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THEMA: Das ist unglaublich!!!!

Das ist unglaublich!!!! 13 Mär 2005 21:48 #2006

  • Selmersaxking
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:hiya:
Jedes Mark VI klingt anders! Ich hatte schon mal ein Tenor VI von 1973, welches soundmäßig eher so "normal" klang, und jetzt spiele ich eins von 1974, daß abgeht, wie ne Rakete!
Ich habe auch schon ein VI Alto gesehen, welches intonationsmässig grottenschlecht war (das tiefe C z.B. war mind. 1/4 Ton zu hoch!!!). Auch die Altos mit tief A (ja, es gab tatsächlich welche) sollen schlecht intonieren.
Wesentlich ist auch, wer die Mechanik überholt und wie das Sax eingestellt ist (gilt natürlich für alle Saxophone).
Ausserdem -UND DAS IST GANZ WICHTIG!- braucht man sich kein Mark VI zu kaufen, das nachlackiert wurde, denn durch die -meist in USA (schlecht) gemachte- Bearbeitung des Korpus wurde das Blech oftmals nur dünner geschliffen und dann mit neuem Lack versehen, welcher wieder eine hohe Oberflächenspannung hat. Soundmäßig ist ein nachlackiertes Mark VI dann nicht besser als ein gutes Sax anderer Hersteller, nur daß man für die anderen nicht so viel Kohle hinlegen muss! Wenn man also vor der Wahl steht, ein nachlackiertes Mark VI, sagen wir für 3500 Euros oder alternativ ein neues SA80 III zu kaufen, würde ich mich auf jeden Fall gegen das Mark VI entscheiden.
Ich selbst habe auf meinem aktuellen Mark VI Tenor den restlichen Original-Lack entfernen lassen (nicht mechanisch, sondern mit einer Essig-sowieso-Mischung), sodaß ich jetzt mit purem Messing spiele.
Ja, der Kult um das Mark VI ist teilweise übertrieben, finde ich. Vielmehr sollte man Rummel um das -noch viel gesuchtere- Super Balanced Action oder auch Super Action (1949 bis 1954) machen, denn der Sound soll doch noch besser, als der des Mark VI sein. Und ausserdem gibts ja noch geil klingende Conn's, Martin's etc.etc.
Viele Grüße, Selmersaxking

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<em>editiert von: Selmersaxking, 13.03.2005, 21:55 Uhr</em><!-- end editby -->
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Das ist unglaublich!!!! 19 Mär 2005 19:42 #2123

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Hi selmersaxking,
also mein Freund Heinz spielt ne Selmer Super Balanced Action Bj.'52 und ich ein MK VI Bj '64. Die beiden klingen etwas unterschiedlich, nur ein paar Nuancen aber besser??? schlechter???

Ich finde es gibt deb "besseren" Klang überhaupt nicht, es gibt nur den, der einem besser gefällt. Eine Diskussion ob Instrument A "besser" Klingt als Instrument B ist doch nur vom Persönlichen Geschmack abhängig. Eins Diskussion darüber ist so sinnlos wie die Diskussion darüber ob ein Bild von Picasso "besser" ist als eins von Dali, oder ob eine Sinfonie von Mozart "besser" ist als eine von Beethoven oder ob der Jazz von Charlie Parker "besser" ist als der von Coltrane. Das führt zu nichts, letztlich entscheidet da der persönliche Geschmack.
In einem anderen Forum wurde letztens ein Klangbeispiel gezeigt. (Selmer SBA mit Guardala - Mundstück)

Ein Forumsteilnehmer:" Jaaa, so muss ein Saxophon klingen !!!"

Mein Eindruck:"Au weia, da ist er wieder, dieser Guardala - Sound: Kreeeiiischkwäääääks!"

Und wer hatte recht? nun, wir beide. Hatte nur jeder eine etwas andere Vorstellung, wie ein Sax zu klingen hat.

