Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:

THEMA: neues Mundstück für Tenor-Saxophon

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 11:55 #51862

  • JES
  • JESs Avatar
Hallo RMC,
ich möchte nichts gegen Zinner sagen, da ich diese nicht kenne.
Schon eher interessant ist die Frage, was ist teuer?? Klaro, 35€ für ein neues Mundstück sind nicht viel für Dich und mich, vielleicht schon für jemand anderen. Umgekehrt gibt es sicher auch Leute, die 500€ für ein Link 4* ausgeben ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich habe mich eben für ein Steamer entschieden. Warum, weil es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet, darum. Hans klärt im Vorfeld, wo ich stehe, was ich klanglich möchte und was von der individuellen Mundgeometrie machbar war. Das baute er mir dann. Sind meine Möglichkeiten mal weiter entwickelt, als das derzeitige Mundtsück zuläßt, dann schicke ich es ihm und er ändert es. Kosten: Porto ja, sonst nix.

Bei einem anderen Mundstück zahle ich entweder für ein Neues, weil auf Dauer doch zu eng oder klanglich nicht das Richtige, oder zumindest für ein Refacing. Falls Du jemanden findest, der ein 35€-Zinner refaced. Ich habe jetzt eine ganze Kiste mit Mundtsücken, die mir nicht mehr passen und bei denen sich ein refacen nicht lohnt. Vielleicht ebay.....

Nur die Frage war doch eher, ob ein rel. Anfänger zu einer 7er Öffnung greifen sollte. Ich finde JA, wenn er bereit ist sich entsprechend umzustellen. Und aus meiner Erfahrung würde ich eher zu einer größeren Öffnung raten als zu härteren Blättern, weil ich mit einer größeren Öffnung klanglich mehr Möglichkeiten habe.
JEs
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 11:58 #51863

  • Billy
  • Billys Avatar
  • Offline
  • Kontrabass
  • God's favorite chord: G-sus
  • Beiträge: 3425
  • Dank erhalten: 5
Hallo Jürgen,
Ich bin selbst Anfänger (Tenor) und hatte eine handvoll Mundstücke mit relativ kleinen Öffnungen.

für jemanden, der mit Klarinette angefangen und schon mehrere Jahre darauf gespielt hat, bist du in meinen Augen kein Anfänger! Auch ich komme von der Klarinette und habe nach 7 Jahren Klarinettenspiel mit dem Saxophon angefangen. Drei Stunden hatte ich für Saxophon Unterricht bekommen. Wenn man auf einer Klarinette schon länger spielt, ist der Einsteig auf Saxophon sehr einfach! Das habe ich so empfunden. Umgekehrt merke ich immer wie Saxophonisten ihre Probleme haben, auf Klarinette umzusteigen. Ich selbst kann das nicht beurteilen, sondern nur ständig beobachten.

Auch, wenn man mehrere Jahre mit der Klarinette aufgehört hat, ist der Einstieg auf Saxophon noch recht einfach. Für mich ist der Wiedereinstieg zum Klarinettenspiel auch einfacher als für jemanden, der frisch anfängt.
Nehme ich aber die ursprünglichen Anfängermundstücke, geht da nix mehr. Oder ich brauche extrem harte Blätter. (so 4-5 statt jetzt 2,5)

Das ist unter obiger Voraussetzung klar, aber es geht, wenn man will:

Ich hatte mir ein Sopransaxophon gekauft, da hatte ich anfangs auch ein Selmer C* und das erst mal benutzt, weil ich mir erst mal kein anderes leisten konnte. Das ging auch, wenn man locker lässt. Ich sehe da Saxophonisten, die drücken sich quasi die Öffnung zu. Kein Wunder, dass es quietsch und da kann"s auch nicht klingen. Da hatte ich auch 2,5-er Blätter von Rico Royal.

