice long notes every day !
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Re: Aufnahmen live und im Studio 07 Jul 2008 15:48 #58766

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Von einer Aufnahme mit dem PC würde ich für Studioqualität allerdings in fast jedem Fall abraten. Wegen der Lüftergeräusche müsste der Rechner ja in einem anderen Raum stehen, wenn es nicht gerade ein altes G4 Macbook ist, bei dem der Lüfter so gut wie nie angeht. Wenn er doch mal angehen sollte (bei mir so etwa 1-2 mal im Jahr), ist die Aufnahme halt unbrauchbar. Dann ist es aber ziemlich schwierig, vernünftig auszusteuern und die Pegel im Auge zu behalten, was für Studioqualität ja auch sehr wichtig ist. Einfach nur aufzunehmen ist sicherlich kein Problem, in Studioqualität aufzunehmen aber schon.

Wenn es unbedingt mit dem PC sein soll, könnte eine Alternative so aussehen, dass man versucht, ein Interface zu finden, das nicht nur gute Wandler, sondern auch noch ein sehr gutes Metering hat, oder man nimmt elend lange Tastatur, Maus und Monitorkabel, so dass man den Rechner im anderen Raum auf diese Art "fernbedienen" kann, oder man hängt einen Mixer wie den Sound Devices 302 davor, bei dem man die Pegel dann sehr gut im Auge behalten kann. Ich habe den 302 vor meinem SD702T hängen, weil das Metering damit einfach so geil übersichtlich ist.

Wenn Du einen Verleih in der Nähe hast, finde ich die Idee mit dem Testen klasse. Ich weiß allerdings nicht, wie gut PA-Dienstleister mit Rekordern ausgestattet sind. Da könntest Du dann aber mal bei einem Film-Zubehör-Verleih fragen.
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Re: Aufnahmen live und im Studio 10 Jul 2008 20:28 #58852

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Jetzt noch mal kurz zu einem der größten Vorteile des EV RE20:

Mikrofone mit Nierencharakteristik (und ich glaube außer der Kugel auch alle anderen) haben normalerweise einen Nahbesprecheffekt. Je näher Ihr rangeht, desto basshaltiger wird der Klang. Das bedeutet aber, dass über eine Veränderung der Distanz zum Mikro nicht nur, wie wahrscheinlich gewünscht, die Lautstärke verändert wird, sondern auch das Klangbild. Wer das möchte (oder einfach stationär bleibt) hat kein Problem. Wer das aber nicht möchte, soll dann mal am besten selbst demjenigen, der das Stück abmixt, klarmachen, dass er ständig auch noch am Klang rumschrauben muss, wenns lauter oder leiser wird. ("Aber bitte nicht, wenn ich nur leiser SPIELE, sondern immer nur dann, wenn das Sax näher am Mikro ist. Hört man doch ganz deutlich.") Ich könnte mir vorstellen, dass die Studio-Rechnung dann etwas höher ausfällt.

Beim RE20 ist der Nahbesprech-Effekt kompensiert, d.h. man kann unterschiedlich weit weg sein und der Klang bleibt (fast) gleich.
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Re: Aufnahmen live und im Studio 11 Jul 2008 10:38 #58865

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Hi Leute,
also mir geht es, was diesen ganzen Aufnahmekrams angeht, wie CORVOCADO. Da habe ich keine Ahnung von.
Nun habe ich mir diesen Thread mal durchgelesen. Eure Tips sind ja vielleicht richtig, aber auf einem Niveau, daß ein Laie wie sie nicht versteht.
Ich habe nur so viel rausbekommen:
1. es gibt Mikros, die brauchen eine extrene Stormversorgung und es gibt welche, die brauchen das nicht.
2. ich habe die Wahl, ob ich mit einem Computer als Speicher arbeiten möchte, oder einem Speichergerät, welches entweder mit CD-ROM, MiniDisc ... arbeiten oder eben mit Speicherchips.
3. Ich muß mich entscheiden, ob ich meine Daten analog aufnehme, bearbeite und dann digital umwandle oder ob ich gleich digital aufnehme und dann die Nachbearbeitung mache.
4. Die Optionen, die ich von 1-3 habe entscheiden, welches Equipment ich brauche.

Mal sehen:
ich hätte gerne
Ein separates Gerät, einfach zu bedienen, welches idealerweise meine MP3/WAV playalongs abspielt und gleichzeitig mein Gedudel wahlweise einzeln oder zusammen mit dem Playalong aufnimmt. Das Ergebnis würde ich dann gerne auf einen Rechner kopieren und klangtechnisch noch ein bischen aufpeppen wollen.
Wie wäre es jetzt mit einer Einkaufsliste, wenn mein Budget dafür unter 500€ bleiben soll (kann, nicht muß, aber einen Richtwert braucht man ja).
JEs
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