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THEMA: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus

Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 15:01 #46717

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Solange es ein Gefälle im Einkommen und Lebensstandart gibt, werden die Sachen dort produziert,
wo es am billigsten ist. Da wird keiner durch sein Kaufverhalten was dran ändern, höchstens die
Entwicklung minimal verlangsamen. Die Sache würde also theoretisch aufhören, wenn die Löhne
weltweit gleich wären. Stellt sich die Frage, ob ich mit dem Kauf einer Chinatröte dazu beitrage.

Ich behaupte also einfach mal, dass diejenigen, die nicht bei Ikea einkaufen und es sich leisten
können, den Tischler von nebenan zu bezahlen, ihren Reichtum eben darauf begründen, dass die
deutsche Industrie gute globale Geschäfte tätigt und wir ein reiches Land sind. Will sagen, es
könnte durchaus sein, dass man gerade die Produkte kaufen sollte, die in Billiglohnländern
hergestellt werden, um den Reichtum gerecht zu verteilen.

Mit der Umweltzerstörung ist es genau so: in China wird genau so rum gedreckt, wie wir das in
den 50er-80er Jahren auch taten. Eine Chance für den Umweltschutz dort wird es eher geben,
wenn die dortige Wirtschaft floriert.

Ich schreibe das, ohne es beweisen zu können, eher als rhetorische Gegenposition, denn, es ist
nicht möglich, durchzurechnen, ob der Kauf einer Chinakanne gut oder böse is. Wer meint, dies
dennoch zu können, der sage mir Bescheid. Ich hätte Verwendung für ihn.
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 15:28 #46719

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Wer Globalisierung für ein Schimpfwort hält, hat meiner Ansicht nach die Welt nicht verstanden. Globalisierung bedeutet zusammenwachsen. Wie kann das böse sein. Globalisierunge weicht Grenzen und Kulturunterschiede auf. Das mag für einige Schlimm sein, für mich bedeutet es, dass man sich nicht mehr so fremd ist und die Welt sich immer besser versteht. Einige finde es toll, das es tausende Sprachen gibt, und man müsse alle erhalten. Wenn wir alle nur eine Sprache sprechen würden, gäbe es keine Mißverständnisse.
Es gibt eine These, nach der Länder mit McDonalds keinen Kireg mehr gegeneinander führen. (denkt darüber mal nach)


Nun kann man natürlich sagen, dass es auch eine einmalige Chance für diese sogenannten Entwicklungsländer ist ist, einen Anschluß an die industrialisierte Welt zu bekommen und so etwas wie Wohlstand zu schaffen, das setzt dann allerdings auch voraus, dass sich die neu niedergelassenen Hersteller auch länger niederlassen, was aus Kostengründen nie der Fall ist. Soziale Verantwortung scheint demnach ein Fremdwort für diese Hersteller zu sein.

Die asiatischen Länder haben es durchweg geschaft, eine Industrie aufzubauen, und sind sie sind alle erfogreich. China ist Weltmacht, bekommt aber immer noch entwicklungshilfe (und sie starten ihr eigees Weltraumprogramm, absurd).
Was in China abläuft, ist leider deren eigene Politik.
Afrika und Sudamerika sind leider lange nicht so weit. Das immer nur noch auf die Bösen Weststaaten zu schieben kann auch nicht mehr ganz richitg sein, da die Asiatischen Länder es trotz ähnlicher Bedingungen auch geschafft haben, obwohl sie nicht ganz so reich an Rohstoffen sind.


Unsere Gesellschaft wird gerade konditioniert, daß Qualität gleichbedeutend mit niedrigem Preis ist. Ich erinnere mal an "Geiz ist geil"

Stimmt so nicht ganz. Ja es gibt eine immer ausgeprägtere Geiz ist geil Variante. Hauptsache Billig, jar nicht zu viel bezahlen.
Es gibt aber auch einen gegensätzlichen Trend, Hauptsache Marke, egal wieviel es kostet.
für mich ist das keine Frage von Patriotismus. Die Themen sind Arbeitsbedingungen, Ökologie und Menschenrechte in China. Wenn du so willst, klebt an solcher Billigware Blut, Gift und Unterdrückung.