Jetzt habe ich ein 8er Zinner. Wenn ich da nen 2,5-er Blatt verwende, dann ist mein Ansatz auch viel schneller hinüber. Mit einem 2-er geht es. Ich kenne das Gefühl, wenn man ein neueres, stärkes Blatt verwendet oder eine größere Öffnung verwendet: Das ist ein tolles Gefühl, weil man irgendwie von der Muskulatur eine "Rückmeldung" bekommt. Ich verstehe das auch mit der Ansatzkontrolle, aber ich kann dann nicht mehr so dynamisch spielen. Wenn ich dreimal Harlem Nocturne auf dem Sopran hintereinander durchspiele, ist mein Ansatz hinüber.
[...] Na und. Noch brauche ich keine 2 Stunden für einen Auftritt durchhalten.

Ich halte dann keine Probe durch. Wir proben mindestens 1,5 Stunden in der Combo.
Im Moment spiele ich nur das eine Stück auf Sopran, weil"s eigentlich für Trompete geschrieben ist und zu hoch geht.
Und es ist doch Ziel jedes Trainings sich zu steigern und nicht, das einmal Erreichte für alle Ewigkeit zu fixieren.

Darum geht es nicht. Wenn man seltener lange Haltetöne (sog. "Longtones"), seltener längere Zeit Tonleitern in unterschiedlichen Tempi, weniger Balladen oder nur "volle Pulle" spielt, dann ist man auch nicht so gefordert.
Ich denke, das hängt davon ab, wie man die Sache angeht oder angehen möchte. Wenn ich einfach so jamme oder zu einer Musik spiele, dann ist das überhaupt nicht so anstrengend.
Will also nur sagen, wenn das Setup paßt sollte man irgend welche Regeln schlicht ignorieren.

Das sind doch keine Regeln, sondern eher Meinungen aus Erfahrungen, die ich bei sich selbst gemacht habe und Beobachtungen bei Anfängern. Ja, auch Anfänger und Erfahrene hier aus dem Forum. Natürlich hängt das auch von der Übungsintensität über die Jahre hinaus ab. Ich übe auch nicht mehr so viel wie früher.

Anfänger sind für mich Anfänger, also nicht Leute, die schon mal zwischen dem 10. und 25. Lebensjahr jahrelang Klarinette, Querflöte oder Saxophon gespielt haben.

Schöne Grüsse,
Billy
In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 12:11 #51865

  • JES
  • JESs Avatar
@ Billy,
zwischen dem 12 und 19 Lebensjahr. Jetzt bin ich 40. Glaubts Du wirklich nach 21 Jahren Spielpause ist noch irgend etwas von meinem Klari-Ansatz übrig? Mit der damailigen MPC+Blattkombi komme ich heute nicht mehr klar, bei weitem nicht.

Egal, nicht streiten. Ich mag nur nicht, wenn hier gesagt wird, es muß so und so und darf keinesfalls anders. Deine Erfahrungen sind so, meine eben nicht. Und ich bewerte meine Zeit auf der Klari bzw. meine Spielpause auch anders als Du. Eher nachteilig, weil dadaurch der Ansatz eben verkrampft ist und der Druck nicht aus der Lippenspannung sondern aus dem Unterkiefer kommt.

Nur das mit der fehlenden Dynamik bei offenen MPCs, das mußt Du klären. :-\
Vielleicht verstehe ich unter Dynamik etwas anderes als Du. Ich habe mit engen MPCs und harten Blättern einen Ton, der in engen Grenzen laut oder leise sein kann, und in noch engeren Grenzen gezogen werden kann (rauf oder runter=fallen lassen). Das kann ich auf offenen MPCs besser in weiteren Grenzen. Und das meine ICH mit Dynamik.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 12:33 #51866

  • JuergenG
  • JuergenGs Avatar
  • Offline
  • Sopran
  • Beiträge: 30
Danke Euch für die vielen facettenreichen Antworten 8-)

Ich werde jetzt erst noch mal meinen Saxophon-Lehrer fragen und dann verschiedene Mundstücke ausprobieren.

