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THEMA: langjähriges Spielen, aber....???

Re: langjähriges Spielen, aber....??? 27 Nov 2008 00:24 #66242

  • skjoni14
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Puh, da bin ich einen ganzen Tag in der Uni und ich scheine eine Lawine losgelöst zu haben....
Ich versuche mal die wichtigsten erwähnte Aspekte von vorne abzuarbeiten und hoffe nicht zu vergessen :-)

@njoy: Ich glaube nicht, dass es ein soo großes besonderes Konzert wird, aber ich geb dir natürlich gerne Bescheid :-)

@Saxolina: N Alt wird leider nicht gebraucht, sonst wär ich das schon... Kann doch eigentlich noch gar nicht richtig Bari spielen, aber dafür wollten se mich trotzdem... 8-)

@Leon: Ich wollte mit meinem Eingangspost nicht die ganze Band schlecht machen, wie du es zunächst aufgefasst hast, sondern mir ist lediglich das einzelne Niveau der Saxspieler aufgefallen. Ich dachte nämlich einfach, dass man nach so vielen Jahren des Spielens eben gerade diese "einfachen" Basics verinnerlicht hat.... Und ich würd niemals die einzelnen Leute kritisieren, da hab ich in meiner Position wirklich kein Recht zu...
Du meinst, eine Uni Big Band sei ein Aushängeschild der Uni, eine Auswahlband - mir wurde auch in der ersten Mail geschrieben, dass es für mich nach einem Jahr schwierig sein könnte, dort mitzuspielen, da das Niveau schon recht hoch sei... Dies lasse ich mal Kommentarlos stehen, denn vlt ist es ja wie royrogers schrieb - ich hör was anderes IM Orchester als wenn ich davor stehe (allerdings hat mir ja nicht der Gesamtklang so sehr gestört als dass mir eben das Können der einzelnen so aufgefallen ist, besonders der Saxe eben... die anderen eher weniger).

@Wallenstein: Das werde ich mit Sicherheit so machen - wie ich schon oben schrieb, ich will niemandem damit auf die Füße treten oder jemanden schlecht machen, ich wundere mich eben nur, dass die es selber scheinbar nicht hören...
Achja, übrigens bin ich auch ganz froh, dass es nicht zu schwierig ist - das macht mir ja den Einstieg in so eine Formation viel einfacher :-)

@RBur: Hast dich gut informiert ;-) Also das stimmt schon, dass das Orchester in DIESER Formation erst seit ein paar Wochen zusammenspielt, andererseits muss ich sagen, dass es lediglich 5 neue Spieler sind, die anderen sind schon länger dabei und kennen auch die meisten Stücke. Das merkt man schon.

@Leon nochmal: "ich erwarte, dass die Solos von Leuten gespielt werden, die es können..."
Mal abgesehen davon, dass du damit auch noch eine kleine Lawine ausgelöst hast, ist das auch ein Punkt, der mir besonders aufgefallen ist. Die meisten Solos spielt eigentlich einer, der zumindest recht zuverlässig spielt. War bisher nichts besonderes, aber schon gut. Allerdings wird ein Solo von so einer "Tussi" gespielt (sry, für die Wortwahl, aber was harmloseres fällt mir nicht ein), die ist zwar geübt darin, solche Musik zu spielen, aber sie klingt nur furchtbar (naaa, und welche Marke spielt sie wohl??? 8-) ). Und das verrückte daran ist, dass ich glaube, dass sie schon übt und auch gerne gut klingen möchte - aber entweder sie hat keinen Lehrer oder sie hört sich selber nicht gut (bzw kann sich nicht gut einschätzen...).

@Royrogers: Das ist wirklich ein guter Aspekt, den du aufführst - da muss ich mal drauf achten. Natürlich höre ich die Saxophone besonders deutlich, wenn ich in deren Nähe sitze, und dann fallen einem auch die Fehler auf.
Andererseits stören mich ja die einzelnen Fehler nicht so sehr, es sind eben eher so Ungenauigkeiten wie falsches Einsetzen (also im Chor wird man dafür gelüncht...!) oder eben das völlige daneben intonieren bei den hohen Tönen. Klar sind die nicht ganz einfach, aber dann muss man das eben üben.
Achja, da hat auch unser Dirigent schon seine Miene verzogen - da wird er mit Sicherheit noch dran arbeiten. Ich denken, momentan geht es darum, erstmal einen Grundstock aufzubauen, was ja auch i.O. ist :-)

@Vrouw: Eigentlich scheinen die alle auch Engagement zu zeigen - an sich. Das Problem ist natürlich, wenn man nicht weiß, wie es sich gehört (also vlt wie es klingen sollte oder was wichtig ist beim Spielen), dann kann man noch so engagiert sein und es klingt immer noch s******...

