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THEMA: neues Mundstück für Tenor-Saxophon

Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 09 Feb 2008 22:17 #51833

  • riosax
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Hallo, Jürgen,

ich möchte Dir von meinen Erfahrungen erzählen. Ich habe auch vor 9 Monaten (Mai 2007) mit dem Saxophonspielen angefangen (Hohner President Tenor, seit 4 Wochen Dolnet Royal Jazz Tenor). Mein Yamaha 4C Mundstück hatte ich schon 2 Monate später beiseite gelegt und gegen ein Berg Larsen 105 2 SMS eingetauscht. Wenig später kam ein Bobby Dukoff M7 dazu. Also beide Mundstücke 7er Öffnungen und das Dukoff nicht einfach zu spielen. Vor allem die Intonation bereitete mir anfangs Probleme. Die Spielfreude aber, die Lust mir zuzuhören, dem eigenen Ton zu lauschen, die Gestaltungsmöglichkeiten des Tones zu erkennen, die Rückmeldung meines Lehrers, die Reaktion meines Umfeldes, haben mich diese Entscheidung nicht eine Sekunde bereuen lassen.
Wenn ich später das Yamaha 4c noch eimal in den Mund genommen habe, habe ich kaum einen vernünftigen Ton heraus bekommen.
Inzwischen bin ich für wenige Monate in Hamburg. Hab mein Dolnet überholt und es in mein Herz als neue grosse Saxophonliebe geschlossen. Inzwischen spiele ich auf 115 er Mundstücken, als da sind: Otto Link STM NY 8* (warm, fein nuanciert, sehr vintage jazzig, etwas langweilig, weil schon so oft gehört ), Vandoren Java T95 (lauter, klarer, fokussierter, sehr leichte Ansprache, die tiefen Töne kommen sehr voll ), SR Technologies Fusion 115 (geht ab von 0 bis 100, sehr leichte Ansprache. Mit leichteren Blättern, Stärke 2-2,5, viel Rauch im Ton. Fetzig, sehr variabel).
Alle meine Mundstücke und auch die Saxophone, habe ich über das Internet gekauft. Nur das gibt mir die Möglichkeit in Ruhe alles auszuprobieren und dann zu selektieren. Nach einer Woche Probespielen, kann ich noch kein Mundstück beurteilen. Das braucht Monate.
Wenn hier im Forum gesagt wird, das Anfängermundstüc solle man erst nach 2 Jahren gegen eine grössere Öffnung eintauschen, dann widerspreche ich dieser Aussage auf das heftigste. Es ist so, als wenn ich einem Anfänger des Radfahrens sage, er solle die ersten 2 Jahre nicht schneller als 10 km die Stunde fahren, weil sich erst nach diesen 2 Jahren die Beinmuskulatur so weit entwickelt hat, dass er das Tempo steigern kann.
Die Entwicklung der Muskulatur ist ein kontinuierlicher Vorgang und ist u.a. abhängig von der Belastung derselben. Ähnlich sehe ich es bei der Wahl der Mundstücköffnung und der Blattstärke.
An anderer Stelle hier im Forum wird empfohlen, zur Stärkung der Muskulatur eine grössere Blattstärke als die übliche für einige Minuten zu spielen, um die Lippenmusulatur zu stärken. Das macht Sinn, dem stimme ich zu.
Ich prophezeie Dir, wenn Du heute eine 5er oder 6er Bahnöffnung kaufst, steht Dir nach einem halben Jahr der Sinn nach etwas Grösserem, vorausgesetzt Du übst.

Mit sonnigen Grüssen
Riosax
Alles, was ist, ist gut, weil es ist.
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 09 Feb 2008 23:15 #51835

  • AWW
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Ich prophezeie Dir, wenn Du heute eine 5er oder 6er Bahnöffnung kaufst, steht Dir nach einem halben Jahr der Sinn nach etwas Grösserem, vorausgesetzt Du übst.

Was ist denn das für eine Pophezeihung !

Man muß nicht unbedingt sein Mundstück wechseln wollen ,wenn man viel übt !
Es kommt immer auf den Einzelfall an und da kann auch durchaus die erste Wahl der Öffnung ,auch mal die richtige sein.
Ich würde das nicht so pauschalisieren,sondern jedem empfehlen es für sich auszuprobieren.
Ich selbst habe nach einiger Zeit , zu kleineren Mundstücken gewechselt 8-) ,das soll es auch geben und ich übe eigentlich nicht wenig ;-)

AWW
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 10 Feb 2008 13:07 #51837

  • Dr_Sax
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Genau wie riosax es beschreibt passiert es wenn man zu schnell das Mundstück wechselt. Neun Monate spielen und schon -kurz nach gezählt- 6 verschiedene Mundstücke. Bitte nicht falsch verstehen riosax, aber genau da liegt das Problem.

