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THEMA: Glissando

Glissando 13 Aug 2007 23:31 #42023

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Hallo allerseits.

Mich interessiert fogendes:
Wenn ich auf dem Sax ispiele, muss ich den Rohr (die Luftsäule) länger machen, um tiefere Töne zu spielen, also die Klappen schliessen. Wenn ich jetzt irgendwo oben anfange (beim hohem F# oder im Altissimo Register) kann ich einen Glissando über eine Quarte oder Quinte nach unten spielen. Was genaus passiert dabei? Wieso wird der Ton tiefer? An den Klappen und am Ansatz habe ich ja nichts verändert. Luftsäule wird also nicht länger. Oder zählt die Luft im Mund und in der Lunge auch zu der Luftsäule. Im Mund und im Hals habe ich natürlich schon was verändert.

Und andere Frage:
Ich stimme mein Instrument mit dem Tuner ein, indem ich das Mundstück auf dem Kork verschiebe. Also verändere ich die Länge der Luftsäule vom Anfang vom Mundstück bis zum Ende des Bechers. Jetzt nimmt ein alter Hase mein Sax in die Hand und schiebt das Mundstück viel mehr rein, verkürzt also die Luftsäule. Seine Tonhöhe bleibt aber dieselbe wie meine, obwohl er viel kürzeres Rohr hat. Und das verstehe ich nicht.

Ist kürzlich geschehen. Und ich bin ratlos.
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Re: Glissando 13 Aug 2007 23:46 #42024

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Dieser alte Hase hat wohl ein längeres Instrument, oder der Becher/das ganze Sax ist breiter.

Das mit dem Glissando habe ich nicht verstanden. Ist es ein stufenloses? Wie machst du das ohne den Ansatz oder die Klappenstellung zu verändern?
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Re: Glissando 14 Aug 2007 08:23 #42030

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Dieser alte Hase hat wohl ein längeres Instrument, oder der Becher/das ganze Sax ist breiter.

Dieser alte Hase ist ein sehr guter Spieler und hat wohlbemerkt mit meinem Instrument und meinem Mundstück gespielt.

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Re: Glissando 14 Aug 2007 08:32 #42032

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Hallo Hase,
[...]
Also verändere ich die Länge der Luftsäule vom Anfang vom Mundstück bis zum Ende des Bechers. Jetzt nimmt ein alter Hase mein Sax in die Hand und schiebt das Mundstück viel mehr rein, verkürzt also die Luftsäule. Seine Tonhöhe bleibt aber dieselbe wie meine, obwohl er viel kürzeres Rohr hat. Und das verstehe ich nicht.

Ist kürzlich geschehen. Und ich bin ratlos.

Vieles lässt sich über die Schwingungen am einfachsten und besten über Bilder erklären. Da muss ich sagen, dass diese sehr gute, bildliche Darstellung
www.die-klarinetten.de/images/film_mundst_druckw.swf

auf der Seite www.die-klarinetten.de/k-klang-instrument.html sehr nützlich ist.

Dort wird der Vorgang bei der Klarinette beschrieben. Das lässt sich aber auch auf das Saxophon übertragen. Der Unterschied zu konisch gebohrten Instrumenten (z.B. der Oboe oder dem Saxophon) wird ja am Ende des Abschnitts "Reflektion" erläutert.

Wie man dort in der Abbildung sehr schön sehen kann, schwingen das Blatt und die Schalldruckwelle bzw. Reflektion (in der Abbildung rot dargestellt). Man sieht, wie die Druckwelle bzw. Reflektion (in rot) sich wie ein Pendel hin und her bewegt.
Aus dem Physikunterricht dürfte bekannt sein, dass das Pendel (vgl. Schaukel) ein klassisches Beispiel ist, um Schwingungen zu erklären.

Nun kann das Pendeln, also die Schwingung, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten (bzw. Weg pro Zeiteinheit) passieren. Dies kann einerseits über die Länge, also die Dauer (Periode), die diese Welle sich hin und her bewegt, geschehen. Wird die Länge durch öffnen von Löchern bzw. Klappen über die Finger verkürzt, pendelt diese Druck- bzw. Reflektionswelle schneller, der Ton wird höher.

