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THEMA: Relationen zum Genius!

Relationen zum Genius! 12 Okt 2009 21:56 #80477

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Sorry Hans, mach ich selten, heute muss ich mal Satz für Satz:
Wie kannst du glauben dass im Angesicht des Todes Genialität entsteht?

Ich schrub es nicht und glaube es nicht.
Musik ist von Goebbels verordnet worden, wie auch bei Charlie and his Orchestra!

Ich behaupte nicht, dass Musik misbraucht werden kann. Mit Genialität hat das nichts zu tun.
Das die gut waren steht außer Frage, aber vorher schon, das ihre „Genialität“ in der Unterdrückung entstand, oder du es damit in Verbindung bringst, kann nicht dein Ernst sein!

Wie ich schrub, Genialität hat gar nichts mit Unterdrückung zu tun. ich schrub auch nichts über die Entstehung von Genialität.
Und Freiheit ist die beste Motivation, fast die Vorraussetzung für Genialität!

Ich weiß nicht, was Freiheit ist. Lebt die USA dort?
Wird der Kreis durchbrochen, dann wird es erheblich weniger mit der Kultur, bis hin zur Auslöschung!

Die Kultur ist mitunter das Einzige, was von sogar ausgelöschten Völkern übrig bleibt.
Die Weißen hatten nichts dagegen, das Afroamerikaner Musik machen, sie waren sogar dafür!

Das ist falsch. Die Afroamerikaner durften noch nicht einmal trommeln (aus Angst, sie könnten Geheimbotschaften austauschen). In New Orleans war es Sonntags auf einem bestimmten Platz erlaubt. Es soll zur Entstehung des New Orleans Jazz beigetragen haben.
Aber das ist doch etwas gänzlich anderes als ein KZ, wo das Musizieren auf Anordnung zu erfolgen hatte!

Wenn du den Dachau-Artikel liest, wirst du diese Aussage nicht aufrecht halten können. Es hat ihnen keiner aufgetragen, tschechisch zu singen.

Zum Rest: nochmal, ich sehe weder einen Zusammenhang zwischen Genialität und Elend noch zwischen Genialität und Reichtum. Freiheit musste mir nochmal erklären.

Feinste Grüße, le pü
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Relationen zum Genius! 12 Okt 2009 22:02 #80479

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was ist mir mir?? wieso werde ich genannt?
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Relationen zum Genius! 12 Okt 2009 23:13 #80484

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@Pue


Du machst da ein Artikel rein, ALS BEISPIEL!

Unter dem Motto, " schaut mal, Genialität entsteht auch in der Unterdrückung und kurz vor der Gaskammer!"


Obwohl der einfach Otto normal Verbraucher nicht mehr singen mag wenn er ständig um das morgen besorgt sein muss!

Wie willst du Visionär sein, wenn du diese einfache Formel nicht verstehst, noch nicht mal Freiheit!

Es sind die Formeln der menschlichen Existenz!

In deiner Erbsen Zählerei bemerkst du nicht wo die Lanze gebrochen wird!
Und das zeigt diese Antwort nur zu gut:
Wenn du den Dachau-Artikel liest, wirst du diese Aussage nicht aufrecht halten können. Es hat ihnen keiner aufgetragen, tschechisch zu singen.

Du hast geschrieben ......einerseits genial......

Ich kann und will dir nicht folgen, für mich ist das maßlose Überheblichkeit!

HWP
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Relationen zum Genius! 13 Okt 2009 00:24 #80487

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Nochmal, ich sehe keine Relation zur Genialität. Ich behaupte nicht, dass in Dachau Genialität entstand. Aber ich sage, sie sangen trotzdem, und freiwillig, und einigen hat es sogar ihr Leben gerettet. Ich mache den Artikel rein, um zu zeigen, dass Musik gerade in der größten Unterdrückung noch großen Wert hat. Sie waren nicht genial, sondern haben in größter Not immer noch musiziert.

Freiheit verstehe ich wirklich nicht. Ich kann nur Freiheit von... etwas verstehen. Wenn ich gefangen bin, eingesperrt, dann liegt die Freiheit außerhalb der Mauern. Diese Freiheit außerhalb der Mauern kann ein freigelassener Sträfling empfinden, ich allerdings nicht. Für mich ist es normal, 'frei' zu sein. Ich habe mich frei gemacht von der Nikotinsucht, eine Freiheit, die ein Nichtraucher als solche nicht empfindet. Will sagen, Freiheit verhält sich immer relativ zu einem anderen Zustand. Freiheit an sich gibt es nicht.

