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Danke, Karin, ganz meiner Meinung.
@saxkai und Bluesgerd: Hans äußert sich nicht klar und präzise, und er poltert dabei. Er überläßt die Deutung seiner Sätze den anderen. Ein Beispiel:
Erst konditioniert man die Tiere, dann überträgt man es auf den Menschen,
um dann, mit diesen Ergebnissen Menschen zu konditionieren!
Das allein zeigt schon wie bestialisch der Mensch ist!
1945 haben sehr große Physiker erklärt, ….wir haben es geschafft, fertig!
Drei Monate später erklärten sie es für großen Mist, für ein großes Vergehen an der Menschheit was sie da fabriziert haben!
Im ersten Absatz schreibt Hans über Tiere, die 'man' konditionierte. Präziser wäre "Yerkes konditionierte..". Nun ist es gar nicht klar, ob dieser das tat. Ich habe es nirgends gelesen. Ich schätze, er hat die Tiere beobachtet und sie in seinen Versuchen Stress ausgesetzt. Nicht aber konditioniert, denn damit wäre sein Versuch misslungen.
Die us-amerikanischen Einwanderer sollten auch nicht konditioniert, sondern eugenetisch selektiert werden. Das ist etwas anderes als Konditionierung.
Was an den Handlungen bestialisch sein soll, verstehe ich nicht, denn Konditionierung sowie Eugenetik sind zuvorderst menschliche Vorgehensweisen. Der Ausdruck 'Das allein zeigt...' ist ein rein rhetorischer. Er soll andeuten, dass noch viel mehr Böses dahinter stecke, als die Ungeheuerlichkeit, die soeben beschrieben wurde. 'Das allein...' - was denn noch?
Um die Ungeheuerlichkeit in ihrer Größe noch deutlicher zu machen, folgt im nächsten Absatz ein nur scheinbar passender Vergleich aus der Kathegorie 'Wissenschaft und Menschenleid'. Hans nimmt die größte aller vorstellbaren Bedrohungen, die Atombombe..., nein, nimmt er nicht, er umschreibt sie nur, das macht das Unheil unfassbarer, ...und stellt dieses Beispiel kommentarlos unter den ersten Absatz. Ein guter Trick, denn was bleibt dem geneigten Leser? Er verkettet beide Absätze im Kopf und ist beeindruckt, zu welch Freveltaten der Versuch mit der Ratte führen kann.
Unlauter, unpräzise, moralinsauer und unklar, zudem hinkt der Vergleich an der entscheidenden Stelle, schreibt Hans doch, dass die Physiker ihre Fabrikation drei Monate später für Mist hielten. Ähnliches habe ich von Yerkes nicht gelesen, er schien zu seinem Handeln zu stehen.
Dampfen wir den Sachverhalt ein, dann zeigt sich ein absurdes Szenario:
Yerkes beobachtete Ratten und setzt diese dabei Stresssituationen aus.
Wissenschaftler erfinden die Atombombe und bereuen es.
Das wäre klar und präzise, macht aber auch deutlich, dass beide Sachverhalte so gut wie nichts miteinander zu tun haben.
Das allein wäre nicht tragisch. Die Zusammenstellung beider Sachverhalte aber, die schleichende Moralisierung, das Gegenüberstellen einer gestressten Ratte mit der menschheitsvernichtenden Atombombe, zeigt keinen präzisen Sachverhalt auf, sondern arbeitet vor allem mit
ANGST , schaluck
Yerkes stresste die Ratte, ich stresse Hans; sozusagen ein Menschenversuch und ich tippe mich gerade um Laib und Seele.
@Hans: Ich denke, du verkraftest meine Kritik, ich will dir nix.
Aber es kommt noch dicker, hehe:
Ich bin in der Sache grundsätzlich deiner Meinung. Ich bin ganz klar gegen Tierversuche sowie gegen Atombomben und Kriege.
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Ich sehe aber in Aggression, Stress und Angst nicht zuvorderst das Negative. Es sind natürliche Zustände, die entsprechende Gegenpole haben: Friedfertigkeit, Entspannung und Offenheit. Unser Leben findet irgendwo dazwischen statt, irgendwo zwischen 'gut und böse'. Ich glaube nicht daran, dass es von Vorteil ist, das Positive in allem zu sehen, sondern bin der Überzeugung, dass der Umgang mit Angst und Stress sinnvoll und notwendig ist. Die Angst möchte Beachtung finden und sie hat eine Berechtigung in ihrer Existenz. Beschäftige ich mich nicht mit ihr, so droht womöglich noch größeres Übel: die Angst vor Angst! Also schauen wir ihr ins Auge, öffnen uns für ihre Belange.
Die Angst ist dafür gut, sich im Vorfeld ausreichend vorzubereiten. Kann ich meinen Part? Was passiert, wenn ich versage? Soll ich meine Angst zeigen? Soll ich über sie reden? Ist meine Angst unnatürlich groß? Brauche ich Hilfe im Umgang mit ihr?
An der Angst kurz vor dem Auftritt kann ich nichts mehr machen, die ist da. Ich kann versuchen, mich von ihr abzulenken, mich mit ihr zu arrangieren aber es gibt keine Möglichkeit mehr, sie los zu werden.