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THEMA: Kinderarbeit

Kinderarbeit 31 Jul 2009 16:53 #77182

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pottpourie schrieb:

Ich halte subtiles "rebellieren" halt für auf Dauer sinnvoller, als einen Palast mit 1000 aufgebrachten Männern und Frauen zu stürmen.

Nun das kommt drauf an, ob es bei einem Palast bleibt.
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Kinderarbeit 31 Jul 2009 17:14 #77183

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pue schrieb:

Die Schwierigkeit ist die, dass es internationale Monopole sind, die ihre fliegenden Fabriken in kürzester Zeit dort aufbauen, wo die Löhne am niedrigsten sind, so dass nach der Weiterreise das Geld nicht im Land bleibt. Die Frage bleibt trotz allem, ob es den Ländern ohne die Fabriken besser geht?[/quote]

Yepp!
Die Produktionen werden immer weiter Richtung Osten verlagert.
Irgendwann sind wir ein Mal um den Äquator rum und dann ist Osten da, wo wir jetzt sind....
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Kinderarbeit 31 Jul 2009 18:21 #77189

  • chrisdos
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Hallo,

meine Vorstellung von der Macht des Verbrauchers sieht ein wenig anders aus.

Ich kann doch bei Produkten aus dem Ausland am wenigsten Einfluss nehmen. Mein Geld bekommt zunächst mal ein Konzern und nicht das arme chinesische Kind.
Ich habe keinen Einfluss auf Ökologie, Arbeitsbedingungen oder das politische System, das ich mit meinem Geld stütze.

Wer sagt, dass der Konzern nicht rationalisiert sobald die Kinderhände ihm genug erwirtschaftet haben und er diese dann einfach wieder auf die Straße setzt.

Vielleicht haben die Leute ihr Ackerland verkommen lassen in der Hoffnung auf ein besseres Leben und haben dann weder das eine noch das andere.

Ich weiß es nicht....aber im Zweifel kaufe ich dann lieber bei fair-handel organisationen oder so.

Liebe Grüße

Chris
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Kinderarbeit 31 Jul 2009 22:23 #77202

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Frage ist aber auch, ob wir es uns selbst leisten können Produkte aus Billiglohnländern zu boykotieren?
Wir haben uns hier an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt, den wir m.E. nur aufrecht erhalten können, wenn wir zu einem gewissen Teil eben auf Produkte aus Billiglohnländern zurückgreifen. Ein Computer rein in Deutschland produziert würde einiges teurer als ein durchscnittlicher Rechner gleicher Leistung heute tatsächlich kostet. Hinzu kommt, daß uns die Medien vorgaukeln, daß gewisse Produkte zum normalen Lebensstandart dazugehören, wie z.B. Handy, Spielekonsole etc.. Will man da mithalten geht es nur über den Preis. Das freie Geld am Ende der Steuern und Sozialabgaben wird nun mal eher weniger als mehr.

Bei Taiwan denke ich ist der Sprung vom Billigland zur zuverlässigen Industrienation bereits getan. Mit dem Ergebnis, daß auch in Taiwan eben keine Niedrigstlöhne mehr gezahlt werden, im Gegenzug aber auch gute bis sehr gute Produkte von dort kommen. China sehe ich da eher noch rückschrittlich. Und der Osten, also die Staaten der ehemaligen UDSSR, sind auch nicht mehr soooo billig. Wohl eher wg. der hohen Korruption. Für den Verbraucher vordergründig zunächst mal egal.

M.E. würde ein Boykot nichts bringen. Unterm Strich profitieren alle von den Billiglohnländern. Auch wir, zum einen durch Technologie, die wir dorthin transferieren (China kauft z.B. Bergbautechnik in Deutschland) aber auch durch die Produkte, die zu niedrigen Preisen zurückkommen. Für uns selbst bleiben da zwei Möglichkeiten
1. Dafür zu sorgen, daß wir immer Technologie zu transferieren haben. Dies kann nur durch exzelente Ausbildung an Schulen und Hochschulen geschehen.
2. Vielleicht unseren Lebensstandard etwas reduzieren und damit auch für etwas weniger Lohn zu arbeiten
JEs
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Reeds-Shop

