el abuelito schrieb:
Ich habe eine halbe Stunde gebastelt, weil man immer nur ein Bild hochladen kann. Dannn war wieder alles verkehrt herum, also nochmal von vorne.
Du kamst mir dazwischen obwohl ich noch nicht fertig war.
Du machst mir ja nach wie ein Geier!
immer take it easy, bitte
übrigens: Moderation: slotsmand, Jerry,[/quote]




Kannst du hier weiter lesen:

saxwelt.de/index.php/de/home-topmenu-17/off-topic/108156-bilder-aus-dem-internet-verlinken-etc.html

HWP

Moin am Karfreitag,

bei dem Mistwetter schön Zeit für die Hobbydinge,

Zum Thema:

Passender Anlass, mein altes Klara-Schätzchen mal wieder von der Wand abzuhängen und zu entstauben.

Wintätschmäßig jedenfalls kaum zu toppen.

Soweit ich recherchieren konnte, von einem Instrumentenbauer Max Kenner aus Freiburg, der bei der Gründung eines Musikvereins (aus einer Vereinschronik herausgehend) 1861, diesem die ersten Instrumente lieferte.

Also könnte meine alte honigfarbene Dame...es ist eine A-Klarinette, realistisch so um die 160-170 Jährchen auf dem Holz haben.

Sie ist Original in einem hervorragenden Zustand (keine Holzrisse od sonstige Verletzungen), das Originalmundstück ist leider nicht vorhanden, dafür aber noch die original-handgenähte Schutzkapsel aus Leder.

Sie ist voll spielfähig, die paar wenigen Klappen decken sogar einigermasse, vom System dürfte es auch das Ähnliche sein, wie în vorigen Freds schon beschrieben.

Aber sowas spielt man nicht, das wäre eigentlich was für's Museum...und bei mir halt an der Wand, friedlich gekreuzt mit der Geige meines Dad's.

Sowas kauft man auch nicht, als "Nichtsammler", sowas bekommt man geschenkt, in meinem Fall von einem äteren, musikbesgeisterten Herren, dem ich mit meiner neuzeitlichen Klarinette mal eine große Freude bereiten konnte.

Viel Spass beim Anschauen und schöne Ostergrüsse vom Schwarzwald

Wulf / Wuffy

Moin Wuffy!

Das ist very Vintage, eindeutige Museumsqualität, lecker!
Wie einfach das noch war.

Nach meinem Auktionskatalog von Sotheby/Laurent/Christie

Ca. 1830-1870

LG Hans

Danke Hans, für Deine Einschätzung.

...für ein knackiges Conn 12M Bari würde ich sie glatt eintauschen.

Müsste tatsächlich mal den etwaigen Wert recherchieren.

Ist aber sicherlich nur was für Sammler und Liebhaber.

Die Museen werden warsch. voll sein, von den Dingern.

Schöne Grüsse

Wulf

Hi Wulf,

da hast Du ja echt ein Schätzchen! Sieht süß aus, dieses Käppchen aus Leder! 170 Jahre alt ist ja mal eine Ansage. Ich glaube nicht, dass mein Teil auch nur annähernd so alt ist. Scheint ja von einer tschechischen Bergbau Kappelle zu sein, wäre meine Vermutung. Wahrscheinlich eher ein Nachkriegsmodell?

Eine Frage:
Passen auch neue Mundstücke auf diese alten Klarinetten? Bei meiner (t)ollen Klarinette ist das original Mundstück zwar dabei, aber am Ende ist ein kleines Stück herausgebrochen und ausserdem war keine Blattschraube dabei. Daher überlege ich, bei Ebay so ein allereinfachstes Mundstück für 10,- EUR zu kaufen. Ob das wohl passen kann?

Moin Wuffy !

Legt man eine vergleichbare A Klarinette / 6-8 Klappen / Buchsbaum/ 1820 bis 1870/
zu Grunde, dann lag der Preis 1989 bei 750 englische Pfund –Sotheby!