Ich kann Wörter wie Ausbeutung und Unterdrückung verstehen, weil sich da eine Partei mehr heraus nimmt und einer anderen etwas wegnimmt. Zwei Systeme werden verglichen und die Frage, welches freier ist, steht fest. Ein einfaches System.

"Die Freiheit hört da auf, wo die des anderen anfängt" oder so ähnlich lauten viele Sprüche. Das klingt sehr vernünftig aber in der Praxis erweist sich der Spruch als schwierig: ich weiß noch nicht einmal, ab wann ich dir auf den Schlipps trete, auch halte ich es für sehr bedenklich, einer Frau die Freiheit zu nehmen, einen Schleier oder ein Kopftuch zu tragen, damit unsere Schüler frei von religiösen Symbolen aufwachsen.

Wir legen selbst fest, was wir für Freiheit halten und meinen, sie wäre absolut. Ist sie leider nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich habe in diesem Thread noch kein Wort über das Wesen der Genialität gesagt, außer, dass ich keine besondere Relation zu frei oder unfrei sehe.

Gerne würde ich mir Gedanken darüber machen, ich komme aber nicht dazu.
Letzte Änderung: 13 Okt 2009 00:25 von pue.
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Reeds-Shop

Relationen zum Genius! 13 Okt 2009 03:02 #80489

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Jeder sieht das, was er zu sehen vermag!

Daraus resultiert:

Wenn einer verliebt ist, sieht er die Liebe!

Wenn einer im Krieg behaftet ist, sieht er den Krieg!

Wenn einer Künstler ist, sieht er die Kunst!

Trotz aller Prämissen, stehen sie in der Formel der menschlichen Existenz!

Pyramide 1

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Zerstört oder baut man das Fundament ab, wird der Kreis des Zusammenhaltes durchbrochen, und reißt im Kampf um die Existenz alles nieder!


Ein Mangel von Heim, Haus, Essen, soziale Kontakte, Geltung, Anerkennung, und die ganze Selbstverwirklichung!


Zu Glauben, das Kunst, Musik und Kultur weiterhin häufig ausgeübt und besucht wird, ist aus der Sicht eines Künstlers verständlich, aber leider Wunschdenken!

Denn das ein Hartz IV Empfänger sich keine Opern Karte leisten kann liegt auf der Hand!

Dementsprechend folgt Pyramide 2

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Das nun Argumente auftauchen, die den Gesang von KZ Häftlingen ins Feld führen, disqualifiziert schon im Beispiel an sich, und ist das schlechteste Indiz für Kultur in schlechten Zeiten, man nimmt nicht die „Kultur“ Auswüchse der Braunen als positiv Beispiel, wo 6 Millionen Tote auf den Schultern unseres Landes lasten!
* Allein, "freiwillig in Dachau gesungen"


Erwartet hätte ich ´die zwanziger Jahre`, dort gab es einen Effekt des Aufbegehrens, trotz
Wirtschaftskrise!

Dennoch will ich diese dubiose Wunschpyramide mal posten:

Unter dem Motto: * Keine Wohnung, nischt zu essen, aber von der Kunst besessen!*

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Letzte Änderung: 13 Okt 2009 04:27 von hwp.
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Relationen zum Genius! 13 Okt 2009 09:34 #80496

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Guten Morgen Hans,

für dich ist die Kultur von den Grundbedürfnissen abtrennbar. Das ist sie aber nicht. Schon die grundlegenden Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen sind nicht von Wohnen und Arbeit und sozialen Bedürfnissen zu trennen. Ich bezweifle die Hierarchie deiner Pyramide und die Getrenntheit der Schichten. Ich befürchte, dass deine Pyramide einstürzt, wenn auch nur die mittlere Etage zerstört ist. Die Statiker vertun sich da schon mal.

