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THEMA: Billigsax vs. Selmer

Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 10:28 #102333

  • saxophonotto
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Vergleich Glaser gegen Selmer = Schrott gegen Gold!
Den grössten Fehler habe ich gestern gemacht. Hätte ich das nur gelassen, wo ich doch mit meinem Glaser so zufrieden war!
Vornweg, der Ton ist der selbe, jedenfalls bei mir.
Aber die Kanne!
Mein linker Zeigefinger ist für das Glaser viel zu kurz, besser gesagt der Teller für den linken Zeigefinger ist absoluter Schrott, er sitzt viel zu weit weg: Wenn man schon kopiert kann man doch auch richtig kopieren.
Führungen für die Federn der Palmkeys gibt es keine: ebenfalls Schrott.
Die Palm..klappen haben Spiel: nochmal Schrott. Bei'm 50 Jahre alten Selmer: kein Spiel!!!
Der ton ist etwas schärfer, was ja dem Zeitgeist entspricht - aber mit welchem Aufwand muss man spielen?
Es spricht nicht so gut an, man braucht mehr Einsatz. Man tut sich etwas weh.
Nachden ich auf dem Selmer gespielt habe wollte ich diese elende Korea-Giesskanne an die Wand schmeissen, weil sie nicht zu mehr taugt als dort als Dekoration zu hängen.
Ja, es tut mir leid, ich muss ja die Wahrheit sagen.
An Alle, die noch nicht gut spielen können: Lasst bitte die Finger von dem Altblechteil.
Dass ich zurechtkomme, hängt nur daran, dass ich meinen Ton habe und ich wahrscheinlich auch auf einem Ofenrohr meinen Ton behalte wie HPW einmal schrieb.

Als ich das Selmer in die Hand nahm, kam mir alles so bekannt vor.
Ich setzte an und das Selmer spielte von selbst, ohne Kraftaufwand und verbiegen der linken Hand. Ich war wieder daheim und erfuhr zwangsweise, was ich die ganze Zeit vermisst hatte, im Unterbewusstsein.

Das Selmer mit dem blauen"S" ist unschlagbar.

Selmer for ever - Schrott for never!

Euer trauriger Otto

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Letzte Änderung: 12 Jul 2011 10:37 von saxophonotto. Begründung: Tippfehler
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 10:45 #102335

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hwp schrieb:
Moin!

Kinder wie die Zeit vergeht! :)

Serie III. ist von 1999 also vor 12 Jahren.

..........................

LG Hans


Serie III muss etwas älter sein als 12 Jahre.
Ich habe schon 1998 ein Tenor ausprobiert.
Letzte Änderung: 12 Jul 2011 10:45 von RMC.
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 11:02 #102336

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Hallo zusammen,

Uwe Ladwig datiert in sonic 2.2008 im Artikel "Henri Selmer Paris Teil 2: Saxophone nach 1945, Tabelle S.63" (ist das jetzt mal eine ordentliche Quellenangabe, so ganz ohne Doktortitel ?) die Einführung der Serie III auf 1993 ca. Seriennummer 485.000 - er verweist weiter darauf, dass Serie II und III Parallelmodelle mit unterschiedlichem Klangkonzept seien, die SIII-Instrumente also nicht als Weiterentwicklung der serie II angesehen werden sollten.

Kennt jemand das neue Buch von Uwe Ladwig zur Geschichte des Saxophonbaus ?

Übrigens hat mir ein vintage-sax-Händler den Tipp gegeben, statt nach überteuerten Mark 6 Saxen doch mal nach frühen SA80 Modellen zu schauen, die seien nicht ohne Grund bei chronisch klammen Musikstudenten sehr beliebt (speziell Alto).

Gruß

TBsax
. . . practice long notes every day !
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 12:03 #102337

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Hi,
Bei allem Respekt, aber ein Profi, der sagt, er komme auf keinem der vielen Mark VI, die er gespielt hat, zurecht, der ist kein Profi.

soweit ich weiß, verdient er sein Geld damit - und das nicht schlecht. Also ist er Profi. Seine Erfahrungen müssen nicht auf alle zutreffen. Unangebracht allerdings finde ich die nahezu schon glaubenskriegmäßige Intoleranz gegenüber allen, die eine andere Meinung vertreten und sie in angemessener Form verteidigen.

Dass es Unterschiede bei teuren und billigen Hörnern gibt, steht nicht zu Debatte. Dass diese aber in der Kategorie Diamanten vs. Klärschlamm liegen, ist sicher nicht korrekt.