750 Pfund x 2,75 = 2062 DM x 285 % Preisanstieg (x 2,85) = 5876 DM : 1,95 = 3014 €



Ein vergleichbares Bariton Saxophon A.Sax / 1861 erzielte 1996 -> 33000 FF –Laurent-

33000 : 6,55 (Kurs 1999) = 5038 € bei Preisanstieg 245 % (x2,45) = 12343 € heute


LG Hans

hwp schrieb:
WOW, da hat Wulf ja nicht nur ein Schätzchen, sondern sogar einen Schatz. Meinen Glückwunsch!

Nee, sieht mann, dass es sich nicht rechnet in Musikinstrumente zu investieren. Claus

Mann oh Mann, das hört sich aber jetzt interessant an!

der Klarinetten-Fred iss schuld.

Also Du HiJoe...haste gehört,
sonst hätt ich das Baby wohl überhaupt gar nicht von der Wand abgehängt.

Hans...und Du speziell auch!

Es weckt jetzt wirklich plözliche Begehrlichkeiten, den Schatz in ein schnuckeliches Conn umzuwandeln.

Muss ja nicht unbedingt ein Bari sein, aber eine Conn-Alternative zu meinen Keilis schwirrt mir schon länger im Kopf rum.

Überholen könnte ich ja sowas eh selbst und als Ersatz für die Wand habe ich noch eine ähnlich aussehende Buchsbaum-Querflöte aus vergangenen Zeiten.

Schau mer mal, wie ich das Teil unter die Liebhaber bringe.

Vorösterliche Grüsse

Wulf

An Alle:

schon mal vielen Dank für die hilfreichen Antworten zu meiner (t)ollen Klarinette!
Ich gehe also jetzt mal davon aus, dass es eine Späte-Müller-Vor-Albert-Klarinette ist, die es irgendwie, ähnlich dem Quastenflosser, ins 20. Jahrhundert geschafft hat!

Wenn ich mir das Bild von Otto ansehe, dann finde ich auch, dass die wenigen Klappen ein wenig wie die einer Deutschen Klarinette aussehen.
Nach einer Grifftabelle werde ich nach (hoffentlich) erfolgreicher Überholung suchen. Wenn ich keine finde, werde ich es mal mit Blockflötengriffen und NACH GEHÖR versuchen. Das letztere ist aber eine echte Herausforderung für mich, na muss ja auch mal sein. Andererseit: selbst vor der Überholung konnte ich schon "Alle meine Entchen" auf dem Ding blasen, jawoll!

Die Überholung dürfte nicht so teuer werden. Bei saxophon-service.de gibt es Polster aus Kunststoff für 1,- EUR/Stück. Die 13,- EUR (+ 6,- EUR Porto) werde ich noch investieren.

Hier noch ein paar Fotos und ein paar Fragen.

Um die Zapfen war ein roter Faden gewickelt. Unter dem roten Faden muss dann wohl der alte Korken sein?


Nee, unter dem roten Faden ist ein noch älterer schwarzer Faden!
Beim Abwickeln der trockenen alten Fäden entwickelten sich ganz feine Staubwolken, die mir um die Nase wirbelten. Dabei musste ich unwillkürlich daran denken, dass die Archäologen, die Tut Ench Amun ausgegraben haben, alle wahrscheinlich an Pilzsporen gestorben sind. (Ereilt mich nun der Fluch des Müllerschen-Vor-Albert?)


Unter dem schwarzen Faden dann der blanke Zapfen. Sieht nicht so aus, als ob hier jemals Kork geklebt hätte. Daher meine Frage: ist das mit den Fäden originalgetreu? Soll ich da wieder Fäden drum wickeln? (Ich habe da noch was in meinem Nähschrank!)



Hier mal eine Klappe ohne Polster von unten. Die Klappe sieht komisch aus, gar keine richtigen "Klappenwände", nur so eine konische Vertiefung in der Mitte. Ob da moderne Polster gut reinpassen? Oder ist das bei Klarinetten immer so?


Die Flachfedern sind angenietet! Ohh mann, hoffentlich geht da keine ab, sonst heisst es "Mini-Gewinde bohren".


Hier das original-Mundstück. Leider fehlt ein Stück am Holz. Ist das tragisch für die Intonation? Passt da auf die alte Klarinette auch ein neues Mundstück drauf?