Für mich ist wie bei JES auch das Selmer C* zu eng geworden, vielleicht liegt es an meinen etwas "dickeren" Lippen oder "kleinem" Mund und kräftigen Lungen - oder einfach auch an meiner unentspannten Haltung beim Ansatz ;)
Mal schauen, ich bin gespannt, wie sich die Mundstücke "anfühlen", die ich demnächst ausprobieren werde. O0

Schöne Grüße
Jürgen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Reeds-Shop

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 13:26 #51867

  • Billy
  • Billys Avatar
  • Offline
  • Kontrabass
  • God's favorite chord: G-sus
  • Beiträge: 3425
  • Dank erhalten: 5
Hallo JEs,

ich glaube nicht, dass von deinem Klarinettensatz so viel übrig ist, aber dass du schneller reinkommst als jemand, der noch nie damit in Berührung war.

Mit Dynamik meine ich in der Musik die Lautstärke.

Gruss,
Billy

Edith: Blockflöte hast du wohl auch mal gespielt.
In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 14:59 #51873

  • RalfW
  • RalfWs Avatar
  • Offline
  • Sopran
  • Beiträge: 73
Meine persönliche Meinung zur Mundstückwahl:

Für mich wären folgende Kriterien relevant:
1) Klinge ich mit dem Mundstück über alle Lagen homogen
2) Fällt es mir leicht über den gesamten Bereich gut und ohne Mühe zu intonieren?
3) ist die Ansprache in den "Problemzonen" relativ unproblematisch?
4) Wie einfach sprechen die gebundenen Töne bei schwierigen Intervallen an?
5) Wie dynamisch kann ich spielen (auch über alle Lagen): Kann ich den Ton aus dem nichts kommen lassen, sehr laut werden etc.?
Wenn ich noch länger überlege, ließe sich diese Liste sicherlich noch erweitern.....

Meine Erfahrung:
Der subjektive Hör-Eindruck bei einem Mundstück mit sehr offener Bahn ist zuerst viel besser: Es kommt mehr durch, der Ton hat mehr Body etc. Das trifft aber nur in den Lagen zu, in denen man gerne spielt, die unproblematisch sind. In den unteren Lagen wird es dann oft sehr schwer die Töne leicht ansprechen zu lassen, die oberen Lagen werden dann sehr schnell dünn und intonationsmäßig ist man am oberen Limit oder generell viel zu hoch....

Wer glaubt nach 9 Monaten sein Glück mit einem 115er Metallmundstück gefunden zu haben - ok - jedem seine Entscheidung - aber von absoluten Überfliegern abgesehen in meinen Augen die absolut falsche....... das Problem ist, dass das Einsehen erst dann kommt, wenn man schon ein wenig länger spielt, insofern sollte man den Äußerungen jener die über wesentlich mehr Können und Erfahrung verfügen virelleicht ein wenig mehr Vertrauen schenken (um es klarzustellen:damit meine ich nicht mich).

Viele Grüße
Ralf
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 18:19 #51882

  • JES
  • JESs Avatar
Also,
was wäre jetzt der Vorschlag an RIOSAX? Yamaha 4C mit 5er Blatt, damit er nicht schon nach 9 Monaten auf ein offeneres Mundstück wechselt, weil das kann ja nicht sein? Oder vielleicht doch ein offeneres MPC mit einem 2,5er Blatt? Oder ein ganz offenes MPC mit 1.5er?
Ich persönlich mag die 2.5er Stärke. Und wenn die mir ALLE zu weich werden, dann steigere ich die Öffnung und fange wieder mit einem leichteren Blatt an.
Eine 7er Öffnung würde ich nach 9 Monaten vielleicht noch nicht generell empfehlen, eine 5-6er aber schon. Und wer sich nicht sicher ist, der kann aj noch seinen Lehrer befragen. Nur diese Pauschalisierungen mag ich nicht.

JEs
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 23:59 #51892

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
Moin !

Dynamik ist ein Ganzes, nicht allein die Lautstärke, auch die Stärke
der `Leisestärke`, und somit der Tonstärkegrade an sich!

Es ist eine weit oder eng gesetzte Abschattierung,
wie Akzente, im normalen von ppp bis fff !

Je größer die Abschattierung auf einem Instrument
möglich ist, je eher können auch Extreme gefordert werden!

Extrem ist das verschwindend kleine pppppp! :"(

Eine größere MPC - Öffnung führt nicht automatisch zu mehr Dynamik!
Die Wechselwirkung der Blattschwingung, drückt sich in Wirk und Blindanteil
aus, d.h. Auslenkbewegung, Blattverschluss, und eigentliche Amplitude die am
Klang beteiligt ist!


