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THEMA: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten

Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 28 Sep 2008 14:19 #62711

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....Und wenn ich jetzt mal Beobachtungen aus meiner Firma übertrage auf den Saxophonbau, dann wird es in China in absehbarer Zeit keine kreative Ecolution geben. Chinesen sind hervorragend im Kopieren. Das können sie mit unglaublicher Präzision. Beim Verstehen komplexer Zusammenhänge wird es aber schwierig bis unmöglich.....

http://de.news.yahoo.com/afp/20080928/tts-china-raumfahrt-wzf-c1b2fc3.html

Ich gebe zu, das hat mit Saxophonen nicht viel zu tun....
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 28 Sep 2008 21:24 #62735

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Wenn man bedenkt, dass die Chinesen das Papier, das Schwarzpulver, das Porzellan und eine hochkomplexe Sprache "erfunden" oder besser entwickelt haben, erstaunt es schon, dass die Wirtschaft heutzutage überwiegend auf "gebrauchtes" Know-How zurückgreift.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
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Karl Valentin
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 20 Okt 2008 16:07 #63929

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..
@Jes:
Ich erhebe massive Einsprüche, dass mit dem Mk6 schon das ideale Saxophon gefunden worde. Damals war es ein Sprung. Es ist das erste Moderne Horn und das letzte Vintage. Es ist ein gutes Horn, aber in sich hat es extreme Unterschiede und nur die wenigsten sind so hochklassig wie alle meinen.
..

Meister Leon,
Du solltest bitte doch mein Statement ganz kritisieren. Ich hatte geschrieben
Eine andere Frage wäre auch, wollen wir überhaupt Innovation? Wenn man sich so umhört, dann scheint das ideale Sax ja mit dem MkVI von Selmer gefunden zu sein. O.k., über die klanglichen Eigenschaften kann man streiten, aber vom Aufbau her war und ist es sicher eines der robustesten und zuverlässigsten Saxophone, die je gebaut wurden.
Damit wäre das Thema Mechanik aber schon erledigt. Brauchen wir also noch einen Korpus. Hier würde ich auch wieder klauen. Für den richtigen Kravallbruder wie mich eben einen ChuBerry-Korpus, für den Klassiker einen von Buescher, für einen Neo-Jazzer vielleicht einen King S20. Und da der Arbeitslohn sooo billig ist, kann ich in China die Korpusse auch handdengeln lassen. Macht den Klang schöner. Voila, wir haben die idealen Saxophone.

Es ging hier ganz klar um die Mechanik und nicht den Klang!

Wenn man mich nach einer klanglichen beurteilung eines Mk VI fragt, dann kann ich nur sagen, daß die 3 Tenoöre, die ich angespielt habe, allesamt mies in meinen Ohren geklungen haben. Und wen andere ein mkVI spielen, klingen die für mich auch mies. Einfach ohne die Wärme, das klangliche Volumen und den Ausdruck, den ich von einem Musikinstrument erwarte.
Also mein Kandidat wäre daher ein Conn-Rohr mit MkVI-Mechanik.
Wenn man bedenkt, dass die Chinesen das Papier, das Schwarzpulver, das Porzellan und eine hochkomplexe Sprache "erfunden" oder besser entwickelt haben, erstaunt es schon, dass die Wirtschaft heutzutage überwiegend auf "gebrauchtes" Know-How zurückgreift.
Die Chinesen haben seit der Hochzeit aber auch einige dunkle Jahrhunderte durchgemacht, in denen jeder, der nicht genauestens die Wünsche seines Herren erfüllt hat, seinen Kopf eingebüßt hat. Innovation hat was mit Freidenkertum zu tun, und dieses wurde den Chinesen in Jahrhunderten abgewöhnt. Taiwan hat das erkannt und sich frühzeitig dem Westen geöffnet. Und vermutlich, wenn ich mich mal mit der Geschichte befassen würde, dann käme raus, daß China Taiwan unterdrückt hat. Nur nicht lange genug, um das Freidenkertum auszurotten.

