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THEMA: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten

Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 10:43 #62620

  • 50tmb
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Dies bezieht sich auf ein Post von Mario im thread "Lack"
http://saxwelt.de/index.php?option=com_smf&Itemid=31&topic=5473.10
Seite 2 und 3

Hallo 49 tmb,

Weil ich weiß was läuft...ich mache nur Saxophone...von morgens bis abends...glaubst du ernsthaft da gibt es eine Produktionsstätte namens P. Mauriat und dann noch eine die System54 heißt und direkt daneben vielleicht eine Firma Sequoia usw...?
Die Instrumente ähneln sich zumindest, oder?

Nein. Ich glaube nicht, dass diese Hersteller eigenen Produktionsstätten mit Firmenschild und hastnichtgesehen haben.
Es ist auch nicht ungewöhnlich das Standart Teile in Massen produziert werden für verschiedene Hersteller...warum auch nicht wenn die Qualität stimmt.
Den Unterschied macht die Endkontrolle bzw das aussortieren von minderwertigen Komponenten...

Sehr richtig!!! Du sagst es.
Ich selbst kann mir ab 100 oder so Bestellungen ein Sax nach meinen Vorstellungen zusammenschrauben lassen....mit meinem Namen, oder auch dem meiner lieben Oma drauf wenn ich will...so läuft das und der Rest ist Marketing...

Ja! Nach Deinen Vorstellungen. Du machst Dir die Gedanken, fertigst (oder läßt fertigen) die Pläne, suchst einen preiswerten Teilehersteller, der Deinen Ansprüchen genügt, findest in womöglich in Asien, baust die Teile nach Deiner Qualitätskontrolle in Deiner Werkstatt zusammen. ...und schon haben wir ein weiteres Chinaschrott-Sax wo "Mario" eingraviert ist?
Übrigens...teuer verkauft sich besser, muss aber nicht zwangsläufig besser sein..
Gruß
Mario

Auch das ist sehr richtig! Umkehrschluss: Preiswerte SAXe müssen nicht zwangsläufig schlecht sein!!!


Woher kommt Deine Gewissheit, dass diese Saxe alle aus den selben "Hinterhofwerkstätten" kommen? Warst Du da?
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 10:50 #62622

  • Leont
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Mal davon abgesehen das ich eh jemanden der ständig diesen Taiwanesischen Einheitsbrei, dessen Teile auch noch in verschiedenen "Hinterhofwerkstätten" produziert werden, wie P.Mauriat, System 54 und,schlimmer noch, Sequoia in hunderten von Postings bewirbt ernst nehmen kann....sorry..
da fällt mir nichts mehr ein ausser:

SO EIN BLÖDSINN!!

Du beziehst dich wahrscheinlich auf einen anderen Post von mir in einem anderen Thread. Les den mal genauer. Ich meinte dort, dass ich die Gefahr sehe, dass aufgrund der Flut an neuen kleinen Firmen, da ein unüberschaubarer Einheitsbrei auf uns zu kommt. Ich habe nicht gesagt, dass er schon da ist, und ich habe nicht gesagt, dass der schlecht ist. Um genauer zu sein, die großen 4 müssen sich warm anziehen.

P.Mauriat hat ein paar hörner, die viele Mk6 wegpusten würden.
System54 ist Mauriat sehr ähnlich ziehlt aber auf den Schülermarkt.
Das Sequoiasopran ist ein mörder Instrument, vorallem für den Spotpreis. Zudem werden diese Hörner von Marcel persönlcih endjustiert, ich hatte nie wieder ein so toll ein gestelltes Sax in meinen Händen.
Cannonball ist eine echte alternative, und hat sehr viel neues auf den Markt gebracht.

Und zu den "Hinterhöfen". Ich finde diesen Post sehr disqualitfizierend. Erwartestes du riesige steriele Produktionshallen wie bei VW. Wenn man abwertend sein wollte, könnte man sagen, ganz Taiwan sieht aus wie ein Hinterhof, ist natürlich aber total er Quatsch. Ich habe von dezentralisierten aber spezialisierten Manuakturen erzählt.

