Also! Wenn man bereit ist, das Selmer-Brett vor dem Kopf mal ein wenig zu lüften, wird man festestellen, das Selmer nicht die Möglichkeit ist, Saxophon zu spielen, sondern nur eine unter vielen und mit Verlaub, eine überteuerte dazu.
Wenn Du in der Lage bist, ein Selmer zu kaufen, heißt daß, Du kansst Dir im Prinzip jedes neue Alt-Sax (außer vielleicht einem Inderbinen) kaufen.

Da Du selbst sagst, Du kenntest die anderen Marken nicht so gut, na dann los - probier sie aus. Alle wie sie da sind. Du kannst spielen, also kannst Du auch schon prüfen, welches Sax zu Dir am besten paßt. Das kann am Ende auch ein Selmer sein, warum nicht, es könnte aber auch ein Buffet sein, ein Jupiter Artist oder was auch immer. Probier auf jeden Fall auch mal sog. »Vintage-Saxophone«. Da staunt man nicht selten, um wievieles die schöner klingen können, als neue.

Beste Grüße aus MH
Dexter (den mal eine -technisch- gute Aufnahme von »Don't worry« von Euch interessieren würde)

Ich kanns nachvolziehen. Ich fahre Landrover ....
Nicht die besten , nicht die schnellsten..nicht die Sparsamsten ... nicht die Windschlüpfrigsten.. Nicht die Grössten .. nicht die kleinsten.. nicht immer heile.. Man kommt auch nicht immer an....Rosten tun sie auch..
Aber nur ein Landrover ist ein Landrover..

Hallo,

Auch ich stand mal vor die Wahl.....
Es hilft NUR viele Saxophone aus zu probieren. Am besten (meiner Meinung) du nimmst dir auch noch einen Kumpel mit und spielst ihm etwas vor OHNE dass er sieht welche Marke, wie teuer usw. du spielst. Ich persönlich fand das spielen auf ein Selmer III etwas schöner wie auf der II. Das Cannonball Sax hatte auch einen IRRENSOUND (unbedingt ausprobieren!!!). Im nachhinein meinte der Meister im Saxladen meiner Wahl, dass mit dem Selmer III öfter mechanische Probleme wegen der komplexe Mechanik sind. Da s wichtigste ist und bleibt aber immer wieder: Du musst dich selber damit "WOHLFÜHLEN"!!

Gruß,
Hai

Nach einigen Jahren Alto hatte ich mich mit dem Tenor-Virus infiziert. Also die Inkubationszeit ist extrem kurz und das Virus nicht zu bekämpfen, es geht auch nicht von alleine weg!
Nach langer Suche habe ich mich damals für ein Ref. 54 entschieden. Probiert hatte ich eine ganze Menge unterschiedlicher Hörner, viele Hersteller und von denen viele Modelle. Manche schieden nach kurzem Anspielen direkt aus - vielleicht ungerechterweise weil sie schlecht eingestellt waren? Andere gefielen mir vom Klang nicht, zu knallig, zu hell, zu dunkel, zu inhomogen über das Register und und und ...
Am liebsten hätte ich mehrere Tenöre, da mir einige ganz gut gefielen. Darunter auch das Serie III und das Ref. 54. Gelandet bin ich dann wie bereits erwähnt beim Ref. Es hatte den etwas weicheren Klang und war für meinen Geschmack homogener im Sound von unten bis oben, es wurde oben herum auch nicht schmal im Klang.
Mein Sohn war bei einigen Tests mit dabei. Sehr hilfreich. Den Klang des Ref. beschrieb er ungefähr so: einfach nur geil! Und er meint, die meisten anderen Saxe klängen wie ein Dreieck, unten herum breit und voll, im oberen Register jedoch wird der Sound immer schmaler. Das Ref. 54 klingt oben herum auch voll und macht nicht so zu. Das hat mich in meiner Wahl bestätigt.
Ich habe mein Ref. nun 1 1/2 Jahre und bin jedesmal beim Spielen begeistert. Ich spiele es mit einem alten Tonemaster (HWP hat es dankenswerterweise super überarbeitet). Die Mundstücksuche hat allerdings etwas länger gedauert, da ich mit vielen Mundstücken bezüglich der Intonation nicht klar kam. Das liegt aber wohl an mir, denn ich habe nun desöfteren gelesen, dass die Ref. nicht sehr zickig dahingehend seien.
Einen Wermutstropfen hatte das Selmer allerdings. Die Verarbeitung war nicht so prima. Nach etwa einem Jahr klemmte immer mal wieder die Oktavmechanik wenn ich zum Stimmen die Mundstückposition veränderte. Der Sax-Doc fand's raus: die S-Bogenaufnahme war mit viel zuwenig Lot befestigt und hatte ein winziges Spiel. Also ablöten und neu anlöten. Der Lack um die Aufnahme ist nun weg (blankes Messing). Ich hätte das Teil umtauschen können, oder zu Selmer einschicken mit anschließender neuer Lackierung (evtl. bis zu 3 Monate Wartezeit auf mein Instrument). Da ich das Ref. aus 3en ausgesucht hatte und den Klang so liebe, habe ich es so richten lassen und habe nun halt den fehlenden Lack oben. Trotzdem in prima Instrument. Ich habe es nicht bereut mich dafür entschieden zu haben.