JEs
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 20 Okt 2008 16:52 #63932

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Die Chinesen haben seit der Hochzeit aber auch einige dunkle Jahrhunderte durchgemacht, in denen jeder, der nicht genauestens die Wünsche seines Herren erfüllt hat, seinen Kopf eingebüßt hat. Innovation hat was mit Freidenkertum zu tun, und dieses wurde den Chinesen in Jahrhunderten abgewöhnt. Taiwan hat das erkannt und sich frühzeitig dem Westen geöffnet. Und vermutlich, wenn ich mich mal mit der Geschichte befassen würde, dann käme raus, daß China Taiwan unterdrückt hat. Nur nicht lange genug, um das Freidenkertum auszurotten.

Das ist leider nur zu wahr.
Wie sehr "das Volk" derartige Vorschirften von oben verinnerlicht, sehen wir heute noch alle Jahre wieder in der Wiederholung vom Hauptmann von Koepenick (was ich bestimmt falsch geschrieben habe).
Demnach wäre bei sofortiger Öffnung Chinas in spätestens 50 Jahren mit wirklichen Inovationen zu rechnen...
Eigentlich ist schon alles gesagt.
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Karl Valentin
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 21 Okt 2008 11:37 #64007

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@Zebrion
Meinst Du, daß reine Öffnung reicht um ein Freidenkertum zu etablieren?
Ich fürchte dafür wäre eine Revolution nötig, weg vom Sozialismus hin zur Demokratie. Und der Schritt muß erkämpft werden (m. Beobachtung nach scheitern Demokratien, wenn sie von oben aufgezwungen werden. Deutschland ist auch nicht sehr demokratisch, Frankreich schon).
Aber, Verständnis hat was mit Bildung zu tun, und die kostet Geld. Innotvation setzt aber Verständnis und Entwicklungsarbeit vorraus, also werden auch innovative Produkte aus China teuer. Damit verliert China aber seinen Standortvorteil. Sollte es in China selbst zu einer Einkommenschere kommen, wie wir so langsam in D bekommen, dann ist aber auch kein nationaler Markt vorhanden für die eigenen Produkte, international wird irgend ein neuer Billiglohnstaat auftauchen (vielleicht ja irgendwo in Afrika so ein Diktator, der dringend Kohle für Waffen braucht und diese über eine Saxindustrie finanziert?), und die westlichen Länder lassen dann eben dort produzieren.

Aber mal die Gegenfrage: sind wir denn bereit bzw. in der Lage Innovation zu bezahlen?? Ich meine jetzt nicht das Individuum, welches sich ein Sax spezeill anfertigen läßt, sondern die Masse?? Wenn ich hier Fragen lese, ist dieses oder jenes Billigsax aus China vielleicht doch gut, dann habe ich Zweifel.
JEs
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 21 Okt 2008 14:20 #64035

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Es gibt die Schere in China.
Der Speckgürtel an der Küste verdienst vergleichsweise gut (jaaaaa, auch dort gibt es die Reinigungsfachkraft, die für eine Handvoll Reis die Klos putzt!) und es gibt die Dörfer außerhalb, die bei Regen fließend Wasser haben.
Billig ist China vornehmlich durch Subventionen, gerade sind die die Benzinpreise gestiegen, weil die Subventionen gekürzt worden sind...
Und auch dort arbeiten längst nicht mehr alle 80 Stunden an sieben Tagen die Woche. Es gibt Betriebe, in denen Überstunden und Arbeit am Wochenende ausgehandelt und speziell bezahlt werden müssen.
Allerdings laufen die Entwicklungen dort langsamer und neue Arbeiter, die bereit sind für wenig zu arbeiten, gibt es dort mehr. Alles Dinge, die wir in den vergangenen 150 Jahren schon durchgemacht haben.
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Karl Valentin
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