und deshalb ist der heutige Kunstbegriff falsch?

These:"Für den Niedergang des Jazz verantwortlich ist dagegen das typisch weiße europäische Denken, welches alles analysieren und in ein System pressen muß, das Musik verwalten und institutionalisieren muß, um sie anzuerkennen, bis das ursprüngliche und lebendige improvisatorische Moment tot ist, ausgerechnet das, was die Musik zu dem macht, was sie ist. "


Antithese:vielleicht hat sich der Jazz von einer aggressiven, unabhängigen, vitalen und vorwärtsdrängenden Musik in ein nettes Erinnerungsstück an die gute alte Zeit gewandelt, weil der Free Jazz nicht mehr nachspielbar war und kein Publikum hatte?

Ich tendiere eher zur Antithese, denn die These würde für jegliche Art Musik zutreffen, nicht nur für Jazz. Auch Ernst Mosch könnte man totanalysieren.

Ein weiterer Punkt pro Antithese wäre, dass der Dixieland und andere "hörbare" Jazzarten doch überlebt haben.

Hmmm..........außer Thesen nix gewesen :-D

Was ist das Wesen des Jazz? Was macht seine Energie aus? Was macht einen Jazzmusiker aus?

Doch sicher nicht zu lernen welche Stilistik in den 40ern gängig war und dann zu sagen: So, heute spielen wir mal Jazz aus den 40ern, morgen aus den 20ern, übermorgen.....wow, was bin ich doch für ein versierter Jazzer.

CDs sind besser und billiger.


Liebe Grüße

Chris

Ich halte dieses gerede von Systemen und Analyse für grundweg falsch.

Als ob Bach einfach so aufschrieb, wonach ihm gerade war, das hat alles System und darüber hat der sich auch Gedanken gemacht.

Vor allem die BeBoper haben sich mit solchen Systemen wie G7+9 oder C#sus11 13 unterhalten.
Wenn man sich mal ein paar Sachen von Gillespie anschaut entdeckt man auch ganz viel systematische Logik.
gerade Bebop zeichnet sich durch seine harmonische Komplexität aus. Da wurde reharmonisiert Scaalen gespielt und und und.
Das war nicht Lust und Laune, oder nur Gefühl oder nur reine Musikalität.
Wer keine Ahnung von der Theorie hat, kann Blues spielen wer Ahnung hat, kann auch Bebop spielen.

Ich wundere mich zunehmend, was einige hier doch für verkitschte und klischeehafte Vorstellungen haben.

Und apropos Freejazz und nicht nachspielbar. Meines Wissens gab es einige Freejazzbücher mit zig Freejazzlicks die auch alle verwendet wurden.

ups, beweise das Leon, dann wäre der Freejazz auch nur so Fake :-\

Moin!

Bewegung!

40th Jazz = Bewegung der 40ziger
20th Jazz = Bewegung der 20ziger

Eben nicht ….I can´t get startet …Noten…spiel spiel :-s….Jazzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz!

Merkmale: J-Harmonik, J-Rhythmik (2 von unendlich vielen!)

Die akademische Betrachtungsweise ist gestelzt, voller Klauseln!

Aber die Bewegung an sich, ist das wesentliche Element des musikalischen Dialoges!

Fazit: Nur Nachspielen ist kein Jazz, evtl. eine Kopie!

Die Veränderung des musik.Dialoges, macht Bewegung, und das ist gemeint mit Jazz oder Jass!

LG Hans

Wenn ich jetzt nur noch wüßte, wo ich das her habe. Aber verwundern hat es mich damals nicht. Und Fake trifft auch nicht ganz zu, die anderen Jazzer wollten halt auch eben Freejazz können, und man lernt leicht durch Imitation und viele waren mit dem Heraushören der komplizierten Licks überfordert

Du musst nicht in jeden 3.Beitrag einfliessen lassen, dass Du andere für doof hältst.

Meine meinung; niemand hat hier jemals etwas von blues erwähnt und wenn Charlie Parker nicht impulsiv stücke geschrieben hätte(meines wissens nach sogar im Taxi!) wer sonst!? >Jetzt ist Jazz auf eimal ohne Lust und Laune, sicherlich war und ist eine gewisse Struktur dahinter, aber sind nicht schon überhaupt Noten ein System?
Wurde BeBop nicht als Anti-Bewegung zum Swing gegründet, weil Charlie Parker und Konsorten z.t auch einfach langweilig war? Sie wollten den starren Beat des Swing auflösen (z.B Bass drum) und überhaupt Künstler und nicht mehr nur Entertainer sein. Charlie Parker z.B hörte seine eigene Version ( sowie eigentlich jeder Musiker) vom Jazz in sich, ist das nicht auch Gefühl?
Du solltest mal deine Vorstellung vom Jazz überhaupt überdenken!
PD