IMHO halte ich die meisten Taiwanesen den meisten Vintages spieltechnisch für überlegen.
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 12:00 #62627

  • JES
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Leon,
aber ich gebe meine Conns, Buffets, Keilwerths, Dolnets, Adler etc. für keinen Taiwanesen weg. Die Dinger mögen ja, je nach Vertreib und Namen, eine gute Mechanik haben, eigenen individuellen Charakter im Klang haben sie zumeist nicht.
JEs
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 12:40 #62632

  • chrisdos
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Hi,

die technische Überlegenheit aus 80 Jahren Entwicklung seit "Chu Berry" ist nicht gerade grandios und wer wird denn tatsächlich in seinen Ausdrucksmöglichkeiten durch ein Vintage behindert? Vielleicht beim Triller tief B-tief Bb? Oder beim schnellen C#-Dur arpeggio? Warten wir noch 80 Jahre, dann können wir sehen was von der Überlegenheit made in China übrig ist. Ist wohl ein Unterschied ob ich nach 40 Jahren die Mechanik einziehen muss oder nach 4 Jahren das Teil in die Tonne treten.

Liebe Grüße

Chris
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Reeds-Shop

Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 12:43 #62633

  • Leont
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Ich habe auch nicht gesagt, dass du die weggeben sollt, und wenn ich von Spieltechnik rede meine ich damit nicht die Klangfarbe.

Aber die Art wie abwertend teilweise über Taiwanesen geredet wird und oft gerade von Vintagelibehabern (nicht nur hier sondern auch im realen) zeugt oft von einer Arroganz und Ahnungslosigkeit.

Wer professionel spielt, wird schnell merken, dass es nicht der Name ist der auf einem Saxophon drauf steht was zählt.
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 12:51 #62634

  • Leont
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Hi,

die technische Überlegenheit aus 80 Jahren Entwicklung seit "Chu Berry" ist nicht gerade grandios und wer wird denn tatsächlich in seinen Ausdrucksmöglichkeiten durch ein Vintage behindert? Vielleicht beim Triller tief B-tief Bb? Oder beim schnellen C#-Dur arpeggio? Warten wir noch 80 Jahre, dann können wir sehen was von der Überlegenheit made in China übrig ist. Ist wohl ein Unterschied ob ich nach 40 Jahren die Mechanik einziehen muss oder nach 4 Jahren das Teil in die Tonne treten.

Liebe Grüße

Chris

Setz China nicht mit Taiwan was Saxophone angeht in ein Boot.

Ich spiele schnell und bin Techniker, ich komme auf den alten Teilen deutlich schwerer zurecht, teilweise ist es mehr als nur eine Behinderung. Ich habe keine Lust mich beim Saxspiel mit einer suboptmialen Mechanik rumzuschlagen, während ich bei neuen keinen Gedanken daran verschwenden muß.
Wer nicht nur über Äbersold fuddelt sonder tatsächlich in einen guten Saxophonsatz spielt, weiß erst, wo die Schwierigkeiten im Sax liegen.
Tonkontrolle und Intonation, auf den modernen Hörner ein imenser Unterschied.

Zuletzt flexibilität im Klang. Die alten Teile haben mehr Eigencharakter, das stimmt, aber ich sehe das nicht nur als positive eigenschaft. Wer Professionel spielt muß klanglich flexibel sein. Mann kann bei einem Debussy stück nicht so klingen wie bei einem James Brwon stück. Selbst wenn es nur Smoothjazz/bzw DinnerJazz ist, sollte man anders klingen als bei Brown.

Zudem ist auf den moderen Hörnern eine durchaus bessere Klangqualität zu erreichen.
(Ich rede natürlich nur über die Profimodelle und nicht über 300Euro Chinakannen)
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 13:13 #62638

  • JES
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Leon,
Du wirst überall auf Vorurteile treffen. Nicht nur bei Saxophonen aus China.
Nur wenn ich jetzt mal so die Blickweise eines Verbrauchers nehme, dann haben asiatische Saxophone (und damit meine ich China hauptsächlich, aber auch Taiwan) für mich einige Nachteile:
Ich kann nicht nach einer Marke kaufen sondern ich muß ein Instrument kaufen. Was ich damit meine ist, daß ich nicht sagen kann "ich hatte mal ein Blue Mountain" Instrument, war damit zufrieden, also gehe ich jetzt zur gleichen Firma und kaufe dort wieder. Auch so eine Art Markenevolution sehe ich nicht, also eine Entwicklung innerhalb einer Marke Schwächen systematisch auszumerzen.
Hinzu kommt doch eine sehr große Streuung innerhalb eines Modells, was die Verarbeitungsqualität angeht. Auf der Messe in FFN hatte ich Instrumente in der Hand von gut bis unspielbar schlecht. Da wird es schwierig zu einer Pauschalaussage zu kommen, so oder so. Psychologisch sind aber schlechte Erfahrungen nachhaltiger als gute und schon steckt man alle Asiainstrumente in einen Sack, nämlich Schrott.