Wie entsteht die Welle? Durch die Schwingung des Blattes (was letztendlich auch ein "Hin und Her" ist). Nun, hier kann die Geschwindigkeit, der Weg für das Hin und Herr, auch verkürzt oder verlängert werden. Wie? Durch den Ansatz. Wenn der alte Hase die Länge verkürzen muss, indem er das Mundstück weiter auf den Kork schiebt, bedeutet das, dass sein Ansatz prinzipiell lockerer ist, weil das Blatt schon einen längeren Weg für das eigene Hin und Her nimmt.

Dein Erstes Anliegen im ersten Abschnitt ist etwas schwieriger zu erklären. Das geht in den Bereich "Fourierreihe" und "Harmonische" (Obertöne durch Überblasen). Das ist das, was wir bei dem Thread "Oberton 13" schon mal hatten (siehe dort den Abschnitt "Fourierreihe"):

www.phonetik.uni-muenchen.de/AP/APKap1.html

Gruss,
Billy
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Re: Glissando 14 Aug 2007 17:17 #42066

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Dass er auf dem selben Sax gespielt hat, hätteste erwähnen müssen.
Das liegt im Ansatz. Deiner entwickelt sich noch. Ich kenn z.B. eine Anfängerin, deren Töne fast um einen Halbton von meinen abweichen, das ist auch nicht mehr mit dem Mundstück zu korrigieren, aber es geht voran und irgendwann werden die Töne stimmen.
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Re: Glissando 14 Aug 2007 17:22 #42067

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Ein Glissando nach unten ist doch ein Vibrato,oder? ;-)
Forgive me Charlie Parker wherever you are! (Zoot the sax player)
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Re: Glissando 14 Aug 2007 18:27 #42069

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Das mit dem Glissando habe ich nicht verstanden. Ist es ein stufenloses? Wie machst du das ohne den Ansatz oder die Klappenstellung zu verändern?

Also: gemeint ist sicher ein stufenloses Glissando. Wie erwähnt, geht das ohne Klappen, ohne Ansatz zu ändern und ohne den Kieferdruck zu ändern. Das einzige, was sich ändert, ist die Form der Mundhöhle und die Form des Halsöffnung. Mundhöhle ändert man indem man die Zungenform ändert. Halsform ändert man mit den Muskeln im Schlund und mit den Stimmbändern.
Ein Glissando nach unten ist doch ein Vibrato,oder?

Ein Glissando nach unten ist eine massive Tonhöhenänderung nach unten (wie machen, siehe oben). Vibrato ist eine minime periodische Tonhöhenänderung nach oben und nach unten vom betreffenden Ton. Es gibt mehrere Arten Vibrato zu machen: mit dem Zwerchfell (so wie schnell reinhauchen ins Mundstück), mit der Zunge (so wie in der Mundstückübung mit der Zungenbewegung) oder mit Kieferdruck ändern (schnell rauf und runter kauen mit dem Unerkiefer). Oder als Kombination.
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Re: Glissando 14 Aug 2007 19:06 #42070

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Ich habe den Eindruck, dass ein Glissando in den höheren Lagen auch einfacher scheint.
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Re: Glissando 14 Aug 2007 23:54 #42081

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Ich habe den Eindruck, dass ein Glissando in den höheren Lagen auch einfacher scheint.

Das kann ich nur bestätigen. Weiss aber nicht, warum das so ist.
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Re: Glissando 15 Aug 2007 20:27 #42123

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Wieso wird der Ton tiefer? An den Klappen und am Ansatz habe ich ja nichts verändert. Luftsäule wird also nicht länger. Oder zählt die Luft im Mund und in der Lunge auch zu der Luftsäule. Im Mund und im Hals habe ich natürlich schon was verändert.

Danke für die ausführliche Diskussion. Ich habe aber immer noch keine Erklärung zu der Frage:

Was genau passiert, wenn ich Glissando spiele. Ton wird dabei ja tiefer. Und Ton wird nur tiefer, wenn ich die schwingende Luftsäule verlängere. Am Instrument ändere ich nichts. Also zählt die Mundhöhle auch noch zu der Rohrlänge, da ich im Mund wohl was verändere. D. h. die effektive Rohrlänge, die die Tonhöhe bestimmt = Saxophonrohrlänge + Mundstücklänge + Länge der Mundhöhle.

Das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist aber höhstwarscheinlich die falsche ???
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