Unverhofft kommt oft.

Ich stelle mich mal ganz kurz vor:
Ich spiele seit annähernd fünfzig Jahren Trompete, Flügelhorn und Kornett, sowohl klassisch als auch Jazz (bevorzugt Big Band).

Was ich jetzt hier im Saxophonforum will? Ganz einfach:
Gestern bekam ich ein Tenorsaxophon geschenkt. Ein neues noch dazu.
Zwar kein Selmer, aber immerhin ein Thomann antique Tenor. Gleich mit Ständer, Wischern, Fett und ein paar Blättern.
Und nun muss ich natürlich auch auf dem Teil spielen.
Nun ja, "muss"? Ach was! Natürlich bin ich erst mal begeistert und hupe schon den ganzen Tag drauf rum.

Und ich habe mich auch schon umgeschaut, was es hier in der Gegend für Schulungsangebote für Saxophon gibt. Und Enttäuschung macht sich breit: Gar keine. Null. Außerdem: Nach einem Unfall bin ich seit Mai Rentner mit einer ziemlich geringen Rente. So kommt schon aus finanziellen Gründen kaum dauerhafter Unterricht in Frage.

Ich wäre also froh über ein paar Tips zum Selbststudium, insbesondere eine dafür geeignete Schule. Ich weiß, Unterricht ist durch nichts zu ersetzen. Aber Konzertreife strebe ich eh nicht an, und sowieso wird die Trompete mein Hauptinstrument bleiben.
Ich will halt trotz o.g. Einschränkungen das Beste daraus machen.

Herzliche Grüße

Der Zausel

hi zausel,

dann brötz ma schön!!

meiner meinung nach die besten schulen zum selbststudium.

www.ama-verlag.de/verlag/product_info.php?info=p383_Die-AMA-Tenorsaxophonschule.html

www.ama-verlag.de/verlag/product_info.php?info=p422_Die-AMA-Tenorsaxophonschule---Steps-Ahead.html

und da du sicher noten lesen kannst:

www.petzold-jazz.de/Indigo-Records/11_Duette/11_duette.html

wo kommst du her?

lg

Zausel schrieb:Na dann: Herzlichen Glückwunsch.
Mein Tip wäre es, zum Start, auch wenn es teuer und räumlich ungünstig ist, irgendwie ein paar Stunden bei einem Lehrer zuu nehmen um die Anfangsschrierigkeiten bzgl Instrumentenhaltung, Ansatz, Blatt auswahl/Stärke zu meistern , damit Du nicht ganz im Regen stehst und Jugend forscht unternehmen musst. Da Du 50 Jahre musizierst, musst Du ja wirklich nur Ansatz, Tonbildung und Technik lernen, wobei letztere auch selbst draufschaffbar ist...
Viel Spass...

Hallo Zausel,
gratuliere zum Tenorsax! In Deiner Bigband gibt's doch sicher erfahrene Saxophonisten, die Dir zu Beginn ein wenig Hilfe leisten können, wenn schon kein Lehrer zur Hand ist.
LG,
SaxDocM

Herzlichen Dank für die Begrüßung und die Tips.

Zunächst einmal muss ich einen Irrtum meinerseits korrigieren: Es gibt hier in meiner Nähe doch eine Musikschule, an der auch Saxophon unterrichtet wird. Und die haben, bevor man sich längerfristig bindet, eine dreimonatige "Probezeit". Das werde ich mir noch leisten können, und danach sehe ich weiter. Die Grundlagen sollte ich bis dahin draufhaben.

Big Band habe ich hier im Momernt keine - ich bin erst vor einiger Zeit hierhergezogen. Und meine alten Wirkungsstätten sind jetzt ein paar hundert Kilometer entfernt.
Dafür spiele ich momentan in einem recht guten Posaunenchor und in einer Lobpreis-Band.
Was es hier gibt, snd Unmengen von Blasorchestern und Feuerwehrkapellen - und das ist nun wirklich nicht die Musik, der ich anhänge.
Außerdem frage ich mich bei deren Holzbläsern dann doch hin und wieder, ob die denn als "Lehrer" prädestiniert wären.
Das soll jetzt nicht hochmütig klingen: Ich finde es immer toll, wenn Menschen Musik machen, ein jeder so gut er kann.
Na ja, wenn ich ehrlich bin: Über Mutantenstadtl und artverwandte musikalische Verdummung freue ich mich nun überhaupt nicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Bei den gedruckten Schulen ist es für mich ein wenig schade, dass dort stets alles beu Null beginnt (was ja auch logisch ist). Nur brauche ich wirklich keine Erklärung mehr, was Kreuz und B bewirken, und welche Bedeutung die Artikulationszeichen haben. Aber das muss ich halt stets mitkaufen.

