Liebe Vintage-Freunde !

Ich bin im Besitz mehrerer Vintage-Saxophone und habe immer wieder mal das Problem mit zu kurzem ES-Bogen bei diesen Instumenten, da ich für eine gute Stimmung das Mundstück noch weiter herausschieben müsste und dieses dann keinen Halt mehr hat. Nach längerem Grübeln habe ich mich nun doch mal an dieses Problem herangewagt.
Das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend und die Intonation hervorragend !

1.messe mit einer Schieblehre den Durchmesser des Bogens , bei meinem Bariton 17mm.
Kaufe ein Stück Kupferrohr aus dem Baumarkt ( Kupplungsstück 17mm 1/4 Zoll
Durchmesser für Wasser-/Heizungsbau )
2.alten Kork vom ES-Bogen mit Messer entfernen
3.Enden des Rohrs und des Bogens anrauhen und mit Flussmittel benetzen
4.Enden aneinanderlegen und mit arretierb. Zangen fixieren
mit Gasbrenner (klein) und Lot verbinden
Überschüsse entfernen unde schmirgeln
5.neuen Kork anbringen und bearbeiten

Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich so der Bogen verlängern und das Mundstück hat jetzt festen Halt. Intonation bestens

Grüsse Eugen !

P.S: Fotos zeigen im ersten und zweiten Bild Vorher- Nachherzustand
drittes Bild Rohzustand !

Moin!

Die Tatsache, das du ein Vintage Saxophon Bogen, sehr wahrscheinlich mit absolut den falschen MPC
anspielst, kompensierst du dadurch, das du einfach den Bogen verlängerst! Ohne Berechnung der Mensur! >

Intonation hervoragend? Behauptest Du!

Ich kann nur mit allem Nachdruck darum bitten, diesem Beispiel nicht zu folgen! >

Und würde es begrüßen, das TOKO da noch etwas zu sagt!

LG Hans

Gibt"s bei Vintage Instrumenten nicht teileweiseauch low und highpitch varianten?

Und selber am S-Bogen hantieren halte ich für sehr mutig. Dass der S-Bogen (selbst die Teile Daran) eine Wissenschaft sind zeigen Gloger, Schucht und Cannonball. Jemand der selbst daran geht ist schon sehr mutig. Und das das Ergebnis keine Katastrophe geworden ist, ist in meiner Ansicht ein Glücksfall.
Zwar mag dein Bezugston (Fis wahrscheinlich stimmen) aber hast du bedacht, dass der ganze Tonlochsatz für den alte Länge des Saxes konzipiert worden ist.

Zudem, wie ich raushöre spielst du noch nicht lange. Das soll jetzt nicht abwertend sein, aber was den Soundveränderung angeht, wage ich das mit keiner veränderung fast zu bezweifeln. Ich habe auch sehr lange gebraucht, bevor ich sowas bewußt gehört habe, und dann auch nur im vergleich.

Ich stimme Hans zu. Vorher mit anderen MPCs zu experimentieren wäre vielleicht klüger gewesen als gleich so eine rabiate Lösung

Ich finds ne coole Aktion - und wenns funzt - warum nicht?!

Auch Mundstückschieberei verändert das Verhältnis der Töne untereinander, da tut keiner rum.

Viele Grüße

Chris

Guten Abend !
Ich denke schon ,mit Vintage_Mundstücken hätte ich das selbe ereicht.
Zu Eurer Information : Ich habe schon viele Mundstücke ausprobiert und bei allen steckte es für eine gute Stimmung zu wenig im Bogen. Ausserdem wollte ich mein 15 Jahre altes und geliebtes Berg Larsen Kautschuk nicht hergeben.Ich sehe die Verlängerung nicht so problematisch ,da sich am Abstand Mundstückschnabel- Tonlöcher doch nichts ändert, es steckt doch nur das Rohr des Bogens weiter im Mundstück. Oder denke ich jetzt kompeltt verkehrt?
Ich denke, Chris hat recht. Warum nicht mal ausprobieren.Wenn man sachte arbeitet,macht man nichts kaputt und die Verlängerung ist schell wieder abgemacht und der Urzustand erreicht!
mfg Eugen

Moin !

Deine Ausführungen zeigen eindeutig das Du Glück gehabt hast, aber eben keine Ahnung von Mensur!
Du GLAUBST das sich mit entsprechenden MPC nichts geändert hätte!