Man definiert sich als Musiker nicht über sein Instrument. Man mag es lieben oder hassen, aber Musik existiert genau genommen unabhängig vom Instrument. Das Instrument darf dabei nicht behindern. Es kann unterstützen und manche tun das auf bewundernswerte Weise. Aber das Instrument kann nichts, aber auch garnichts von alleine.

Dass Profis keine Billig-Hörner spielen ist nicht korrekt. Ich kenne genug davon. Der Grund ist einfach: Oberhalb eines gewissen Levels an Bauqualität gibt es zu diesem Preis keine Alternative. Wie Gordon schon einmal gesagt hat: Entscheidend ist die Frage: Tuts oder tuts nicht? Ab "Es tut" aufwärts ist es OK.

Es kommt darauf an, was man will. Natürlich ist es schön, ein Vintage Horn zu spielen und zu pflegen. Das ist legitim und das wird jeder verstehen, der auch nur einen minimalen Sensus für die Emotionen hat, die mit Dingen verbunden sind. Aber es ist auch legitim, ein Instrument als Werkzeug zu betrachten.

Das Wort Amateur kommt von amare=lieben. Insofern ist es keine Herabwürdigung, sondern eher eine andere Form des Herangehens an Musik. Nicht jeder kann, nicht jeder will Musik zu seinem Beruf machen. Und ohne die Liebhaber wären sicher schon viele Schätze einfach nur verschwunden, was sehr bedauerlich wäre. Insofern ist es auch ganz klar, dass diese mit viele mehr Freude am Detail herangehen und viel mehr über die Instrumente wissen, als dies Musiker tun, denen der Produktionsprozess kaum Zeit lässt für diese Feinheiten.

Was ich aber wirklich am Rande der Erträglichkeit finde, ist eine Argumentation, die anhand sekundärer Merkmale auf die Qualitäten der beteiligten Menschen zielt. Und weil das sehr abstrakt ist, will ich das verdeutlichen: Wer kein XY spielt, ist gar kein Musiker (doch, ist er!). Wer komische Witze über die USA macht, ist gar kein Amerikaner sondern Kommunist (McCarthy-Ära). Und das geht durchaus noch weiter. Ich glaube, das ist verständlich.

Glaubenseifer hat bislang noch keine positiven Errungenschaften in der Bilanz. Zeit, dass wenigstens wir ihn hier abschaffen.
next time you see me...
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 12:12 #102338

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@bluemike
Gut gesprochen, haut hin!

@saxophonotto
Mein linker Zeigefinger ist für das Glaser viel zu kurz, besser gesagt der Teller für den linken Zeigefinger ist absoluter Schrott, er sitzt viel zu weit weg: Wenn man schon kopiert kann man doch auch richtig kopieren.
Führungen für die Federn der Palmkeys gibt es keine: ebenfalls Schrott.
Die Palm..klappen haben Spiel: nochmal Schrott. Bei'm 50 Jahre alten Selmer: kein Spiel!!!

Waarum merkst du das erst jetzt? - du warst doch bisher ziemlich übrzeugt von Glaser.

Mein Ref 54 hat bei allen 3 Palmkeys Führungen für die Blattfedern. Irgendwo müssen die Billighersteller halt wohl sparen, oder dann wird halt einfach stur nachgebaut und das nicht von Instrumentenbauern, sondern von Technikern und Verkäufern mit nicht allzuviel Identifikation mit dem Handwerk.

antonio
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 13:00 #102339

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Hi,
*Könnt ihr euch vorstellen, das man den Becher genau so wie das Knie,
einfach nur tiefziehen kann?

das frage ich mich schon seit Jahren. Warum tut das keiner oder warum geht das nicht?
next time you see me...
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 14:11 #102341

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bluemike schrieb:
Insofern ist es auch ganz klar, dass diese mit viele mehr Freude am Detail herangehen und viel mehr über die Instrumente wissen, als dies Musiker tun, denen der Produktionsprozess kaum Zeit lässt für diese Feinheiten.

