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THEMA: Warum dorische und myxolydische Skalen lernen?

Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 20 Jul 2010 23:18 #92734

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Noch mal zum "Denken"

In Skalen "denken" hat für mich was von auswendig lernen und dann "mechanisch" anwenden. :blink: :angry: :S

Musik (nicht nur Jazz, aber der ganz besoners) hat was mit fühlen zu tun.

Wenn man "fühlt" welcher Ton jetzt als nächstes kommt, ist das völlig Wurscht. ob das mixolydisch, ionisch, phrygisch oder sonstwas ist.

Es muss sich einfach für Dich, für den Spieler gut anfühlen.


ABER:
Nicht zu unterschätzen ist natürlich der Übereffekt für die Geläufigkeit der Finger und für die Ohren (ungewohnte, aber "richtige" Tonfolgen), wenn Du verschiedene Kirchenentonleitern auf allen (geläufigen) Grunddtönen rauf und runter übst!!
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 01:07 #92736

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RMC schrieb:
prinzipal schrieb:
corvovado hats schön gesagt !

das klauen von namen aus der jahrhunderte zurückliegenden epoche der einstimmigen kirchenmusik hat nix mit jatz zu tun, eher mit dem hastigen verwissenschaftlichen an übermäßig akademischen instituten.

aber was solls: wem nix eigenes einfällt, soll ja auch leben dürfen ...


:laugh:

das klauen hat ja kein ende ....da die kirchenväter auch die namen der modi "geklaut" hatten - von den alten griechen

yes !

aber das ist definitiv lange vor jazzzzzzzzzzzzzzzzzzzz...

:laugh:
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 08:12 #92737

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chrisdos schrieb:
Ich würde mich im Rahmen der II-V-I eher mit den Leittonbewegungen beschäftigen und daneben (modal) mit den Klangräumen der Akkordtypen (m7, 7, maj7) experimentieren.

Mit den Leittonbewegungen sind die Halbtonschritte bei den Akkordwechseln gemeint, oder?

Und was bedeutet der zweite Teil des Satzes (mit dem "modal")? :blink:
Kaufst du noch oder spielst du schon?

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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 10:04 #92740

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Hi Raggae,

mit modal meinte ich den Klang eines Akkordes, wenn er für sich steht. Wie z.B. bei Impressions/So what

Das andere nennt sich Funktionsharmonik, da kommt es mehr auf die Zusammenhänge an, weil die Wirkung eines Akkordes stark davon abhängt, was vorher war.

Ich versuch mal den Unterschied aus meiner Sicht zu beschreiben:

Wenn Du ein Stück mit vielen Akkorden, II-V-I, Turnarounds oder Dominantketten hast, imrovisierst Du in einem relativ festen/engen Gerüst. Spannung und Entspannung ist bereits vorgegeben. Als Imrovisationsanfänger freut man sich in der Regel darüber keine falschen Töne zu spielen, weil die Chancen dafür recht groß sind. :lol:

Bei modalen Stücken ist(zumindest eine zeitlang) nur ein "Klangraum" vorgegeben, z.B. ein Dm7-Akkord.

Was machst Du damit? Wenn Du funktionsharmonisch denkst, ist es die II.Stufe von C-Dur, ja? Also kannst Du die C-Dur-Tonleiter darüber nudeln (bis der letzte Gast gegangen ist :laugh: )

Der Dm7 lässt aber viel mehr zu, er ist ja auch die III. und VI. Stufe einer Tonart.
Außerdem kannst Du z.B. die harmonische oder melodische Molltonleiter ausprobieren, oder die Bluestonleiter.

Entscheidend aber ist, dass DU über Spannung und Entspannung bestimmst.

Liebe Grüße

Chris
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 10:50 #92742

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prinzipal schrieb:
....................
yes !

aber das ist definitiv lange vor jazzzzzzzzzzzzzzzzzzzz...

:laugh:[/quote]

stimmt, aber denkst Du dass die "Jazz-Theoretiker" alles von Gregor dem Grossen oder Guido d'Arezzo abgeschrieben haben ?
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 11:11 #92744

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chrisdos schrieb:
Der Cmaj7 kann sowohl von C-Dur als auch von G-Dur kommen, deswegen ist das f# naheliegender als das f.