Zitat:da sich am Abstand Mundstückschnabel- Tonlöcher doch nichts ändert, es steckt doch nur das Rohr des Bogens weiter im Mundstück. Oder denke ich jetzt kompeltt verkehrt?

Absolut! Instrumenteneinheit und MPC-einheit gehen zwar ineinander über, aber der Rand des Bogens bestimmt die Gesamtstimmung im Verhältnis zur 1. Oktavklappe und auch zur 2. !

Ein Vintage MPC hat eine steilere Gegenwand und dadurch kann man je nach Steigung 15 bis 20mm weiter rauf, ohne die Baulänge des MPC zu verändern!

Lese mal MPC Teil 1+2 ! Die richtige Kammer entscheidet über Spielbarkeit, insbesondere bei Vintage Saxophonen!

Du machst hier ein Lösungsvorschlag der fachlich völlig falsch ist, gehe mal zu einem Holzblasinstrumentenbau-Meister!

Vieleicht gut gemeint, aber stell dir vor ein Saxophon spielender Sanitärtechniker macht das nach, oder sonst wer! :-D

@Kryz- Birnen und Äpfel!

LG Hans

Moin Eugen

Mir fällt zunächst mal auf, dass du da eine hervorragende Heimwerkerarbeit hingelegt hast. Finde ich an dieser Stelle auch mal bemerkenswert! Den Bogen, und die damit verbundenen Probleme kenne ich wohl. Das ist auch nicht schön, wenn einen alle Nase lang der Schnabel über die Bühne kullert…

Schöne Grüße
Jörn

Hi,

es freut mich, dass der Versuch mit der Verlängerung bei Dir "anscheinend" geklappt hat, dennoch kann ich diese Aktion nicht empfehlen.

Ein solcher Eingriff kann immense Veränderungen meist im negativen mit sich führen. Die Instrumente sind in Ihrer Komplettlänge und dem Verhältnis der Tonlochkamie berechnet und eine Verlängerung bringt meist eine komplette Veränderung mit sich, da dass Verhältniss verschoben wird.
Das ist nicht zu vergleichen mit dem raus und reinschieben des MPC"s, wobei schon ein nicht weit genug aufgesetzes MPC in den tiefen Tönen H, Cis, Bb eine erschwerte Ansprache mit sich führen kann (rollende Töne).

Eine Verlängerung des Bogens kann das verstärken und auch die komplette Intonation so sehr beeinträchtigen, dass die Töne allesamt in sich nicht mehr stimmig zu spielen sind, da dass Längenverhältnis vom Beginn des S-Bogens bis hin zum entsprechenden Tonlochkamin nicht mehr stimmt.

Daher war es in Deinem Fall wirklich Glück. Ich kann verstehen, dass Du Dein Larsen weiterhin auch auf diesem Sax spielen willst, aber manche Instrumente, besonders Vintage Saxophone erfordern einfach ein anderes MPC.

Bei dem Blick auf Deine Bilder muss ich auch sagen, aber dass kann auch eine fotografische Täuschung sein, dass die angelötete Hülse nicht 100%ig den Winkel verlängert sondern, einen Hauch nach oben zeigt. Auch dass kann sich besonders auf die Intoantion und Ansprache auswirken, da die Luftsäule abgelenkt/verschoben werden kann.

Kürzt man bei einer Klarinette zum Beispiel die Birne, kann dass zu einer komlpetten Verstimmung des Intrumentes führen, daher begrenzt man sich, wenn denn gekürzt werden soll auf 3-4 mm. Am besten ist hier immer eine seperate angepasste Birne, so wie ein seperater modifizierter S-Bogen gut wäre.

Es freut mich wie gesagt, wenn es bei Dir geklappt hat ist aber absolut nicht zum nachahmen zu raten.

Liebe Grüße,

ToKo

hi

verklebe es. dann bekommst du es wenigstens wieder leicht ab.

toko hat recht.

was heißt toko eigentlich = tonkoordinator?? (war ein scherz leute)

intune

Hallo !
Da habe ich dann doch wieder etwas dazugelernt ! Das die Stimmung mit der Länge des Es-Bogens zu tun hat und sich nicht nur nach dem Abstand Mundstückspitze- Tonlöcher richtet, hab ich nicht gewusst.Gottseidank ist das Ergebnis ja gut geworden. Aber die Verlängerung wäre ja dank Weichlot wieder schnell abgemacht ! Vielen Dank für Euer Interesse und Antworten, Grüsse Eugen !