Ich glaube, wir haben ein Missverständnis. Du redest von der Kunst als die Selbstverwirklichung eines Individuums (des Genialen) und ich rede von der Kunst als eine der grundlegenden Bedürfnisse eines Volkes. Das gemeinschaftliche Musizieren, Singen und Tanzen synchronisiert die Individuen und läßt sie in Einklang leben. Diese große Kraft haben die afrikanischen Sklaven mit nach Amerika gebracht. Es ist die Kraft des Jazz, des Soul, des Rhythm 'n Blues, des Rock 'n' Roll und der Rockmusik, es ist die Kraft, die die ganze populäre Musik des 20. Jahrhunderts angetrieben hat.

Mit der Gruppe im Einklang zu leben, ist und war in vielen Kulturen wichtiger als die Selbstverwirklichung. Kultur und speziell die Musik (die zB. in Afrika nicht von der Sprache abtrennbar ist) sind die Mittel, die eine Gesellschaft überlebensfähig machen.

In Japan gilt die Gruppe als das höchste Gut und wer aus ihr heraus fällt, ist verloren. In anderen Ländern geben Menschen ihr Leben für die Gruppe hin. Für unsere Individualgesellschaft nicht vorstellbar. Umgekehrt töten in unserer Gesellschaft Amokläufer blindlinks Menschen, weil ihnen Freundschaft, Liebe und Gruppenzugehörigkeit fehlen und sie einmal im Leben gesehen werden wollen.

Zum Genie:

Der Begriff Genie stand früher für den aus sich selbst heraus schaffenden Künstler, der die Natur nicht nur nachahmt (wie es zB. afrikanische und japanische Kunst machen), sondern der vollendet, was die Natur selbst noch nicht vollenden konnte! Die typische abendländische Überheblichkeit.

Viel von dem schwingt noch heute bei dem Begriff mit und zeigt den Künstler in seiner Selbstverwirklichung außerhalb der Gesellschaft und ihrer Bedürfnisse stehend. Das ist die der abendländischen Kultur eigene Form des Individualkultes.
In diesem Sinne zeigt deine Pyramide genau unser gesellschaftliches Dilemma auf. Wir verehren das Genie, unsere Stars und Sternchen, Kultur und Musik stehen vom Zusammenleben getrennt außerhalb unserer Lebensbedürfnisse. Wenn du Musik als eine Form von Sprache auffasst, zeichnet sich das Bild einer sprachlosen Gesellschaft ab. Eine Gesellschaft ohne Sprache funktioniert aber nicht und bricht auseinander.

Anders ausgedrückt: die Gesellschaft braucht als lebenswichtige Grundlage die Kommunikation, den Austausch, das gemeinsame Schwingen. Unsere westliche Kultur aber besteht in der Verehrung einzelner Genies, dass heißt, wir synchronisieren uns, indem wir uns mit einzelnen Stars identifizieren, nicht mit der Gesellschaft als Ganzem. Wir singen nicht mehr selbst, sondern lassen singen. Dass die Stars, genial oder nicht, daran sterben, darüber habe ich oft genug geschrieben. Verlust der Mitte oder eine Gesellschaft ohne Seele.

Versuchen wir also, Kunst und Kultur wieder in die grundlegenden Bedürfnisse zu integrieren und lassen unsere künstlerischen Stellvertreter nicht außerhalb der Pyramide verrecken.
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Richtigstellung! 13 Okt 2009 22:57 #80524

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Moin!


So wie der Mensch ohne Essen und trinken nicht leben kann, so sollte aber klar sein, das man
ohne Musik und Kunst leben kann, denn es gibt diverse Menschen die Musik und Kunst einfach nicht interessiert!

Aber dadurch stürzt die Pyramide nicht ein!

Niemand will in Abrede stellen das Menschen in größter Not singen, selbst bei Verbrennungen im Mittelalter gab es Mariengesänge.

Allerdings sind das ja wohl populistische Negativbeispiele, die eher die wahnsinnige Verzweifelung umschreiben, als das sie der Musik zur Ehre gereichen!

Das ist Zynismus der populistischen Art!

Nur populistische Polarisationsakrobaten bedienen sich dieser Beispiele!

Da macht es das nicht besser dass sie von der hagalil.com kommen!