Um eine große Dynamik zu erhalten, ist eine größere Öffnung erforderlich.
Eng gesetzte Mundstücke sind zwar sehr prominent im Klang, und können
auch `grölend laut` gespielt werden, aber ihr diminuendo und crescendo
(schwächer werden/stärker werden) ist eng gesetzt, ein poco a poco (nach u. nach)
ist auch eingeschränkt!

Ein Hyperextrem wie bei Tschaikowski sechsfache Piano /Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74,(-pppppp-) ist mit einem engen Saxophon MPC der heutigen Bauart nicht möglich!

Eine extreme Atmung/(Abschattierung zwischen den Tönen) produziert ein Ben Webster
mit seinen poetischen Balladen!
Aber auch seinem extrem Forte bei schnellen Stücken folgt am ehesten den Extrem einer
weit gesetzten Dynamik! :-)

LG Hans
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 12 Feb 2008 08:52 #51895

  • RMC
  • RMCs Avatar
  • Offline
  • Tenor
  • Beiträge: 750
  • Dank erhalten: 27

Ein Hyperextrem wie bei Tschaikowski sechsfache Piano /Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74,(-pppppp-) ist mit einem engen Saxophon MPC der heutigen Bauart nicht möglich!

Dieses Verschwinden möchte ich auf Sax hören, egal mit welchem Mundstück........... O0
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 12 Feb 2008 11:51 #51913

  • JES
  • JESs Avatar
@ HWP

Danke, Hans, ich dachte schon ich bin blöd oder wieder mal anders als der Rest der Welt.

Nur wie kommt RIOSAX damit zu einer Antwort?? Deine Erklärung verstehe ich ja kaum, und lt. Billy muß ich mich ja schon zu den Profis hier zählen (wenn der wüßte, wie schlecht ich wirklich bin >:D) und damit darf ich ja meine Beobachtungen an mir nicht mehr auf einen Anfänger übertragen 8-).
Und Hans, ich denke ein aktuell produziertes MPC wäre hier eher angebracht als,... na Du weißt schon.

JEs
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Ladezeit der Seite: 0.188 Sekunden

Neues im Forum

Mehr »

Wichtige Events

Keine Events gefunden.

Alle Events

Neues im Marktplatz

Inhalt PreisStadt Datum

Dukoff Miami Florida D7 Tenor ( / Mundstücke)

Dukoff Miami Florida D7 Tenor
Verkaufe gebrauchtes Dukoff Miami Florida D7 Tenormundstück ohne Klemme und Kappe. Das Mundstück spi[...]
350.00 €
Hamburg
06.11.2024
von ambus
1345 Klick(s)

Brancher Tenormundstück LJ 25 ( / Mundstücke)

Brancher Tenormundstück LJ 25
Verkaufe Brancher Tenorsaxmundstück Bahn LJ 25 gebraucht in sehr gutem Zustand ohne Klemme und Kappe[...]
160.00 €
Hamburg
06.11.2024
von ambus
1113 Klick(s)

SELMER MARK VI SOPRAN ( / Saxophone)

SELMER MARK VI SOPRAN
Verkaufe mein SELMER MARK VI SOPRAN Goldlack mit Gravur, Ser.-Nr. 189xxx, gebaut 1971. Das Instrumen[...]
4 850.00 €
Hamburg
18.10.2024
von ambus
103 Klick(s)
Neuen Account oder einloggen.

Online sind:

Aktuell sind 239 Gäste und keine Mitglieder online

Helfe Saxwelt mit einer kleinen Spende:

Donate using PayPal
Betrag:

Danke für die Hilfe an:

SpenderWährungBetrag
Martinfür €:30.00
Bertfür €:12.34
SaxWS Huelsafür €:50.00
Ernstfür €:20.15
Späteinsteiger WSfür €:40.00
Klausfür €:25.00
Karinfür €:25.00
Matthiasfür €:10.00
Peterfür €:30.00
Martinfür €:30.00
Zum Anfang