ich glaube, jetzt geht im Herbst die depressive Phase um.
In jedem Forum postet irgendeiner, dass er mit 40 oder so noch mit einem Instrument anfängt. Muss ich mir jetzt doch noch eine Midlife-Crisis zulegen, damit ich nicht aus dem Rahmen falle?
Ich hab noch mit Lochkarten gearbeitet. Wer bietet mehr?

Ich find es nur so schön, daß erstaunlich viele Musiker auch eine IT-Vergangenheit und -Gegenwart haben.

Nun ja, soll bei Musik-Webforen ja kein Zufall sein :-O :-O :-O :-O :-O :-O :-O :-O

@rbur: Mach's wie ich. Ich stecke seit den 20ern in einer Midlife-Crisis. Brauche also gar nicht mehr damit anzufangen. Praktisch :-?

Ich erinnere mich noch an ein kleines Leaflet, in dem ich Reisebüromitarbeiterinnen den Gebrauch der graphischen Benutzeroberfläche mittels Maus schmackhaft machen musste: "...ganz einfach ... funktioniert im Prinzip wie ein Zeigestock ..." usw.

Und an die Übertragung der Mondlandung im TV kann ich mich auch noch erinnern ... Zu blöd, dass ich mich damals noch nicht für Jazz interessiert habe.

Jo, nun mache ich seit Kindertagen Musik, habe in meiner Jugend sogar "richtig" Instrumentalunterricht auf der Bratsche genossen.

Aber Jazz? War mir immer zu arkan. Ein befreundeter Pianist (Oliver Dunkelberg), der verstand was davon und kannte lauter Namen und Harmonien und so, aber der studierte ja auch Musik.

Also blieb ich permanenter "Klassiker."

Aber was soll's, nun versuche ich doch noch, da einen Weg hineinzufinden. Geht ja nicht an, mit einem Saxophon nur Debussy spielen zu wollen.

Papa O'Neill hat schon gut geholfen, für die Theorie hilft Papa Sikora, und in der Offenen Jazz-Haus-Schule hilft uns allen Papa Andre Nendza

Ist viel zu spannend, um lebenslang einen großen Bogen drum herum zu machen.

Ich bewundere Deinen Mut, Dich als alter Klassiker mit dem Jazz anzufreunden. Da liegen ja Welten dazwischen. Du hast gute Chancen, der erste Saxer mit einem Belcanto-Ton zu werden.

@rbur
Wieso anfängt ? Hab doch "schon" in Januar angefangen ! Hatte ich dann schon in Januar eine Depressive Phase? Achja die Lochkarten ..naja lassen wir das.
Nein ich finde das eher nicht depressiv !! Ist doch sogar aufmunternd Musik machen zu wollen oder ?
Gehört das zur Midlife Crisis? Also ich wollte für mich endlich mal ein Instrument spielen , fand Sax toll also rann !! Kenne kein Getz oder wie die alle heissen es ist mir sogar ziemlich egal! Muss mir diese alle gelegentlich mal anhören , mann sagt Hören bildet aber ich besitze diese Platten alle nicht .
Hab aber auch wieder nicht soooviel zeit , muss schliesslich üben üben üben !!

Und noch etwas.. was ist bebob oder überhaupt die ganzen Stile .. muss ich die kennen ? Wenn ja , sag mir wo ichs nachlesen kann bitte ! Soul , Jazz , Freejazz , Blues .. naja die kenne ich schon länger aber wie kann man die auseinander halten ? Merkmale? ( Bei Blues stehen einige Blue Licks in mein Lernbuch aber die andere ? )
Gruß..Aart

Aart schrieb:
Nee, Midlife-crisis ist erst dann, wenn Du anfängst, an masslos überteuerten italienischen L-Motoren-Mopeds rumzuschrauben oder gar rollende, grossvolumige, amerikanische Verkehrshindernisse durch die Gegend zu schaukeln, anstatt den Tag fahrend auf zwei Rädern und die Nacht mit zwei.. ähh.. Musikinstrumenten zu verbringen . Aber ich hätte auch vor wenigen Jahren hnicht geglaubt, dass ich mir mal eine vollakustiscxhe Jazzgitarre zulegen würde und dafür eine Strat UND eine Tele hergebe. Wer weiss, vielleicht stehe ich eines Tages auch auf Ducs oder gar Harleys.

IMHO sind Jazz und Blues zwei Seiten derselben Medaille. Oberbegriff im Soundtrack meines Lebens ist z.B. der Blues. Und da gehören weite Teile des Jazz mit hinein, genauso wie Rock'n'Roll/Southern Rock am anderen Ende der Skala. But your mileage may vary!

HanZZ

Hehe, Belcanto? ALso mir hat schon mal jemand auf den Kopf zugesagt, ich würde wohl von Haus aus singen. Muß also was dran sein, wenn das sogar auf dem WX7 bei normaler Liedbegleitung durchscheint.

www.bugslayer.de/de/bio.html
www.bugslayer.de/img/graf1.jpg

Ups, muß mal aktualisiert werden.

Naja, jedenfalls mag ich darum tatsächlich die Saxophonisten, die "gesanglich" rangehen, eben Leute wie Garbarek, oder eben so ein Crossover wie mit dem Hilliard-Ensemble bei "Offizium".

Schöne lange Linien und wohlüberlegte Bögen, das hat schon was, besonders bei einem Sopransax.

Ich will mal versuchen, meine alten Bratschensachen (Spätklassik und Romantik) für Tenor umzuschreiben. Kann mir vorstellen, daß das gar nicht übel klingt.

@Aarl: Nö, kennen muß man das alles vorher nicht. Hatte ich vor drei Jahren auch nicht eine Silbe von gehört. Hab mich mangels Zeit nur bedingt reinknien können. Hängt ja auch davon ab, was Du machen willst:

Jazz, KLassik, Militärkapelle, Fanfarenzug, es gibt so unterschiedliche Einsatzgebiete. Was einen interessiert, das kriegt man dann schon mit.

Reinhören, was andere vor einem schon so mit so einem Instrument angestellt haben, ist schon nicht übel und kann inspirieren oder frustrieren, je nachdem, wie man rangeht.

Inspirieren ist doch nicht schlecht, oder?

Ach ja, und mein erster "Computer war ein Terxa<s Instruments TI99/4a. Der brauchte keine Lochkarten mehr, der hatte ein Compact(Musik)Cassetten-Laufwerk.

HanZZ

ToKo schrieb:
Danke!

Unheilbar? Scheint so, habe z.Zt. Schlaf bitter nötig bei 14-16 Stunden Arbeit, aber weil meine Liebste mich gestern anrief, ES sei eingetroffen, war ich um der Nacht Ruhe gebracht ....

Horst