Kinderarbeit 01 Aug 2009 12:57 #77207

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JES schrieb:
Unterm Strich profitieren alle von den Billiglohnländern. Auch wir, zum einen durch Technologie, die wir dorthin transferieren (China kauft z.B. Bergbautechnik in Deutschland) aber auch durch die Produkte, die zu niedrigen Preisen zurückkommen. Für uns selbst bleiben da zwei Möglichkeiten
1. Dafür zu sorgen, daß wir immer Technologie zu transferieren haben. Dies kann nur durch exzelente Ausbildung an Schulen und Hochschulen geschehen.
2. Vielleicht unseren Lebensstandard etwas reduzieren und damit auch für etwas weniger Lohn zu arbeiten
JEs

Hallo JES,

Bei Punkt 1 gebe stimme ich Dir zu 100% zu. Deutschland ist Exportweltmeister in vielen High-Tech-Bereichen wie z.B. beim Maschinenbau. Wir exportieren hochtechnologische Geräte in Billiglohnländer, damit diese mit diesen Maschinen kostengünstig produzieren können.

Diesen "Vorsprung durch Technik" und Know-How gilt es zu erhalten und weiter auszubauen, damit dieses Feld nicht von anderen beackert wird.

Zu Punkt 2: Ein schöner Gedanke. M.E. leider etwas realitätsfern. Ich kenne nur wenige Menschen, die den von Chrisdos angesprochenen fair-handel unterstützen. Meist ist es doch so, dass der, der viel hat, noch mehr will. Und der, der wenig hat, ist froh, wenn er über die Runden kommt. Realer Sozialismus hat noch nirgendwo funktioniert.
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Kinderarbeit 01 Aug 2009 13:24 #77208

  • corcovado
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Zitat"Realer Sozialismus hat noch nirgendwo funktioniert."

Möglicherweise weil die bisherigen Versuche mehr real als Sozialismus waren?
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Kinderarbeit 01 Aug 2009 15:56 #77209

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corcovado schrieb:
Zitat"Realer Sozialismus hat noch nirgendwo funktioniert."

Möglicherweise weil die bisherigen Versuche mehr real als Sozialismus waren?

Eher, weil wir Menschen sind.
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Kinderarbeit 05 Aug 2009 12:45 #77322

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AfterEight schrieb:
Hallo JES,
...
Zu Punkt 2: Ein schöner Gedanke. M.E. leider etwas realitätsfern. Ich kenne nur wenige Menschen, die den von Chrisdos angesprochenen fair-handel unterstützen. Meist ist es doch so, dass der, der viel hat, noch mehr will. Und der, der wenig hat, ist froh, wenn er über die Runden kommt. Realer Sozialismus hat noch nirgendwo funktioniert.

Hi AfterEight
Der Mensch ist von Natur aus nicht für den Sozialismus geeignet. Der Mensch ist von seiner Entwicklung ein Jäger, ein Raubtier, dessen individuelles Überleben davon abhing/-hängt mehr zu haben als sein Konkurrent. Früher war es Futter, heute ist es Geld und Macht.

Nun gibt es sicher Individuen, bei denen der Verstand mehr über dem Instinkt steht, als bei anderen, so daß der Kopf gegen den Anhäufungstrieb ankommt. Schön, aber die breite Masse ist eben anders. Spätestens wenn ChrisDos sich seine FAIR-Produkte nicht mehr leisten kann, dann wird er wohl oder übel auf Non-FAIR-Produkte zurückmüssen. Oder Verzichten.

Aber mal zurück zum Saxophon:
Ich weiß als Verbraucher teilweise gar nicht, woher mein Instrument kommt und unter welchen Bedingungen es gebaut wurde. China=billig zu setzen ist einfach, aber stimmt das pauschal? Gibt es andere Länder mit gleichen Preisen, oder gibt es chinesiche Kannen mit guter Quali, unter "europäischen" Arbeits- und Umweltauflagen gebaut? Und selbst innerhalb der chinesischen Saxophone eines Lieferanten kommen mal die Korpusse von der einen, dann von einer anderen Sub-Firma. Ist das transparent??
Und ehrlich, ich will Saxophon spielen und nicht lange recherchieren.

JEs
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