Nunja, wie gesagt, es macht Spaß, ich persönlich habe für mein Saxspiel höhere Ansprüche möglicherweise als andere, aber im Zusammenspiel stört es mich bisher noch nicht. Bin ja einfach froh, dass ich überhaupt irgendwo mitmachen darf, was ich nicht als so selbstverständlich nach so kurzer Zeit sehe...

Ich hoffe nun nichts vergessen zu haben :)
Danke auf jeden Fall an alle Schreiber und Schreiberinnen - zumindest scheint mein Gehör noch nicht völlig daneben zu sein (ok, das kann sich noch legen, wenn wir weiterhin zwischen Posaunen und Trompeten sitzen müssen ;-) ).

Viele Grüße,
Skjoni

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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 27 Nov 2008 08:36 #66250

  • Billy
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Hi Maira,

was spielt ihr denn so für Stücke?
ok, das kann sich noch legen, wenn wir weiterhin zwischen Posaunen und Trompeten sitzen müssen.

Ehm, das klingt ja nach einer komischen Sitzordnung, irgendwie nicht die klassische Big Band Sitzordnung. Jetzt sag mir nicht, ihr sitzt unter den Saxophonisten auch so komisch. ;-)

Ich wollte erst schreiben, dass man als Baritonsaxophonist eigentlich aussen sitzt und somit von rechts und links keine unterschiedlich intonierenden Töne hört (da wüsste ich nicht, in welche Richtung ich mich angleichen sollte).
Aber die Sitzordnung lässt ja anderes vermuten.

Schöne Grüße,
Billy
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 27 Nov 2008 10:06 #66255

  • Happi
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...was gar nicht geht, ist endloses gemompel im orchester über das niveau...

Absolut richtig, was nichts daran ändert, dass Schwächen gezielt "bearbeitet" werden müssen. Von "abstellen" will ich in den mesten Fällen gar nicht reden.........

Ich seh"s positiv: Wir werden immer besser, blasen noch keine "Bundesliga", aber Kreisklasse C ist es auch schon längst nicht mehr. Diese Perspektive reicht mir.

Und dann fiel hier die Vokabel "Musikalität"!!!!! - Ich denke, das ist ein Thema für sich.
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 27 Nov 2008 19:10 #66283

  • skjoni14
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@ Billy: Spielen tun wir so die typischen Sachen von Birdland über In the Mood, Pennsylvania 6-5000, It"s only a paper moon, etc.

Das mit der Sitzordung ist natürlich nicht so, normalerweise sitzen wir auch rechts, aber unseren Diri hast jetzt so gestört, dass rechts neben seinem Ohr die Baris "hörbar" spielen (war davor wohl nicht so der Fall bei einem Bari gegen 20 andere), dass wir nach hinten mussten :-D Is aber sowieso keine typische Big Band Besetzung: 5 Altos (3 mal erstes, 2 mal zweites), 5 Tenöre (auch 3, 2), ein Sopran (allerdings is das einer von den Tenören), dann wir 2 Baris, vom Blech gibts dann 5 Trompeten, 3 Posaunen, eine Bassposaune und zudem noch n Schlagzeug und 2 E-Bässe vermutlich...
Hoffe jetzt mal niemanden vergessen zu haben :-s

und Happi - stimmt, über Musikalität wollen wir hier wirklich besser noch nicht reden. Wir sind ganz klar eine Amateurband und da darfs auch noch Fehler geben - man könnte aber sich aussuchen, ob man die schönen oder die hässlichen Fehler machen will ;-)

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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 28 Nov 2008 06:40 #66303

  • Happi
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...ob man die schönen oder die hässlichen Fehler machen will

Stimmt. Mein schönster Fehler war übrigens, dass ich mich bei einem neuen Stück, in dem ich direkt einen freien Solopart übernommen hatte, beim erstmaligen Spielen ablauftechnisch total vertan hatte und genau dann , asl alle schon - fast - fertig waren, nochmals mit meinem zweiten Solodurchgang brillieren wollte. Das war eine grotestke Situation, die ich dadurch "rettete, dass ich das Solo noch zu einem netten abgeschlosseneen Ende brachte, dann grinste und schwieg.

O0
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 28 Nov 2008 11:50 #66318

  • chrisdos
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Hallo,

noch etwas zum Können oder Wollen.

Bigbands oder ein Blasorchester die zu einem Musikverein oder einer Musikschule gehören, funktionieren nicht wie eine "privat" organisierte Band oder wie die xy Philharmoniker. Oft sind diese als Lernplattform für die Musikschüler gedacht, dementsprechend geht das Niveau ständig auf und ab.

Ein Dirigent der Frischlinge ablehnt oder zu hohe Anforderungen stellt, kann ganz schnell Ärger mit dem Vorstand bekommen. Das musikalische Ergebnis steht nicht zwangsläufig an erster Stelle, dafür treffen zuviele Interessen aufeinander.