Ich bin der Meinung zur Soundbildung gehört gerade am Anfang nicht der Mundstückwechsel sondern das Lernen des Ansatzes und der Öffnung des Rachenraumes zum Wichtigsten. Wenn man das einmal gelernt hat kann man durch die Auswahl b.z.w. den Wechsel des Mundstücks seinen Klang und die Ansprache des Saxes feintunen. Deswegen können Profis ihren Klang ohne das Setup zu wechseln verändern: Weiche Balladen spielen und trotzdem bei Bedarf abzurocken.

Ich stelle immer wieder fest wenn ich Mundstücke ausprobiere das der Klangcharakter immer sehr ähnlich bleibt. Selbst in den Extremen. D.h. weicher Sound bei sehr brillianten Mundstücken oder heller, fokusierter Klang bei dunklen Mundstücken ist durch kleine Korrekturen und Änderungen im Rachenraum möglich.

Natürlich ist dies kein Gesetz. Wenn ein Anfänger schneller Fortschritte macht kann man früher das Mundstück wechseln. Aber es ist falsch besser mit härten Blätteren oder größerer Öffung zu verwechseln. Mancher Profi spielt mit sehr kleiner Bahn und klingt trotzdem gigantisch.

Grüße
Dr_Sax
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 10 Feb 2008 16:30 #51843

  • wolfgang26
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Oh oh, geht wieder die Diskussion / das Geprotze los getreu dem Motto: "Meiner ist länger, dicker, ..."??
BESSER hat doch nix mit der Größe der Öffnung oder Dicke des Blattes zu tun!
Ok. Webster soll ne 10 er Öffnung mit nem 5er Blatt gespielt haben - und was sagt uns das?

Es gibt auch Cracks mit leichten Blättern / geringen Öffnungen. Freunde: Saxen ist nicht Bodybuilding.
Kunst ist die letzte Freiheit, die uns geblieben ist - laßt uns sie verteidigen!
Wolfgang 26
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 10 Feb 2008 23:15 #51850

  • Billy
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Hallo riosax,
[...]
Es ist so, als wenn ich einem Anfänger des Radfahrens sage, er solle die ersten 2 Jahre nicht schneller als 10 km die Stunde fahren, weil sich erst nach diesen 2 Jahren die Beinmuskulatur so weit entwickelt hat, dass er das Tempo steigern kann.
Die Entwicklung der Muskulatur ist ein kontinuierlicher Vorgang und ist u.a. abhängig von der Belastung derselben. Ähnlich sehe ich es bei der Wahl der Mundstücköffnung und der Blattstärke.
[...]

ich würde den Verlgeich anders sehen:
Es ist so, als wenn ich einem Anfänger des Radfahrens sage, er solle die ersten 2 Jahre nicht im 10. Gang (und ständig bergauf) fahren.

Würde er das trotzdem machen, bekommt er zwar eine Bestätigung über die Muskulatur, dass er etwas getan hat, aber:

Die Knie zittern vielleicht eher (vgl.: Intonation, der Ton eiert im schlimmsten Fall), er kann nur volle Pulle treten (vgl. nur laut spielen, dynamisches Spielen ist da eher weniger drin).

Ich erlebe es oft, dass Saxophonisten bei Balladen abbauen: "boah, das ist aber anstrengend!" Der Ansatz ist nach dem ersten Chorus oder beim ersten Spielen "im Eimer".

Schöne Grüsse,
Billy
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 00:43 #51851

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Moin !

Ich empfehle Dir ein G.Hawkins, in Rubber -> 7 Öffnung/ .093 inch zu probieren! ;-)

LG Hans
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 09:59 #51855

  • AWW
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Ich empfehle dir ein Brancher J 27 mit Metallligatur oder ein
Jody Jazz Classic 7 oder 8 ,es hat den Vorteil ,das es einen Spoiler innen hat und so leichter anspricht und später kannst du den Spoiler herausnehmen und hast immer noch ein gutes Mundstück ,aber offener und es ist ein günstiges Mundstück !
www.jodyjazz.com/classic.sax.mouthpieces.html

LG AWW :-s
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 10:33 #51856

  • Happi
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Ich rate generell erst nach etwa 2 Jahren das Mundstück zu wechseln. Erst dann hat sich die Mundmuskulatur ausgebildet. Auch sollte eine Richtung der zukünftigen Klangvorstellung da sein. Ich würde auf jeden Fall den eigenen Lehrer konsultieren. Er kann am besten dein Können abschätzen.