@bluemike
da stimme ich dir zu.
die wenigsten meiner kollegen ( auch ich )
wissen auch nur annähernd so viel übers saxophon,wie viele andere hier.
GÜ, technische details, modellerkennung usw.
das ist auch nicht wichtig.
die legen mehr wert aufs spielen und auf improvisation wie z.B.
feder kaputt? mach schnell einen rexgummi drum!
polster gerissen? mach gaffa-tape drüber!
geht für den gig!

vielleicht ein ( hinkender ) vergleich?
keiner der formel1-fahrer kann an seinem auto schrauben!
und doch - kein anderer als sie wird's besser fahren und bedienen!

lg
gordon
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 14:57 #102344

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bluemike schrieb:
Es kommt darauf an, was man will. Natürlich ist es schön, ein Vintage Horn zu spielen und zu pflegen. Das ist legitim und das wird jeder verstehen, der auch nur einen minimalen Sensus für die Emotionen hat, die mit Dingen verbunden sind. Aber es ist auch legitim, ein Instrument als Werkzeug zu betrachten.
Ja, genau - ein Werkzeug. Und das ist doch der Grund, warum Profi i.d.R. eben kein Billigteil spielen. Ein Mark VI (z.B.) ist fast unkaputtbar - solide gebaut. Die Leute, die ein altes Selmer spielen, tun dies doch nicht, weil sie insgeheime Sammler sind. Es sind einfach gute Arbeitsgeräte, die - ganz nebenbei - noch immer nicht reproduzierbare Klangeigenschaften besitzen.
Was ich aber wirklich am Rande der Erträglichkeit finde, ist eine Argumentation, die anhand sekundärer Merkmale auf die Qualitäten der beteiligten Menschen zielt. Und weil das sehr abstrakt ist, will ich das verdeutlichen: Wer kein XY spielt, ist gar kein Musiker (doch, ist er!).

Keineswegs! Ich liebe Spieler wie z.B. Liebman, Watts oder Lovano. Keiner von ihnen spielt ein Selmer (außer Lovano manchmal). Sie haben ihre Gründe. Meine Argumentation ging aber in eine andere Richtung. Ich habe geagt, dass man an der Qualität eines (Profi-)Spielers zweifeln darf, wenn dieser behauptet er käme mit einem Mark VI nicht zurecht. Warum orientieren wir uns nicht an denen, die wirklich wirklich gut sind?

PS. Pete Thomas ist ein Musik-Profi, weil er damit Geld verdient - natürlich! Als Spieler jedoch spielt er längst nicht in der 1. oder 2. Liga. Deshalb versucht er Mundstücke und DVDs zu verkaufen.
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 15:02 #102345

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Hi,
Es sind einfach gute Arbeitsgeräte, die - ganz nebenbei - noch immer nicht reproduzierbare Klangeigenschaften besitzen.

So herum wird ein Schuh daraus :)
next time you see me...
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Billigsax vs. Selmer 12 Jul 2011 15:04 #102346

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@Jes

Nun es gibt Argumente für Mercedes oder BMW.

Die Argumentation Selmer basiert auf einer ähnlichen Schiene.

Sequoia oder P.Mauriat ist auch ein Markenname, aber es sind Klone!

Selmer verkörpert das Verständnis vom Betrieb über Generationen
mit dem Anspruch auf Original!

Es interessiert scheinbar nicht, das die Fertigungsmethoden schon viel moderner
sind als in China.

Der Gedanke allerdings, weshalb dieser Hype auf alte Selmer Instrumente
zu wahnwitzigen Preisen stattfindet, ist der gleiche Gedanke der bei uns mit
Vintage aufschlägt!

Betrachtet man nun die Baukunst an sich, dann stehen 2 Saxophontypen
an der Spitze der 30/40 Jahre zum einen Conn 10M, Buescher400, The Martin, King S20,
und zum anderen das Selmer Balance Action!

Die führenden Saxologen sind sich einig, es gibt den amerikanischen Klang und den französischen Klang, der deutsche hängt irgendwo dazwischen.

In allen Biographien der Saxophonisten taucht der Begriff der modernen Applikatur
auf, welcher eben auch überlebt hat.

Aber was ist BA, eine mechanische Lösung für lediglich 3 Tonlöcher.

Danach wurde bedeutend moderner gefertigt, bis hin zu den heutigen Klonen.
SBA erfuhr noch eine Knie und Tastenänderung, M6 erfuhr eine Becheränderung,
und nach 1954 hat sich außer Kosmetik nichts bedeutendes mehr getan.

1992 habe ich die BA neu konstruiert über meine Becherverstärkung(für Selmer z. schrauben),
Gleiche Drehbewegung.
Cis auch auf BA (macht z.Z. eine andere Drehbewegung),
Weniger Druck für den kleinen Finger.
Noch ergonomischer.
Kein Verdecken von anderen Klappen.
Tonlöcher li+re Hand können wieder in einer Linie sein.

Selmer?

Die haben nicht mal eine e-mail gesendet! :(

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LG Hans :laugh:

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Letzte Änderung: 12 Jul 2011 15:07 von hwp.
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