Oder gibt es die gleichen Überlegungen auf den Klagegesang der Toten von Deir Yassins, Sapra und Shatila, wohl kaum! (Soll ja nur ein Versehen gewesen sein)

*Deir Yassins Bew. wurden 1948 von Begins Freischärlern ermordet. (Frauen, Kinder, alte Männer)

** Sapra und Shantila waren die zwei in Beirut durch ein Massaker vernichteten palästinensischen Flüchtlingslager.

Wie man an der letzten Pyramide erkennen kann, stützen die beiden Säulen Musik und Kunst den Bereich der Geltung, wie ich meine am häufigsten anzutreffen, diese Sucht der Geltung, nicht etwa normale Anerkennung, die braucht jeder!

Wenn sich das dann noch mit Fehleinschätzung, einer eingebildeten Genialität paart, dann bleibt nur zu sagen, wer hoch fliegt, fällt tief!

Das Threadthema ist -Relationen zum Genius-, aber nur dahin gehend das ich als einer bezeichnet wurde.

DAS bin ich aber nicht, und ich habe geschrieben, was ich für bedeutsamer halte, das ist aber schon mein ganzes Interesse am Genius, oder sonstigen Überheblichkeiten!

Das nächste Mal schreibe ich gleich *Richtigstellung*!

-Absatz-


Moin! :)

Wenn man wenig Geld hat, kann man sich kein Saxophon leisten, geschweige denn in Konzerte gehen, man sorgt für Essen, Trinken und Wohnung, das ist die wirkliche Realität! :(


Wie jeder an sich selbst merken kann, wenn man Probleme im Leben hat, steht bei uns Hobby Saxisten die Kanne in der Ecke, und man ist weniger geneigt, dem etwas abzugewinnen!

Denn wir wissen, dass unser Leben auf anderen Grundlagen beruht, entsprechend der Pyramide!

Natürlich kann es sein, das Saxophon spielen auch ablenken kann, wenn der Stress des Altags
Überhand nimmt, wie aber auch ein Entspannungsbad oder gutes Buch!


In dieser Zeit kommt es nicht darauf an ob einer Mundstücke nuddelt oder besonders gut musizieren kann.

Es kommt einzig und allein darauf an welche Weichen gestellt werden, damit dann auch Zeit und Interesse für die musikalischen und künstlerischen Dinge in Aussicht steht!

Es nützt nichts die Pyramide auf den Kopf zu stellen, denn Musik bezahlt die Miete der Musiker, nicht die Miete der Masse des Volkes!

Da sagte mir einer, „aber Hans, du lebst doch auch davon“.

Zum Teil, aber sollte ich wieder besseren Wissens mir eine Scheinwelt aufbauen, obwohl ich weiß wie das menschliche Dasein tickt!

Ich habe viel Geld für Kannen und Mundstücke ausgegeben, aber das dient der Erkenntnis und Dienlichkeit, und nicht einer fälschlich bezeichneten Geniusvariante!

Mögen andere auf irgendeinen Sockel krabbeln und dadurch nicht mehr erreichbar sein, ich bin HWP und nuddel Mundstücke, und auf diese Einfachheit bestehe ich mit allem Nachdruck, nicht zuletzt mit Respekt vor Denen die viel mehr im Alltag bewerkstelligen!



LG Hans
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Relationen zum Genius! 16 Okt 2009 17:14 #80691

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Hallo Hans,

Ich zitiere nochmal aus dem Fred, und zwar der Satz, auf den hin ich uns nicht ganz ernshaft als 'genial' aber kurz vor der Klappse einstufte.

Du schrubst:
Aber wenn ich z. B. ein Mundstück optimiere, und mir schießen ganz viele Gedanken zur Perfektionierung durch den Kopf,.....wenn man das könnte, könnte man auch noch das, usw.
ist auch für mich selbst nicht einfach!

Also erst einmal habe ich mich gleich mit als genial eingestuft, obwohl ich nicht wirklich genial Saxophon spiele oder auch in anderen Bereichen eher Mittelmäßigkeit aufweise und keine Mundstücke aufbohre. Warum also 'genial'?

Weil ich den Randbereich so gut kenne, den du im Zitat oben beschreibst. Den Randbereich, etwas bis zur Vollkommenheit treiben zu wollen und sich gleichzeitig nicht zu verlieren (du nennst es Disziplin). Diesen Drang, deine Akribie, dein Wissen und deine Erfahrung sind sehr groß. Vielleicht gerade wegen deiner Disziplin.
Und nicht wenige hier halten deine Arbeit für genial.