Hmmm, wenn ich das geschrieben hätte. Leider muß ich dir zustimmen, und es ist eigentlich noch nicht überspitzt genug.
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 15:49 #46721

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Die hochgelobte Qualität- und Handarbeit schaut bei manchem Instrumentenbaubetrieb aber eher so aus, daß dort nur noch wenige ausgebildete Instrumentenbauer beschäftigt sind. Diese sind an wichtigen Schlüsselpositionen eingesetzt. Die große Masse sind angelernt Niedriglohnkräfte vom Amt (die keine besonderen Ambitionen zu den Instrumenten besitzen, geschweige denn eines spielen können) die werden für eine Tätigkeit angelernt und gut is – vom restlichen Instrument kaum Ahnung...dazu kommen dann noch nicht wenige Kräfte, darunter auch ein paar Speziallisten (z.B. Graveure) aus dem benachbarten Tschechien – die kosten auch nicht viel. Der Qualitätsstandart wird durch den hohen Automatisierungsgrad der durchaus modernen Produktionsanlagen gehalten.
- Made in Germany – zumindest auf dieses Produktmerkmal gebe ich bei solchen Konstellationen nicht allzu viel – eigentlich schade.

MfG
Rüdiger
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 15:58 #46722

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Warum muß jemand, der nur Lack auftragen soll, Ahnung von Intonation haben. Da ist ein KFZ Mechaniker qualifizierter als ein Saxdoc.
Das Kind des Graveurs ist vielleicht mein nächster Zahnarzt. Tschechen sind jetzt auch Mitgleider der EU, das ist europäischer Wettbewerb. So gleichen die sich unseren Standart langsam an. In ein paar Jahren will der auch "deutsches Gehalt" Und er wird nicht mit der Peitsche ausgearbeitet. Und solang er nicht schwarz arbeitet, ist doch alles legitim. Eventuell macht der seine Arbeit noch besser, als der Deutsche mit dem Bierbauch.
made in germany ist immer noch ein Qualitätssiegel, dass nur von wenigen getoppt wird. Made in Swiss vielleicht, aber man schaue sich doch dort mal die Ergebnisse der letzten Wahl an, da ist es doch kein Wunder, dass die keine Tschechischen Graveure haben.

Anmerkung an mich selber: Ich glaube ich sollte hier vorsichtiger sein. Die Freelancer-Gegner warten nur noch auf eine kleine falsche Äußerung, die bei diesem Thema schnell kommen könnte.
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Reeds-Shop

Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 16:18 #46723

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Moin Freelancer,

<<Wenn wir alle nur eine Sprache sprechen würden, gäbe es keine Mißverständnisse.
Es gibt eine These, nach der Länder mit McDonalds keinen Kireg mehr gegeneinander führen. >>


bevor du solche Stammtischansichten verbreitest, denk doch vorher noch ein bischen nach und vor allem, informiere Dich.

Gruß
Geli
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 16:50 #46725

  • Happi
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Warum muß jemand, der nur Lack auftragen soll, Ahnung von Intonation haben......

made in germany ist immer noch ein Qualitätssiegel, dass nur von wenigen getoppt wird. ......

Anmerkung an mich selber: Ich glaube ich sollte hier vorsichtiger sein. Die Freelancer-Gegner warten nur noch auf eine kleine falsche Äußerung, die bei diesem Thema schnell kommen könnte.

ad 1: keine Ahnung..... :-\
ad 2: In einigen Bereichen noch zutreffend. :-ß
ad 3: Hm, schau dir das an: :"(
....
bevor du solche Stammtischansichten verbreitest, denk doch vorher noch ein bischen nach und vor allem, informiere Dich.
...i

Freelancer, du Prophet!

Du hast es geahnt. >:(

Im Übrigen halte ich die Aussage aber auch für Kwatsch!
Solange es ein Gefälle im Einkommen und Lebensstandart gibt, werden die Sachen dort produziert,
wo es am billigsten ist. Da wird keiner durch sein Kaufverhalten was dran ändern......