Natürlich lässt sich auch in einem eng gesteckten Rahmen mehr oder weniger erreichen.

Liebe Grüße

Chris
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 28 Nov 2008 12:35 #66322

  • Dexter
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Mir ist allerdings auch schon häufig aufgefallen, daß i.d.R. der Saxophonsatz deutlich das übrige Qualitätsniveau unterschreitet.

Jetzt mal unabhängig von den hunderten Gründen, warum das Niveau einer Musikgruppe gut oder weniger gut ist, stellen die immer am schlechtesten von allen intonierenden Saxophonspieler fast eine feste Konstante dar.

Und da stellt sich mir doch die Frage erneut, warum ist das so? Es können doch nicht immer nur zufällig die Leutchen, die Saxophon spielen, die faulsten, uninspiriertesten sein. Da kann nicht sein.

Ich vermute, daß bei einem Blechblasinstrument beim Erlernen der Tonerzeugung die korrekte Intonation sozusagen zum Lernprozeß der Tonerzeugung unmittelbar dazugehört - will heißen, daß das eine garnicht ohne das andere funktioniert.

Beim Holz geht das sehr wohl. Speziell das Saxophon gilt ja als »leicht« zu erlernendes Instrument, wobei ich da nur den schönen Satz zitieren kann, daß man »Saxophon am leichtesten falsch spielen kann«. Aber eine gute Intonation braucht halt viel Übung und viel Zeit. Das wird von vielen unter- resp falsch eingeschätzt.

Beste Grüße aus MH
Klaus
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 28 Nov 2008 14:23 #66331

  • chrisdos
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Speziell das Saxophon gilt ja als »leicht« zu erlernendes Instrument, wobei ich da nur den schönen Satz zitieren kann, daß man »Saxophon am leichtesten falsch spielen kann«. Aber eine gute Intonation braucht halt viel Übung und viel Zeit. Das wird von vielen unter- resp falsch eingeschätzt.

Beste Grüße aus MH
Klaus

Mit dem Thema hat sich schon Jaap Kool in seinem Buch "Das Saxophon" von 1931 befasst. Nicht gerade charmant, aber ich möchte es Euch nicht vorenthalten.

"Es ist unverhältnißmäßig viel leichter zu erlernen als andere Instrumente, wenn man keine zu hohen Ansprüche an die Sauberkeit der einzelnen Töne und an die Tonqualität stellt.
Die ersten Resultate sind geradezu verblüffend. Wirkliche Schönheit des Tones und absolute Tonreinheit jedoch verlangen ein eingehenderes Studium, eine vollkommene Beherrschung der Lippenspannung, ein sehr empfindliches gutes Gehör und große Fingerfertigkeit.
Die leicht erworbenen ersten Erfolge erzeugen eine erschreckende Menge von oberflächlichen Dilettanten, die oft nicht merken, wie falsch und voller Schlacken ihr Spiel ist. Da ihnen Sachkenntnis fehlt und gute Lehrer nicht eben zahlreich sind, glaubt man, das Instrument selber sei schuld.
"



Liebe Grüße

Chris
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 28 Nov 2008 14:32 #66333

  • Leont
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der Jaap Kool hat sehr recht, allerdings möchte ich relativieren.

Das Sax ist in der Tat ein Instrument, dass einen sehr schnellen und leichten Einstieg erleichtert im vergleich zu anderen Instrumenten, das ist doch eigentlich etwas schönes für den Hobbymusiker.

Es stimmt auch, dass das Sax richtig zu spielen sehr anspruchsvoll ist und das viele nicht merken.

Jedoch heißt das nicht, dass das Sax eines der schwersten richtig zu spielenden Instrumente gibt. Auch in anderen Gruppen gibt es viele Dilettanten und es gibt Instrumente die in der Tat einfach anspruchsvoller sind als das Sax.

Das das Sax von vielleicht überproportional vielen Stümpern gespielt wird, zeigt doch eigentlich nur, wie sexy dieses Instrument ist, und darüber kann man sich doch fast wieder freuen.

Zuletzt (und da bin ich jetzt sehr ehrlich) ist es schon cool, mal in ein Orchester mit 10 Altsaxophonistinnen zu schneien, ein paar Töne zu spielen und es ist klar, wer der Hahn im Korb ist.
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 28 Nov 2008 15:03 #66339

  • kamikaos
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Leon,

da gebe ich Dir sogar Recht.
Vor allem heutzutage kann sich ja fast jeder ein Sax kaufen und denkt ich kann spielen.
Damals also so 1985 als ich das erste mal angefangen habe war das noch nicht so, da gab es diese Schwemme an (ich nenne es mal Billigsaxophonen ) noch
nicht.
Da musste man sich schon schwer überlegen ob man sich das leisten kann.
Ich hätte mal lieber posaune lernen sollen.
Da gibt es heutzutage sehr wenige, O0

Gruß

Sven
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