Es ist ja nicht naheliegender. Es ist, wie du es geschrieben hast: Es kommt darauf an, in welchem Zusammenhang das Cmaj7 steht. Einmal ist es ionisch (bei C-Dur) und einmal lydisch (bei G-Dur).

Bei Spielern habe ich im Groben drei Improvisations-Entwicklungsphasen bemerkt:

1. Phase: Ich spiele emotional drauf los - was mir spontan durch den Kopf und die Finger geht. Dabei probiere ich aus, wie verschiedene Töne wirken. Ergebnis: Oft sehr schön, mit kreativen Ideen - manchmal sehr grausam, da tönesuchend schief.
2. Phase: Ich werde kopflastig, setze mich mit der Theorie auseinander (weil ich will oder muss). Dabei wird meine Kreativität zunächst ziemlich geblockt - auch das "Aufeinanderhören" innerhalb der Band. Ich muss mich sehr darauf konzentrieren, welche "richtigen" Töne ich zu jedem Takt spiele. Ergebnis: Oft grausam, da wenig emotional. In dieser Phase bleiben viele hängen.
3. Phase: Wer hier angekommen ist, hat es geschafft. Durch vieles Üben sind die Skalen innerhalb allermöglichen Kontexte bekannt und laufen leicht von der Hand. Die Konzentration kann sich jetzt wieder mehr der Emotionalität widmen und allem, was drumherum geschieht. Ich arbeite immer mehr an meiner Artikulation, Ausdruck und Individualität. Ich bin ein "kompletter" Musiker, der spontan solieren und sich in viele musikalische Kontexte hineindenken kann.
Ergebnis: Meistens weltklasse

Das betrifft in erster Linie den Jazz. Im Blues z.B. kommt es auf andere Dinge an.
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 11:26 #92745

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Hi Raggae, wir verwirren Dich, richtig?
Wenn Dir die Kirchentonarten einen Zugang ins Improvisieren verschaffen, nutze sie mit gutem Gewissen, egal ob ich oder andere es für richtig oder falsch halten.Wichtiger ist, dass Du bereit bist, Dich von ihnen zu trennen, wenn Du "drin" bist.
Kirchentonarten, Leittöne usw. sind verschiedene Türen, um in den erstrebten Raum zu kommen.Wenn Du drin bist, weg damit.
Das ist das wichtigste "vergiss den ganzen Mist und spiel einfach"
(Parker).Aber vorher(!) nutz den ganzen Mist, um Instrument und Musik
besser kennenzulernen.Grübeln, ob es der korrekte Weg ist,kostet wertvolle Übezeit.Von einem Standpunkt aus ist alles gleich richtig, von einem anderen, gleich falsch.Wenn Du so spielen kannst, wie singen, kann alles auf den Müll.
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 12:55 #92749

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Keine Angst, die Verwirrung hält sich in Grenzen. Wenn ich was nicht verstehe, kann ich ja nachfragen! :)

saxkai5 schrieb:
Das betrifft in erster Linie den Jazz. Im Blues z.B. kommt es auf andere Dinge an.

Worauf kommt es denn beim Blues an?
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 13:41 #92751

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Raggae schrieb:

Worauf kommt es denn beim Blues an?

Dass Dein Whisky alle ist, Dir die Frau weggelaufen, Dein Dealer im Knast ist, naja der normale Alltagsstress halt.
Musikalisch gesehen in erster Linie auf einen überzeugenden Wechsel von Durterz und Mollterz der Grundtonart.
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Re:Warum dorische und myxolydische Skalen lernen? 21 Jul 2010 13:43 #92752

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Blues ist vom harmonischen Aufbau längst nicht so komplex wie Jazz (sein kann). Es gibt eine Tonleiter - und wenn du die in allen Tonarten lernst, kannst du (theoretisch) überall auf der Welt Blues spielen und drückst immer die richtige Töne. In wage zu behaupten, dass in der Saxophonspiel-Praxis beim Blues mehr mit Soundeffekten gespielt wird als beim Jazz. Die Spielweisen unterscheiden sich wohl im Allgemeinen zwischen diesen Stilen. Im Blues hört man mehr wiederkehrende Licks, lang-ausgehaltene Töne, Triller, Growling, False fingering, Flageoletts etc. Er kommt ein wenig grober daher als Jazz.

Blues ist für mich die beste Versuchung, um mit dem Improvisieren zu beginnen.
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