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THEMA: langjähriges Spielen, aber....???

Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 13:10 #66198

  • wallenstein
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Hallo Skjoni,

wenn es dir trotzdem Spaß macht, ist es doch eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung: mach mit, solange es lustig für dich ist, aber wenn der Ohrschmerz unerträglich wird, such dir ne besser abgestimmte Kombo.

In meiner recht überschaubaren Künstlerkarriere hat sich folgende Einstellung bewährt: sich an dem Können derjenigen orientieren, die besser sind und kooperativ zu denen sein, die weniger gut sind.

Der Rest regelt sich fast automatisch ;-)

Have fun & Herzliche Grüße,
wallenstein
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 14:32 #66202

  • Synthy82
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Das ist natürlich erschreckend, wenn man hier so etwas lesen muss - wenn eine Musikgruppe, die eigentlich gut sein sollte, mit einem Haufen gleichgültiger Leute besetzt ist und man das von innen heraus auch noch nicht einmal ansprechen kann!
Da komm ich ins Grübeln.
Aber es deckt sich mit dem, was Anselm zu mir gesagt hat: Wer einen geraden, stabilen Ton über einige Sekunden halten kann, kann schon mehr, als viele Saxo(f|ph)onisten! Und dieser Satz birgt mal eine sehr traurige Wahrheit...
Eine räumlich zweidimensional ausgedehnte Ansammlung dichtstehender hochstämmiger Holzgewächse reflektiert auftreffende Schallwellen in gleichem Maße, wie sie sie empfangen hat.
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 15:00 #66206

  • Zebrion
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Bei uns im Musikzug ist es leider ähnlich.
Die Blechbläser sind größtenteils ganz gut davor, bzw. treffen sich auch noch außerhalb des normalen Übungsabends zur Trompetenausbildung, aber die Saxophone müssen „so mit“.
Dabei stehen zwei Keilwerths (Tenor) mit vernünftigem Ansatz gegen zwei Altos von Arnold&Sons mit ungenügendem Ansatz, zumindest das eine.
Da die Kannen sowieso nicht vernünftig stimmen, kommt auch nicht sonderlich viel stimmiges bei raus. Abgesehen davon, dass die beiden Altos mehr üben sollten, damit der Ansatz besser und die Klang gleichmäßiger wird, hat der Musikzug leider auch am falschen Ende gespart.
Ich will unseren Musikzug nicht schlechtmachen, denn das Endergebnis ist gar nicht so schlecht, aber ein wenig mehr Engagement von einigen wäre nicht schlecht. Wobei auch ich nicht der Weltklassespieler bin und zudem Frischling im Verein, da werde ich mich gerade hinstellen und sagen, dass die anderen alle nichts können und taugen.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 15:05 #66208

  • Dexter
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… In meiner recht überschaubaren Künstlerkarriere hat sich folgende Einstellung bewährt: sich an dem Können derjenigen orientieren, die besser sind und kooperativ zu denen sein, die weniger gut sind. …

Für den Satz fühl dich umarmt und gedrückt.


@skjoni

Leon hat leider recht. Viele wollen daß nicht hören und …

@rbur
ich dachte, die Zeiten des »Jawoll« sind vorbei. Wenn der Leiter solche eklatanten Mängel nicht abstellt, muß man ja wohl in die Offensive gehen. Man sollte natürlich diplomatisch sein.

@ Wallenstein nochmal. Du hast recht. Man muß letztlich für sich abwägen, was geht und was nicht und ob es sich lohnt für Änderungen zu kämpfen.


Beste Grüße aus MH
Klaus
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Reeds-Shop

Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 15:12 #66209

  • 50tmb
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Die diplomatische Frage wäre wohl:
" Herr Dirigent (wie auch immer heißt), ich habe das Gefühl das klingt komiscsh. Können Sie MIR(!) mal beim Stimmen helfen?" :-ß 8-)
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 15:23 #66211

  • Leont
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Eine weitere Frage die man sich stellen könnte, gehört sowas auf die Bühne und was macht man als Zuschauer?

Gerade wenn Geld fließt ist doch die Forderung an ein Mindestmaß an Qualität gerechtfertigt, oder?

Tatsache, ich hatte schon Auftritte, da hatte ich mich sogar fast geschämt mit auf der Bühne zu sitzen.