Grüße

Der Zausel

Welche Musik willst Du denn spielen? Swing / Jazz (wie ich aus Deiner Einleitung entnehme)?

Gib doch mal dazu ein paar Richtungen an, dann kann man Dir vielleicht eine geeignete Schule empfehlen, die nicht den absoluten Anfänger anspricht.

An Zausel!
Erst mal HALLO !
Da wir altersmässig gut zusammenpassen, möchte ich Dir gerne einen Tip geben.
Zuerst: Du bist Musiker und kannst schon Alles. Man braucht Dir nichts mehr zusagen über Zwerchfellatmung, Einteilung der Luft usw.
Du hast aber Dein ganzes Leben lang mit einem anderen System gearbeitet, mit Ventilen und verschiedenen Rohrlängen zur Tonerzeugung.
Davon musst Du Dich, wenn Du jetzt Sax spielen willst, kurz verabschieden.
Es geht um das Urinstrument Flöte. Das Saxophon ist auch nichts anderes, es hat die selben Grund-Griffe.
Kinder, die schon Blockflöte spielen können, lernen in einer halben Stunde saxophonspielen.
Nehme zum Spass eine Blockflöte in die Hand und benutze ein Flötenbüchlein. Achte aber darauf, dass es eines ist mit Atemzeichen. Du wirst sehen, es macht Spass, und Du lernst ganz einfach, wie ein Sax funktioniert.
Vielleicht lachst Du darüber, aber ich garantiere Dir: es macht Spass.
Schau mal:
Auf jeden Fall solltest Du Dich aber nicht scheuen, einen Saxophonisten zu bitten, Dir den Ansatz zu erklären und zu zeigen, und zwar den klassischen Klarinettenansatz. Da liegt alles, was man falsch machen kann. Lass' auch kontrollieren ob das Sax in Ordnung ist.
Es ist zwar neu,aber...(darüber ist im Forum schon zuviel geschrieben worden)

Beste Grüsse und viel Erfolg
bon dia

Nun ja, meine Hauptaugenmerk richtet sich schon auf Swing/Jazz.

Aber auch gepflegte Klassik, insbesondere "modernere" Klassik (Mussorgsky, Prokofieff, Hindemith & Co.) könnte mich reizen.
Aber erst mal darf's getrost swingen.

Ganz im Vorderegrund steht aber auf jeden Fall, erst mal "vernünftig" spielen zu lernen.
Notenmaterial, das ich mir ggf. auch umschreiben kann (ich setze sowieso jede Menge Noten mit Sibelius) habe ich regalmeterweise. Und nichts würde mich ja hindern, Blechbläserliteratur auf dem Saxophon zu spielen, nicht wahr?

Erst mal vielen Dank - und ich bin gespannt auf deine Tips.

Grüße

Der Zausel

P.S.:
Bei mir fängt's ja bei den grundlegenden Fragen an:
Wo und wie fasse ich das Tenor an, um es hochzuheben, ohne etwas zu verbiegen?
Lächerliche Frage? Für mich ist es eine.

Also erstmal auf die Schnelle: Die ultimative Grifftabelle von Peter Wespi:

www.wespi.com/pro_grifftabelle.html


...und nicht am aufgesetzten Bogen hochheben, sondern nur am Körper.

....und nie am gestänge !!!!

besonders nicht am sogenannten Tisch, der vom kleinen linken Finger bedient wird.

Alt und Tenor schnappe ich am Becher, das Bari immer mit zwei Händen am Becher und Schnecke.

...Saxe sind nun eben leider nicht so unproblematisch wie Deine Trompetchen.

Herzliche Grüsse

Wulf

Wuffys Homerecording bei YouTUbe unter WuffySax