Moin,
ein Bekannter von mir hat ein Glaser Tenor. Wie ich schon früher mal gepostet habe ist dieses Teil absoluter Schrott, sowohl hinsichtlich Verarbeitung als auch Intonation. Wer taub ist und auch sonst nix von Musik im allgemeinen und vom Saxophonspielen im speziellen versteht, sollte sich so was kaufen. Sonst würde ich es nicht mal geschenkt nehmen, geschweige einem Neueinsteiger in die Hand geben.
Es gibt ausreichend brauchbare Instrumente, die man in gutem Zustand gebraucht für um 1000€ kaufen kann und dies ohne die o.g. Handkaps.
Rgds
Juergen.

na, das ist doch mal "ne Aussage ;D

was mir bis jetzt gefehlt hat, waren Aussagen a la: lass die Finger davon, weil ... ich meine, nur Mercedes kaufen und spielen -- das kann doch jeder und da war mir klar, dass alle von so einem Billigteil abraten.

Heute Mittag dachte ich noch, es wäre wirklich eine gute Idee, so ein Teil bei eBay zu kaufen und zuhause in Ruhe reinzutröten und es dem Lehrer vorzuführen und all den anderen, die Ahnung davon haben. Wenn"s dann nix ist, macht man halt vom Widerrufsrecht gebrauch und ist schlauer (hat dann zwar immer noch kein gutes Tenorsax, aber auch nicht das Geld in den Wind geschrieben).

Tja, dann kamst du mit deiner "ein Bekannter von mir hat ein Glaser Tenor" und brichst mir fast das Herz :"(

Okay, okay, ich verkünde feierlich: ich lass die Hände davon, außerdem ist ja keine Gefahr in Verzug. Ich hab nen ordentliches Altsax, muss noch kräftig üben, bin mir nicht sicher, ob Tenor nicht doch schöner wäre, aber ....... piano, piano, eine Entscheidung steht nicht zwingend an

Allen, die mir mit Tipps & Tricks geholfen haben, besten Dank

Grüße von wallenstein

Na, dann schieße ich mal noch nach, warum ich zu dieser Aussage komme:
1. das Teil ist jetzt ca. 6 Monate alt und schon blättert der Lack ab.
2. einige Klappen schlossen erst nach einem Besuch beim Saxdoc.
3. das Material des Klappengestänges ist sehr weich. Da sind Undichtigkeiten bei nicht so sorgfältigem Umgang abzusehen.
4. einige Plastikplättchen von den Fingerauflagen habe ich nachgeklebt bzw. ersetzt.
5 das mitgelieferte Mundstück hat zwar eine leichte Ansprache, klingt aber überhaupt nicht.
6. das Teil ist nicht stimmbar. Man bekommt max 6 benachbarte Töne so in den Bereich +/- 10ct, der Rest ist dann entweder 30-50 ct zu hoch oder zu tief. Das ist so ungefähr 1/4 Ton oder 1/2 Halbton. Grausig.
7. die Klappenkräfte sind sehr unterschiedlich. Vielleicht kann man das nacharbeiten, so jedenfalls ist das Spielgefühl eher ... naja.
8. der Koffer ist billigste Plaste. Ein Schloß ist schon i.A. so daß er nur noch zur Aufbewahrung genutzt wird.

Ich möchte jetzt nicht behaupten, daß dies representativ für alle Glaser- oder andere Billiginstrumente aus fernöstlicher Produktion ist, aber dieses gute Stück gehört an die Wand und nicht in Musikerhände.

Als ich vor 1 1/2 Jahren angefangen habe Saxophon zu spielen habe ich mir ein gebrauchtes Keilwerth Toneking gekauft für 320€ und noch eine GÜ für 450€ obendraufgelegt (war nich zwingend notwendig, aber doch irgendwann fällig). Mundstücke waren dabei. Also für knapp 800€ habe ich ein recht brauchbares Instrument bekommen. Etwas mehr und man wird dann auch bei guten Neuinstrumenten fündig. So ein Horn reicht dann erst mal für den Einstieg. Und man kann es auch wieder verkaufen, wenn die Luxusklassen reizen. JEs

Lieber Wallenstein,

da dir es anscheinend zu lästig ist, das zu lesen und verstehen zu wollen, was dir die anderen raten, und dann vielleicht noch ein bisschen im Archiv zu recherchieren, von mir in der von dir gewünschten Kurzform mein Rat: Lass die Finger davon! >

Hallo,

jetzt will auch noch einen Kommentar abgeben. Ich spiele seit 1 1/2 Jahren ein Chaconne-Tenorsaxophon. Die Saxophone werden vor dem Versand geprüft. Ich kenne den Verkäufer (habe im Forum bereits darüber berichtet). Alles sehr seriös! Das Sopran-Saxophon wird auch von einigen Mitgliedern gespielt. Ich wollte zunächst nicht viel Geld ausgeben.