Und wenn ich jetzt mal Beobachtungen aus meiner Firma übertrage auf den Saxophonbau, dann wird es in China in absehbarer Zeit keine kreative Ecolution geben. Chinesen sind hervorragend im Kopieren. Das können sie mit unglaublicher Präzision. Beim Verstehen komplexer Zusammenhänge wird es aber schwierig bis unmöglich. Daher behaupte ich mal, daß sich China nicht über das bisher Bestehende hinaus entwickeln wird, allerdings werden sie bereits existierende Features so lange in Serie ausprobieren, bis das ideale Saxophon zusammengesucht ist. Erstn dann wird sich der Chinese vielleicht hinsetzen und versuchen zu ergründen, warum das Saxophon, welches er dann in den Händen hält, so gut ist. Verständnis ist aber die Basis für Weiterentwicklung. Bis dahin wird Innovation aus dem Westen kommen (wenn dort die großen nicht Pleite sind).

Eine andere Frage wäre auch, wollen wir überhaupt Innovation? Wenn man sich so umhört, dann scheint das ideale Sax ja mit dem MkVI von Selmer gefunden zu sein. O.k., über die klanglichen Eigenschaften kann man streiten, aber vom Aufbau her war und ist es sicher eines der robustesten und zuverlässigsten Saxophone, die je gebaut wurden.
Damit wäre das Thema Mechanik aber schon erledigt. Brauchen wir also noch einen Korpus. Hier würde ich auch wieder klauen. Für den richtigen Kravallbruder wie mich eben einen ChuBerry-Korpus, für den Klassiker einen von Buescher, für einen Neo-Jazzer vielleicht einen King S20. Und da der Arbeitslohn sooo billig ist, kann ich in China die Korpusse auch handdengeln lassen. Macht den Klang schöner. Voila, wir haben die idealen Saxophone.
JEs

JEs
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 13:53 #62640

  • Zebrion
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Wer möchte, kann sich ein Conn auch auf eine komfortablere Keilwerth-Mechanik umrüsten (lassen). Das soll ohne allzugroße Probleme möglich sein.
Dazu schränke ich ein, dass ich das nur gelesen habe und nicht selber gemacht, gesehen oder gar gespielt hätte.

Zu den Chinesen muss ich JES zustimmen. Kopieren ja, Entwicklung eher nein.
Ich kaufe auch viel in China und es ist alles nur kopiert. Incl. aller Fehler und Schwächen.
Inovation oder gar schlichtes Verständnis für das, was produziert wird, oder warum es so oder so konstruiert ist gibt es überwiegend nicht.

"Gefährlich" wird es da, wo Firmen von D/EU/USA-Leuten geleitet werden und die Entwicklung aus dem Heimatland kommt und auch die Endkontrolle entsprechend ausgerichtet ist.
Dann entstehen konkurenzfähige Produkte, die auch qualitativ überzeugen können.

Vielleicht ist das ein Weg, den Selmer oder Keilwerth irgendwann gehen werden.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 14:01 #62642

  • chrisdos
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Ich habe auch nicht gesagt, dass du die weggeben sollt, und wenn ich von Spieltechnik rede meine ich damit nicht die Klangfarbe.

Aber die Art wie abwertend teilweise über Taiwanesen geredet wird und oft gerade von Vintagelibehabern (nicht nur hier sondern auch im realen) zeugt oft von einer Arroganz und Ahnungslosigkeit.

Wer professionel spielt, wird schnell merken, dass es nicht der Name ist der auf einem Saxophon drauf steht was zählt.

Hi Leon,

da bin ich aber beruhigt, dass wenigstens Du eine Ahnung hast und hier frei von Vorurteilen schreibst.
Falls Du es nicht bemerkt hast, die Art wie Du dich hier als Profi darzustellen versuchst, ist auch arrogant.

Liebe Grüße

Chris
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Re: Über Einheitsbrei und Hinterhofwerkstätten 26 Sep 2008 14:22 #62644

  • RainerBurkhardt
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Vielleicht ist das ein Weg, den Selmer oder Keilwerth irgendwann gehen werden.
Gehen sie ja schon. Keilwerth produziert die billigere Serie in Asien und Selmer hat halt nur zufällig keine Billigserie, sonst würden sie es auch machen.
Remember Joe Cocker
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