Alles Gerede hin und her: Du musst alles ausprobieren was Dir unter die Finger kommt bis Dich "Dein" Sax findet.

Noch eine Anmerkung: Das Mundstück spielt eine große Rolle bei der Auswahl. Zuerst hatte ich das Reference mit einem Tonedge angespielt und das Horn gleich wieder weggelegt, da es ziemlich dumpf und stumpf klang. Der nette Mann im Laden meinte dann ich solle doch mal ein anderes Mundstück darauf probieren und gab mir ein Super Tonemaster. Da ging auf einmal die Sonne auf.

Gruß
Markus



<!-- editby -->

<em>editiert von: saxmg, 20.03.2006, 08:06 Uhr</em><!-- end editby -->

saxmg schrieb:
Das kann ich bestätigen: Mit Link 'Tonedge klingt weder das Ref 36 noch das Ref 54, beide viel zu dumpf. Mit Supertonemaster oder z. B. Selmer Soloist sind beides tolle Hörner.

Meiner Meinung nach,

1) wenn neue, moderne Instrumente:

Ref 54 oder
Ref 36 (den mochte ich nicht so)

2) Wenn Vintage

verschiedene Ami Hörner oder ein ausgelesene MK VI

Das MK 6 ist der Horn, aber sooo teuer. Schade.
Ein gutes Ref 54 kann aber genauso genial sein. Nun, bei Selmer ist das Phänomen der "Klang Unterschied" eine Konstante!!!! :-?

ein Selmer Sax kann genauso magisch wie Mist sein!

das habe ich selbst erfahren, andere Kollegen auch die zum Schluss ihre Ref 54 wiederverkauft haben.
Selmer darf man nicht aus der Ferne kaufen (Online) man muss es probieren und falls man selbst nicht beurteilen kann sollte man Hilfe holen.
Die Händler (einige) werden verkaufen was die haben ohne viel zu überlegen.

Andere aber haben Prinzipien und senden schlechte Selmer Kannen nach Paris zurück. Davon kenne ich 2 Händler die Ref 54 auf Herz und Nieren Prüfen.(adjustment aber auch Klang!!!)

mgSax (Markus) hat sein Ref 54 in Holland geholt, selbst probiert und ein recht gutes bekommen.Er hatte Problem mit dem S Bogen Steckverbindung und trozdem Lötarbeiten mit Lackbeschädigung behielt er die Kanne (warum? weil es super klingt natürlich)
Also, ein wirklich gutes Ref 54 ist erste Sahne.
Ersatz für mich ist ein gutes Ami Horn, das Einzige was Paroli bieten kann mal mit schlecht mal mit etwas besseren Spielkomfort.

Ich persönlich hätte gerne meine Ami Hörner und ein Ref 54 dazu, keine Frage.

Reference. Und bitte immer beachten: in den wenigsten Fällen ist ein neues Selmer in perfektem Zustand. In dem Land werden eben auch Zitonen gefertigt. (für die Nichtautomobilisten: Citroen)

@gilson

Du hast wieder vergessen, daß Brett wegzunehmen

Beste Grüße aus MH
Dexter

Gerhard, vielleicht findet Herr Zitrone, eh Citroen, meine ich natürlich, das gar nicht so schmeichelhaft, mit Selmer verglichen zu werden?

Aber Ernst beiseite: Ohne jeden Zweifel hat Selmer Spitzenhörner produziert und produziert Spitzenhörner. Es war beim Mark VI schon so, dass man sich unter mehreren eins heraussuchen musste. Bei den Reference scheint es auch so zu sein. Man sollte doch meinen, dass sie das heute gleichmäßiger hinkriegen!

Kürzlich hörte ich einen Klassik-Profi auf einem neuen Serie III Alto, wunderschön, Mattsilber mit goldenen Klappen, aber der Klang hat mich nicht wirklich überzeugt. Da sind mir die alten Bueschers des Rascher Quartetts lieber!

Die kriegt man manchmal günstig im amerikanischen Ebay (aber drauf achten, dass sie ein Front-F haben, ab Seriennummer 200000). Ich habe gerade eins für einen Kollegen ersteigert, Silber 100 %, hat wohl Jahrzehnte nur im Koffer gelegen, natürlich überholungsbedürftig, da die originalen weißen snap-in pads hart sind, aber wenn er es bei einem renommierten Meister überholen lässt, hat er für etwa 1500 Euro ein Horn, das Selmer blass erscheinen lässt!

Gruß Alf

<!-- editby -->

<em>editiert von: Alf, 21.03.2006, 11:29 Uhr</em><!-- end editby -->

Entschuldigung...

hab nicht gescheckt!!