Ich bin nicht enttäuscht, denn auch mein Lehrer kommt mit dem Sax gut klar! Jetzt habe ich aber "Blut geleckt". Meine musikalischen Fortschritte sind gut und ich habe vor, mir im nächsten Jahr ein (hochwertiges!) Yamaha-Saxophon zu kaufen. Es soll ein YTS 62 (silber) sein. Vorher werde ich noch die Musikmesse besuchen und mich im Detail informieren. Die Erfahrungsberichte im Forum helfen auch dabei!

Fazit: Lieber klein anfangen! Aber ein vernünftiges Sax soll es schon sein! Erfahrungsberichte helfen! Nur, wenn man keine Lust und Zeit mehr hat? Dann hat man doch viel Geld investiert. Ich habe langsam angefangen und mittlerweile viel Freude dabei. Die neue sonic-Zeitschrift hat mich inspiriert (Thorsten Skringer!). Vielleicht kann mir jemand aus dem Forum etwas über das YTS 62 sagen (würde mich freuen).

Gruß
casaxo

Stimmt, warum probierst du nicht Chaconne (abk: Schkk) die haben, soweit ich weiß, auch nen Monat Geldzurückgarantie.

Lieber Hippo (Happi), du musst ja nicht gleich bissig werden 8-)

Also, ich denk, dass Ganze ist so, wie wenn man fragt: "was für ein Auto kannste mir empfehlen" und alle anfangen, ihre Nobelkarren über den grünen Klee zu loben. Da kommt keiner auf die Idee zu fragen: wofür brauchste den Wagen und wieviel Geld willste anlegen.

Außerdem vergiss nicht, von den Antworten hier kapier ich eh nur die Hälfte, da mir die ganzen Markennamen und Fachbegriffe und Preise gar nicht so geläufig sind.

Nun hab ich aber kapiert, dass das Glaser nix ist, dass man sich damit nur ärgern tut. Danke, JEs, dass du mir die Gründe aufgezählt hast.

Wenn man bei eBay guckt, steht da zum Glaser: "Aufwendige erstklassig ausgestattete Selmer Kopie!" -- Da hat man ja bei dem ganzen Markenrummel immerhin behalten, dass Selmer wohl gut sein soll ...

Was das Chaconne betrifft, so gibt es bei eBay von diesem Hersteller aktuell ein Tenor zu kaufen:

cgi.ebay.de/Tenor-Saxophon-Chaconne-komplett-mit-Mundstueck-Case_W0QQitemZ330151691049QQihZ014QQcategoryZ23298QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Hm, ich denke gerade, es muss doch jede Menge Kunden im Lowcost- oder im Mittelklasse-Bereich geben. Man stelle sich nur einmal vor, die ganzen Kids in den Musikschulen -- da kaufen die Eltern doch auch nicht sofort ein sündteures Selmer-Sax oder ne Yamaha-Trompete -- wo man nicht weiß, wie lange die Kinder Lust am Spielen haben werden.

Ein bisschen ist das auch mein Problem. Mir macht das Saxspielen momentan sehr viel Spaß, aber wer weiß, wie das in ein paar Jahren aussieht. Klar, da kann man jetzt besser ein teures Gerät kaufen und es in ein paar Jahren ohne großen Wertverlust unter den Hammer bringen, aber wer hat schon *mal eben* 1000 oder 2000 Euro auf der losen Kante -- wenn man auch Kinder und noch andere Hobbies hat ;D

Grüße und danke für eure Mühe
wallenstein

Hier hat keiner seine Profikanne hochgelobt, das kommt dir nur so vor, auch hat hier keiner gesagt kauf dir ein Selmer.
Yamaha, Yanagisawa und Keilwerth (die anderen der 3 Großen Firmen) habe in ihrem Sortiment auch Schülermodelle, die aber dafür top sind, aber immer noch mehr kosten als nen vergleichbares Jupiter.
Wenn es dir unter den Fingern brennt, ein Tenorsax zu spielen und dein Geldbeutel leider nicht soviel hergibt, dann schlage ich dir echt vor, es mit dem Chaconne zu versuchen.
Wenn du ganz clever bist, bestellst du zwei oder drei, suchst dir das beste aus, und schickst den Rest zurück.

nä, dat wär ja mal ein bisschen arg braun :-[

Beim Saxophon-Kauf ist es wie beim Autokauf....

Manche Menschen, besonders die Anfänger, kommen nur mit Fahrzeugen zurecht, die 100% i.O. sind. Wenn sie dann Erfahrung haben kommen sie mit einer verschlissenden Kupplung oder hakeligen Schaltung zurecht. Beim Sax ist es ähnlich. Beim Anfänger sollten schon alle Klappen schließen und all das was da herum ist wie Mechanik,Intonation, Mundstück, Blatt etc. Beim "Fortgeschrittenen" ist das eigentlich egal - er spielt sich darauf ein. Wichtig ist das natürlich schon, aber man/frau könnte damit leben. Daran sollte man bei einem Ebaykauf oder auch bei einem Chaconne, Prinzipal hatte darauf hingewiesen, denken.