SlowJoe
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Das ist unglaublich!!!! 19 Mär 2005 21:19 #2125

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Hallo !
Nun will ich mich nicht dazu äußern wie welches Mark VI. klingt, aber solange der Selmer Klang nicht beseitigt werden kann, mit seiner nasalen Oberlastigkeit,welcher durch ein Guardala noch mehr verstärkt wird, solange diktiert das Horn den Spieler!
Auch ich hätte mir fast ein 58xxx Mark VI. gekauft, aber als mein Bruder sagte, `ja jetzt klingst Du so wie die Anderen,da habe ich es gelassen !
Selmer-Klang ist nur schwer zu beseitigen, er ist so gewollt und deshalb auch originär !

In der Tat spielen die meisten Profis ein Selmer und sind mental auch im Stande, Sound zu entwickeln, aber hierbei geht es um gewisse Nuancen, nicht um den großen Wurf!

Auf Selmer Saxophonen kann jeder gut klingen, so sind sie gebaut!Wobei sich -GUT- auf einen Wiedererkennungswert bezieht, vom Instrument !

Es ist der persönliche Klang von Selmer saxophonen, wenn das dann auch der eigene persönliche Geschmack ist, Gut !

Liebe Grüße Hans


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Das ist unglaublich!!!! 20 Mär 2005 19:28 #2132

  • max
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Ja,Ja,die VIer, man man kann sie mögen oder nicht...
wenn ich typische Repräsentanten der klassischen Hersteller heranziehe (also neben MarkVI, Conn 30M, Buescher 400, Martin "the Martin", King Super 20) dann attestiere ich jedem Instrument eine Ihm eigene Faszination, etwas, was es ausmacht und nur Ihm eigen ist. Gut sind Sie alle, mag es auch persönliche Präferenzen für dieses oder jenes Modell geben. Vorteile und Nachteile haben Sie alle. Aber eins, noch unter Anspruch von Objektivität, abwerten zu wollen, klappt nicht. Das sind alle schweinegute Hörner.

Während die alten Amerikaner, gute Grundsubstanz, Unverbasteltheit etc. vorausgesetzt, fast alle zu sehr guten Hörnern wiedererweckt werden können, sieht es bei Selmer allerdings etwas anders aus.

Zwar verkaufen sich die Hörner wegen des guten Images fast von alleine, meiner Erfahrung nach ist aber nur eins oder zwei von 10 (speziell Tenor)wirklich besonders gut.
Slowjoe meint, er hat noch kein Schlechtes gespielt, ich dagegen schon ne ganze Menge.

Am besten probiert man soviele wie möglich aus, dann bildet sich mit der Zeit eine Idee davon aus, wie ein Gutes klingt. Oder man nimmt jemanden mit, der sich mit Selmer auskennt.

Ich will hier trotzdem versuchen zu beschreiben, um welches Phänomen es sich handelt:

Ein "schlechtes" VI klingt tot, der Ton ist sehr zentriert und ohne Kern. Das Horn intoniert gut klingt aber näselnd und ohne Substanz, müde und brav. Ohne direkten Vergleich fällt wohl nichts weiter auf, das Horn ist vergleichbar mit einem beliebigen anderen Profi-Instrument aus dem Laden.

Bei einem "guten" Mark VI habt Ihr viel weniger Blaswiederstand bei mehr Lautstärke, das Näseln hat sich in einen individuellen, charaktervollen, dennoch sehr formbaren Klang verwandelt, das Horn "lebt"!!
Der Spieler hat das Gefühl hervorragender Kontrolle über das Instrument. Dazu kommt eine gute Tragfähigkeit des Tons in Clubräumen.


Warum ist das so? Die Gerüchteküche brodelt, angefangen von Seriennummern, über unterschiedliche Metallegierungen während der Baujahre und konstruktionsbedingten Änderungen...!?

Was ich durchweg beobachten konnte, und das ist wichtig gerade für ein Selmer wegen der konstruktionsbedingten Schwäche im tiefen Bereich:
Der Zustand der Tonlöcher.
Anscheinend gab es bei Selmer immer wieder Schwierigkeiten damit. Jedenfalls ist schon manches schwächelnde Instrument damit zu "retten" gewesen, bzw. ein gutes wurde noch besser. Ein gekonntes Nivellieren der Tonlöcher macht sich hier also oft extrem bemerkbar (Amerikaner sind da längst nicht so empfindlich).