Doch, so ist es. Durch das Kaufverhalten der Masse ist das Angebot steuerbar. Bestes Beispiel: Öko! Wenn sich der Konsument allerdings diversen Wahrheiten verschließt, ist das schwierig....... :-o
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 18:14 #46727

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Ich glaube das mit dem McDonalds hatten wir schon mal, es wird zwar jetzt doch etwas Offtopic, aber eigentlich ist es ganz interessant.
Das McDonalds hier nur als Sinnbild steht, ist hoffentlich allen klar.
Worin wir uns einig sind, dass der Handel die Politik bestimmt. Das im Zuge der Globalisierung, bestimmte Firmen, vor allem amerikanische sich VIRAL ausbreiten. Das Kapital breitet sich aus, Durdurch profitieren die Amis, aber auch die anderen Länder, da sie jetzt auch "McDonalds (achtung steht hier wieder nur als Bild) haben. Im Grunde, verdienen beide an der wirtschaftlichen Zusammenarbeit (nagut die Amis deutlich mehr, aber das ist ja mal gerade net so wichtig)
Die Länder können so mit ihrem wirtschaftlichen und somit auch erst dem sozialen Status aufsteigen.
Käme es zu einem Krieg zwischen diesen Ländern, wären alle wirtschaftlichen Verbindungen weg, und keiner könnte mehr Geldverdienen (vorallem die Amis nicht (hier ist es mal wichitg). Die Leute können keine Hamburger mehr essen (achtung, wieder nur eine Metahpher).
Zum wirtschaftlichen, hat dieses Bild auch eine kulturelle Ebene.
Länder mit McDoof sind westlich orientiert.
Überspitzt gesagt, wehren sich die Islamisten gegen die westliche Kultur, weil das ihren Machtverlust bedeuten würde. Wer dem Kapitlismus fröhnt, folgt dem Islam nicht mehr bedingungslos. Im Grunde geht es immer um Macht.
Überspitzt gesagt, hat sich AlKaida gegen McDonalds gewehrt (Muß ich nochmal erwähnen, wie es gemeint ist).
Hätte Irak und der Iran McDonalds, bräuchten sie keine Amis fürchten. Die Bürgerlobby ist stärker als die Öllobby.

Wer jetzt meint, das ist ja schrecklich, übreall McDoof, naja, das kann man auch anderes sehen. McDoof ist der kleineste gemeinsam Nenner der gesammten Welt, was die Leute essen. Obwohl es vielleit wirklich bessere Sachen gibt, so ist der Hamburger ursprünglich Deutsch.

Und wer sagt, die Westliche Welt überschwemmt den Rest der Welt. Geht doch mal zum Chinesen um die Ecke. Oder doch Marokaner. Nee, doch lieber Döner. Danach zum kubanischen Salsa Kurs. Und abends lauschen wir noch einem Jazz Konzert mit einer afrikanischen Rhytemsektion.
Wir waren noch nie so Multikulti wie heute, noch nie war die Toleranz und das Interesse am Fremden so groß wie heute.
Heute kommen die Instrumente aus China, vor 20 Jahren war das noch der Feind.

Also, Es lebe McDonalds, es lebe das Internet, es lebe die Globalisierung.
Ich zieh mir jetzt erstmal nen BigMac rein.
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 18:41 #46729

  • LamaGeli
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......dass BigMac´s dick machen wusste ich schon, aber dass sie auch doof machen.......... :-)

Natürlich alles nur sinnbildlich, metaphorisch, allegorisch und superfragelistischexpialegetisch gemeint.

Gruß
Geli

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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 19:10 #46732

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Anscheinend bin ich immun. Zumindest bin ich nicht dick ;-)
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 19:13 #46733

  • AxelMario
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Solche politische Diskussionen sind bestimmt interessant, ich mag sie aber lieber in der Kneipe als in einem Saxophonforum. Liegt vielleicht daran, dass sie nur mit viel Bier einigermassen erträglich sind.
Wie wäre es, wenn wir wieder über Saxophon schreiben würden? :-[
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