Hi,

nicht zu vergessen: Kein Geld mehr - oder noch besser: Frau weg mit ganzem Geld. Oder Frau weg mit Freund und ganzem Geld.

Das Problem mit Blues ist, dass jeder glaubt, ihn spielen zu können. Es gibt wahrscheinlich mehr langweilige Soli über den Blues als Mikroben im Ozean.
Feeling allein reicht da auch nicht ganz. Ist wie überall: Man sollte wissen, was man tut
Aber als Einstieg zum Improvisieren sicher einer der Königswege (neben modalem Spiel).

Hallo Raggae,
zum Thema Blues schau mal hier:

Blues

Sind viele gute Erklärungen dabei, finde ich.

Gruß
Saxolina

Blues ist pures Gefühl(Meistens mieses).

Woher kommt sonst der Ausdruck "er hat den blues"? Hast Du schon mal jemanden sagen hören "er hat den jazz"?

Womit ich nicht sagen will, dass jazz nichts mit Gefühl zu tun hat (siehe meine Anmerkungen weiter oben)

Aber er ist nicht so "traurig". jazz ist vielfältiger. Sentimental, fröhlich, aggressiv, verspielt, lustig, albern, aber auch dogmatisch, dominierend.

Ein "fröhlicher" Blues ist ganz schnell Roch'n Roll.... un somit nicht mehr Blues

Hi,

also ich hab mit ein paar von den Jungs gespielt (Champion Jack Dupree, Lousiana Red, den Burton Brothers. Und da war der Spruch immer: when you got 'em (the blues) you can't play it. Also etwa: Wenn man wirklich den Blues hat, dann kann man ihn gerade da nicht spielen.
Soll heißen: Nur Feeling alleine spielt keine Musik.

Eine Antwort ist mir in den letzten Tagen jetzt auch mal selbst aufgegangen:

Wenn ich (Dur-) Blues spiele, habe ich ja ständig Dominantseptim-Akkorde, also z.B. C7, F7 und G7 in nem C-Dur Blues. Dazu gehört jeweils die mixolydische Skala, wenn ich mal was anderes spielen will, als immer nur die C-Blues-Skala.

Ja. Und die dorische Skala geht gut zu den Moll-Akkorden. So stehts in einem meiner Bücher - Saxophon Improvisation.

VieGrü

doctorj schrieb:
Meinst Du beim Moll Blues oder generell? Und steht da auch, warum da gerade dorisch gut passen soll?

also, die ehrlichste antwort ist in etwa :

weil dann geprüft werden kann, ob jemend die jatzpolizeilichen mindestgesetze kennt.

ansonsten könnte ja jeder spielen was er will ! und SIE dann jeweils auch noch !!!

das geht nicht.

so, man könnte mal drüber grübeln, daß die idiophonische schichtung einiger naturtonlicher quinten und quarten für das entstehen der pentatoniken verantwortlich ist, und nicht die schwarzen klaviertasten ...

d.h. das dorische moll ist den nicht-europäischen pentatoniken ähnlicher. wegen der sexte.

wer also derartige wurzeln ( bitte keine "onkel toms hütte " - diskussion an dieser stelle ! ) hat oder behauptet, klingt immer ein wenig herber.

britische popmusiker bleiben da lieber beim musikschul-äolisch, einfach weil die das als schulkids beim singen eingedrillt bekommen haben - na jedenfalls fast so.

egal, was du machst: mach es mit überzeugung !
dann klingts auch 1 NDK ( 2011 ) gut ...

Raggae schrieb:Ja. Weil nämlich

"der Dominantseptakkord und der Mollseptakkord sich nur durch einen Ton, nämlich die Terz unterscheiden. Genauso ist es auch bei der Dorian Scale und Mixolydian Scale. In der Dorian Scale haben wir die kleine Terz, die Mollterz; in der Mixolydian Scale die große, die Durterz."

Ob das so schlüssig ist, sei dahingestellt. Aber es ist ein guter Tip für mich und andere Lernende, wie der Tonumfang der 4 Akkordtöne erweitern werden kann, als weitere Möglichkeit zum Improvisieren. Scheint also durchaus sinnvoll zu sein, die beiden Skalen zu lernen.



VieGrü

doctorj schrieb:
Cool, vielen Dank!