Das oft kritisierte "Näseln" ist vor allem bei schlechteren Exemplaren anzutreffen, gute 6er haben Ihren charakteristischen Klang behalten, klingen und spielen sich aber offen mit viel Resonanz.

Max

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<em>editiert von: max, 20.03.2005, 19:29 Uhr</em><!-- end editby -->
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Das ist unglaublich!!!! 20 Mär 2005 20:35 #2134

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Hallihallo !
Also ich möchte noch etwas ergänzen wenn ich darf, lieber Max ! :-D
Das mit dem nasalen und der Tiefe und den Schwierigkeiten ist mir bei einem Balance Aktion,SBA, oder Radio noch nicht aufgefallen !
Liebe Grüße Hans
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Das ist unglaublich!!!! 20 Mär 2005 22:37 #2135

  • wentzel
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Das mit dem nasalen und der Tiefe und den Schwierigkeiten ist mir bei einem Balance Aktion,SBA, oder Radio noch nicht aufgefallen !
Liebe Grüße Hans[/quote]



Nun denn ,,die alten Selmer klingen wirklich oftmals besser als die Mark VI
nur die Applikation ist so bescheiden das man sich die Finger verknotet oder diese gleich umbauen läßt und somit den Originalzustand verändert.
Bei den Balanced Action und den Super Balanced Action sind die späten Modelle den frühen vorzuziehen.
Die Modèle 22 und 26 sind im Bereich Intonation kaum sauber hin zubekommen.

Selmer Mark VI und einige King Modelle sind sich so gar ähnlich vom Klang her.
Im oberen Klangbereich manchmal extrem scharf.
:pirat:
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Das ist unglaublich!!!! 21 Mär 2005 12:02 #2141

  • max
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Der Hans, immer das letzte Wort (!) :-)

Du sprichst doch selber von "nasaler Oberlastigkeit"...

Ich hatte bis jetzt vermieden, mit in das Thema Mark VI einzusteigen, weil es zu endlosen Diskussionen führt...und das du kein Selmerfreund bist, ist ja inzwischen klar, insofern

Nun denn, wer Ohren hat zu hören, der höre.

Viele Grüsse
Max
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Das ist unglaublich!!!! 21 Mär 2005 15:04 #2144

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Hallo Max!
Also wenn Du noch mal was schreibst, habe ich ja nicht das letzte Wort ! :roll:

Liebe Grüße Hans
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Das ist unglaublich!!!! 21 Mär 2005 17:05 #2145

  • max
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:-) Ich möchte ausdrücklich HWP das letzte Wort zusprechen...

wollte nur noch kurz etwas zu dem beitragen,was Wentzel geschrieben hat:

Die 22er und 26er gelten sicherlich als intonationsproblematisch.
Aber ich hatte selber mal ein 26er Alto, vergoldet und mit großer von Kopf bis Fuß-Gravur, das war intonationsmäßig Wahnsinn.
Unter den Stimmer gelegt, hat z.B. im mittleren Register gar nix ausgeschlagen. Kann mich nicht erinnern, jemals wieder ein so gut stimmendes Horn gehabt zu haben. Das gibts also auch. War wohl ein Glücksfall von Instrument.
Und sowas hab' ich verkauft, Schwachsinn.

Max
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Das ist unglaublich!!!! 21 Mär 2005 17:44 #2146

  • Tom
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Sind es nicht die letzten paar Prozente die den meisten von uns unerschlossen bleiben werden? -
Mir ganz sicher - jedenfalls wissen wir doch dass die Parkers, Claptons und Menuhins dieser Welt nicht an einem anständigen Mittelklasseinstrument gescheitert wären. In diesem Wissen Trost ob der Tasache des Nichtbesitzes eines .... zu finden ist mein Anliegen. - Alles wird gut - Tom ;-)
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