Und zu den vorigen Thesen die Antworten:
Nein, nein, nein, kann man, ja
Wenn hier im Forum gesagt wird, das Anfängermundstüc solle man erst nach 2 Jahren gegen eine grössere Öffnung eintauschen, dann widerspreche ich dieser Aussage auf das heftigste.

Ja, je nachdem, kann nämlich ein Wechsel sehr sinnvoll sein. Speziell wenn man als Original eine Gurke hat. - Ich habe auch in den ersten beiden Saxjahren häufig am Setup rumprobiert, bis ich die MPCs fand, die mit gefallen (ESM 7er und Dukoff 7er) und die ich, je nach Lust und Liebe, abwechselnd spiele und beide "gut im Griff" habe.
Ich stelle immer wieder fest wenn ich Mundstücke ausprobiere das der Klangcharakter immer sehr ähnlich bleibt. Selbst in den Extremen. D.h. weicher Sound bei sehr brillianten Mundstücken oder heller, fokussierter Klang bei dunklen Mundstücken ist durch kleine Korrekturen und Änderungen im Rachenraum möglich.

Im Laufe der Zeit konnte ich das bei mir auch feststellen und führe das auf die relativ gute Beherrschung des Ansatzes zurück. Und ich bin mir sicher, das Rumprobieren mit den MPcs (und den Bögen, den Ligaturen und Blättern) hat mir dabei geholfen. Da bin ich mir sicher. Und dennoch ist es so, dass das MPc (und die anderen Kleinigkeiten) den Soundcharakter prägt. Und nicht der SaxPlayer alleine. Mittlerweile ist es so, dass ich quasi auf jedem Schrott - halbwegs - vernünftig klingen kann. Allerdings macht das nicht unbedingt Spaß!

Und grundsätzlich empfehle ich immer ESM! ;-)
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 10:47 #51857

  • JES
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Hallo,
also ich kann RIOSAX nur bestätigen.
Ich bin selbst Anfänger (Tenor) und hatte eine handvoll Mundstücke mit relativ kleinen Öffnungen. Angefangen mit dem üblichen Selmer C*, womit ich schon von Anfang an nicht klar gekommen bin. Dann Selmer E, div Brilharts (5er) etc. Zunächst habe ich erfolglos die Blattstärke erhöht, so bis 3,5. Ohne wirkliche Verbesserung.
Ich habe mir bei Hans dann ein Mundstück bestellt, so nach ca. 6 Monaten Spielerfahrung. Verglichen mit einem Link hat es etwa eine 7ner Öffnung. Grund war, daß mein Saxdoc mir gesagt hat, daß mein Keilwerth mehr Luft für einen anständigen Ton bräuchte, als das C* liefern könne. Und er hatte Recht. Ich komme damit prima klar. Auch ein BergLarsen-Verschnitt (StahlMPC), welches mir anfangs immer viel zu weit war, läuft wie Butter. Nehme ich aber die ursprünglichen Anfängermundstücke, geht da nix mehr. Oder ich brauche extrem harte Blätter. (so 4-5 statt jetzt 2,5)
Sicher ist das Spielen einer größeren Öffnung anstrengend und schon nach rel. kurzer Zeit wird der Ton flatterig, weil der Ansatz nachläßt. Na und. Noch brauche ich keine 2 Stunden für einen Auftritt durchhalten. Aber ich habe mit der größeren Öffnung viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten, was den Klang angeht. Das macht Spaß und motiviert am Ansatz zu arbeiten um eben seine Fähigkeiten anzupassen. Und es ist doch Ziel jedes Trainings sich zu steigern und nicht, das einmal Erreichte für alle Ewigkeit zu fixieren.
Und vielleicht liegt das ja an mir, aber ich finde nicht, daß eine größere Öffnung und ein mittelschweres Blatt so viel Spannung im Ansatz braucht. Ehere im Gegenteil, wenn ich zu viel spanne flattere´s unten rum und quietscht ganz oben, so ab Palm Keys.
Will also nur sagen, wenn das Setup paßt sollte man irgend welche Regeln schlicht ignorieren.
JEs
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Re: neues Mundstück für Tenor-Saxophon 11 Feb 2008 11:29 #51860

  • RMC
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Hallo Jürgen,

die wichtigste Frage - wie immer :-) - ist: wieviel Geld Du für ein neues MPC ausgeben willst?
Ich würde abraten was teures zu kaufen, sogar wenn Du bereit dafür wärest!

ZINNER ist immer eine gute Wahl, und ich meine damit nicht die "teueren" (75 Euro) Jazz-Mundstücke, sondern ein MPC aus Plastik für schlappe 35 Euronen.......
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