In deiner Arbeit ist etwas mehr drin als der rein handwerkliche Faktor, es ist nämlich deine Seele, die du da hinein legst. Und diese Arbeit klingt an in dem Satz: "...ist auch für mich selbst nicht einfach!"

Nimm das genial weg (keine Ahnung, welche Schwierigkeit du damit hast) und ändere meinen Satz in:

"Ja, das scheint unsere Aufgabe zu sein: einerseits gut und zum anderen muss man aufpassen, nicht verrückt darüber zu werden. Aber ich finde, wir machen das ganz gut."

Soviel zum Ursprungsfred. Mit genialen Musikern hatte der nicht eine Bohne zu tun.


Nun zu den genialen Musikern. Die mag es geben, sind aber für die Gesellschaft, wie oben beschrieben, nicht von all zu großer Bedeutung.

Mein Beispiel aus Dachau sollte nun gar nicht populistisch wirken, nein, es sollte zeigen, dass unter den Umstand der größten Not noch ein Bedürfnis nach Kultur besteht. Man könnte ja meinen, dass man nicht auf die Idee kommt, unter Folter und Leid musizieren zu wollen. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. In großer Not kann das in der Ecke vergessene Sax die Rettung sein.
Das muss nicht in jedem Fall so sein; bei einer Tsunamiwelle hilft es wenig, schwimmt noch nicht einmal.
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Relationen zum Genius! 17 Okt 2009 12:10 #80719

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Moin Pue!

Ohne –genial- hört sich das gut an! :)

Das wir bei unserem Wirken auf eine Redundanz treffen, erhebt es nicht zum Genialen!

Der Überfluss von Wissen welches in verschiedenen Situationen angewendet werden könnte,
sagt nichts über die Fähigkeit die absolut richtige, passende, adäquate Anwendung zu finden.

Beispiel: Das Stück *Polkadots and Moonbeams* könnte ich spielen, was soll daran schwer sein es akribisch nach zu spielen, gleichwohl möchte ich es nicht einfach nach spielen, sondern genau wie es Sinatra gesungen hat, also als wenn es mit dem Horn gesungen wird.

Aber genau in der Lage, mit allen gesungenen Akzentuierungen, der menschlichen Stimme so nahe, wie es nur geht.

Meine Stimme schafft D.Martin *Gentle on my mind*, auch Sinatra *Love is been good to me*, aber das Hauptanliegen, die stimmliche Lage auf dem Saxophon zu verwirklichen schaffe ich nicht, trotz meiner Kenntnisse von Mundstücken. :(

Nein, ein Genius ist etwas anderes, ich schaffe es nicht und versage, muss mich besinnen auf das was ich kann!

Es gibt Schuster die perfekte Schuhe bauen, aber tanzen können sie deshalb noch lange nicht.

Gute Handwerker, mehr nicht!

Schwer für mich, weil, wie kann ich perfekte Mundstücke bauen, wenn ich nicht perfekt darauf spielen kann, ein Widerspruch der mich schwer beschäftigt weil unlogisch!

Und dann kommst du mit genial! :S

*ten million miles away* S.Wonder


LG Hans
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Relationen zum Genius! 17 Okt 2009 14:46 #80723

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viel Rauch um Nichts.

sorry, aber zuviele Worte sollte vermeiden wer so auf Understatement steht.

Wenn jemand sehr gut mit deinen Mundstücken zurecht kommt ist es doch sein gutes Recht dich als Künstler zu bezeichnen. so what ?
der Übergang von gutem Handwerk zur Kunst ist mindestens so breit wie das Nildelta, und liegt, wie die Schönheit, im Auge des Betrachters.

und die Leute denen du die höchste Anerkennung zollst, weil sie sich sozial engagieren, fühlen sich unter dem Strich gut mit dem was sie tuen.
das schmälert nichts, soll nur verdeutlichen, dass wir alle hübsch auf dem Teppich bleiben, auch wenn es sich für den ein oder anderen vielleicht nicht immer so anfühlt. ;-)

für mich sind alle Menschen erst einmal wertvoll, weil zu irgend etwas nütze. solange sie sich nicht benehmen wie der Gartenschlauch. und dazu brauche ich niemanden auf einen Sockel zu heben. das geht auch Auge in Auge.

die Welt ist schön.
sorgen wir dafür das es so bleibt.


schönen Gruß
Pulco
Zitat bp : and sometimes a good player is better for the audience....
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