Es ist leider wirklich so, dass viele Kritik nicht hören wollen oder vertragen können, da so ihr kleines Traumhaus zusammen fällt und dann erst einigen bewußt wird, wo sie mit ihrem Niveau stehen.
Ich bin mit meinen Leistungen recht selbstkritisch und erlebe immer wieder sehr ernüchternde Proben die mich regelmäßig auf den Teppich zurück holen.
Ich meine, dass man um gut zu musizieren zu können, dem anderen auch ehrlich sagen kann was falsch ist ohne jegliche Kritik gleich in BonBonPapier zu verpacken.
Leider habe ich dir Erfahrung gemacht, dass es eben genau das ist, was in vielen Hobbyorchestern nicht funktioniert, was schade ist da in vielen mehr Potential stecken würde, wenn man richtig proben würde.
Aber oft ist das leider in Wirklichkeit nicht oberstes Ziel und alle warten nur auf die Pause, in der die ersten Biere geöffnet werden können.
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 15:28 #66213

  • chrisdos
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Hallo,

man sollte schon genau hinsehen wo man überhaupt gelandet ist. Wenn es eine Gruppe ist in der einmal die Woche das Instrument ausgepackt wird und die Leute nicht mehr Engagement aufbringen können/wollen, ist es sicher nicht sinnvoll sich aus dem Fenster zu lehnen nach dem Motto "So, jetzt bin ich da, ich möchte das alles anders haben". Wenn die Ansprüche zu weit auseinander gehen, ist es Quatsch sich aufzureiben.
Wenn nur wenige bremsen oder der Dirigent sich nur die Zeit zum Ruhestand vertreibt, dann denke ich kann man sich schon mal vortasten. Wenn man neu ist sollte man erst mal die Strukturen durchschauen, sonst wird man schnell zum Buhmann.
Ansonsten sehe ich es auch so: Mitmachen, Spaß haben, lernen, sich einbringen und gehen sobald man sein Herz nicht mehr spürt.

Liebe Grüße

Chris
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 15:54 #66214

  • RainerBurkhardt
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Meine Aussage war nicht im Sinne von "jawoll" gemeint. Ich schaff"s allerdings im Moment auch nicht, sie ordentlich zu erläutern, das erfordert etwas mehr Zeit als ich jetzt grade habe.

Im Falle von skjonis Orchester muss man noch sagen, dass es in dieser Zusammensetzung erst seit Ende Oktober existiert (das Orchester selber gibts natürlich schon länger). Mit dem neuen Semester sind mit Sicherheit auch neue Musiker hinzu gekommen.
Und wenn der Diri gut ist, dann hat er sicher seinen Plan, wie er die Leute bis zum Konzert auf Vordermann bringt. Immerhin ist er Saxophonist und wird das Problem erkannt haben.
Remember Joe Cocker
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 19:20 #66223

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Mal ne Frage:

Klingt es im allgemeinen für den Zuhörer "draußen" so schlimm, wie für den Musiker in der Band?

Ich kenne es von manch einer Sportart, wo Dinge oft viel besser aussehen, als sie sich für den Sportler anfühlen. Heisst, der Sportler meint, war Mist, aber das Volk sagt, war OK. Gibt es so einen Effekt auch beim Hören? Hört es sich für den Dirigenten und Zuhörer so schlecht an, wie für Skjoni (wenn die gleiche Gehörschulung vorhanden ist)?

Gruß

Roy

Think of Ray Charles and you think of sunglasses at night!
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Re: langjähriges Spielen, aber....??? 26 Nov 2008 19:26 #66224

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Hallo,

ich hab auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Es gibt einen Haufen Leute die ohne Musikalität ein Instrument spielen. Manche davon spielen deutlich besser vom Blatt als ich es je können werde. Manche von ihnen verspielen sich nie, verpassen keinen Einsatz (auch nicht bei 3x 17 1/2 takten Pause ;-) ) haben stabile Töne und trotzdem klingt es wie mechanisch. Ich finde das sehr seltsam. Irgendwie fehlt das Gefühl.

Andere wiederum haben eine enorme Musikalität, verspielen sich aber laufend, verpassen die Einsätze oder neigen (wie ich auch :"(,) dazu eigene Ideen zu haben und nicht so gut mit dem vorgegebenen Phrasierungen umgehen zu können. Und trotz aller Grütze klingt das Ergebnis nach Musik..nach lebendiger, fließender Musik mit Ecken und Kanten.

Klingt komisch...ist aber so 8-)...

Nur wenn man selber besondere Ambitionen hat, oder in einer kleinen Combo spielt, sollte man sich richtig Gedanke darüber machen, ob es paßt mit den anderen zusammenzuspielen. Da kann es nämlich nach einer Weile krachen, wenn man zu verschiedene Ansprüche hat.
Ansonsten kann ich mich nur allen andern anschließen:
Immer spielen, mit wem auch immer, wie auch immer, was das Zeug hält...solange es Spaß macht! Erfahrungen sind immer gut!!


stromlose Grüße

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