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THEMA: Sax-typische 16tel Läufe

Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 08:54 #52703

  • JES
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@Billy,
in vielen Teilen Deiner Kritik an meinem Statement kann ich Dir folgen.
Jetzt kommt das ABER (und versteh mich nicht falsch, mit der ganzen Harmonielehre habe ich mich bisher kaum befaßt).
Je nach Musikstil sind doch die Tonleitern verschieden, oder? Also eine Moll-TL unterscheidet sich doch von Dur und eine Bluestonleiter sieht bei mir wieder etwas anders aus. Also macht es nur geringen Sinn eine Dur-Leiter rauf und runterzulaufen, wenn ich eigentlich Blues brauche.
Gleiches gilt für Intervalle. Und wenn ich mehr Richtung Klassik oder Rock spiele, habe ich m.W. diese gleichmäßige Phrasierung im Gegensatz zu der Jazz/Swing-Phrasierung. Also spiele ich die Läufe auch anders.
Wenn ich also für jemanden ein Übungsprogramm erstellen soll (und so habe ich die Frage verstanden) dann muß ich wissen, was das Ziel ist.
Sonst lande ich genau da, wo Du auch beschrieben hast, die ganzen klassischen Schulen landen, nämlich beim stumpfen rumduddeln von irgend welchen Ettüden. Das möchte ich jedem aber ersparen.
Trotzdem finde ich es schon beeindruckend, was Du so bei Dir rumliegen hast.
JEs
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Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 09:56 #52711

  • Raggae
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Ich hab in diesem Zusammenhang noch mal ne Frage zu den Griffen:

Bisher habe ich für jeden Ton genau einen Griff. Es gibt ja zum Teil aber verschiedene Möglichkeiten, ein und denselben Ton zu greifen. Und wenn ich das richtig verstanden habe, braucht man die gerade bei schnellen Läufen, damit es besser flutscht, oder?

Woher weiß ich denn jetzt, wann ich am besten welchen Griff einsetze? ???
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
Sopran: Cannonball Big Bell Stone Curved, Steamer, Rigotti Queens 2,5
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Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 10:13 #52713

  • zwergnase
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Um deine Frage nach den Alternativgriffen mal zu beantworten hier ein Beispiel für die Griffweise von c: Wenn zum Beispiel eine Kombination c-h-c in dem Notenmaterial ist, nehme ich gerne für das c den Griff von h (Zeigefinger linke Hand) plus Seiten c rechte Hand (mit dem ersten Knochen Zeigefinger rechte Hand auf die mittlere Seitentaste). Das ist ergonomischer als der Wechsel c-h nur mit der linken Hand. Du kannst die Arbeit der Finger auf zwei Hände verteilen. Gleiches gilt für das Seiten b bei Kombinationen wie z.B. a-b-a. Einfach mal ausprobieren.

Liebe Grüße ZN
Heute mal keine Signatur!
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Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 11:56 #52715

  • schniosel1
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Hallo Raggae,
alle Tips die Du jetzt bekommen hast, sind sicher hilfreich.
Ich leiste mir wenn solche Fragen anstehen immer mal eine Stunde bei einem guten Saxlehrer. Danach bin ich meistens etliche Schritte weiter...
Gruß Claudia
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Reeds-Shop

Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 12:12 #52717

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Also macht es nur geringen Sinn eine Dur-Leiter rauf und runterzulaufen, wenn ich eigentlich Blues brauche.
Gleiches gilt für Intervalle. Und wenn ich mehr Richtung Klassik oder Rock spiele, habe ich m.W. diese gleichmäßige Phrasierung im Gegensatz zu der Jazz/Swing-Phrasierung. Also spiele ich die Läufe auch anders.
Wenn ich also für jemanden ein Übungsprogramm erstellen soll (und so habe ich die Frage verstanden) dann muß ich wissen, was das Ziel ist.


halllo JES,
ich möchte dagegen doch deutlich demonstrieren !
jeder Saxophonist, der sich nicht total beschränken möchte, wird immer daran interessiert sein möglichst viele verschiedene Skalen und Phrasierungen erlernen zu wollen.
die Annahme ein z.B. "Blues-Spieler" würde "nur" Bluesskalen spielen ist schlichtweg falsch.
(das gilt auch für alle anderen Musikrichtingen)

wer allerdings absolut niemals auf die Idee kommen wird Jazz oder Blues zu spielen der darf wegen mir gerne darauf verzichten die Swing-Phrasierung zu lernen. ist ja nicht so einfach wenn man keinen Bezug zu dieser Art von Musik hat.

da frag ich mich dann bloß noch warum es denn ein Sax sein musste... ???

Gruß
Pulco
Zitat bp : and sometimes a good player is better for the audience....
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Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 19:27 #52738

  • Billy
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Hallo JEs,
Je nach Musikstil sind doch die Tonleitern verschieden, oder?

nein, der Musikstil ist nicht alleine durch die Tonleiter festgelegt.
Also eine Moll-TL unterscheidet sich doch von Dur und eine Bluestonleiter sieht bei mir wieder etwas anders aus.

Klar die unterschiedlichen Tonleitern unterscheiden sich schon, aber die hier gezeigten Beispiele zeigen eigentlich nur das Prinzip. Man kann das auf andere Tonleitern (z.B. Moll statt Dur) übertragen, soweit das möglich ist. Wenn ich z.B. eine C-Moll-Bluestonleiter habe, kann ich genauso gut Vierergruppen (c, es, f, ges, es, f, ges, g, f, ges, g, bb usw.) spielen.
Also macht es nur geringen Sinn eine Dur-Leiter rauf und runterzulaufen, wenn ich eigentlich Blues brauche. Gleiches gilt für Intervalle.

Es kann Sinn machen, insbesondere, wenn man die Kirchentonarten berücksichtigt.
Und wenn ich mehr Richtung Klassik oder Rock spiele, habe ich m.W. diese gleichmäßige Phrasierung im Gegensatz zu der Jazz/Swing-Phrasierung. Also spiele ich die Läufe auch anders.

Es gibt schon ausgefallene Klassik-Musikstücke..!

Rock sagt auch nichts über das Tonmaterial aus, eher etwas über die Phrasierung und evtl. Artikulation. Aber da gibt es sicherlich auch Unterschiede, Vermischungen bzw. Überschneidungen (keine Ahnung, wie das dann heisst... Funk-Rock, Blues-Rock, Shuffle-Rock usw.).

Swing würde hier keinen Unterschied machen, weil es hier um 16tel geht und die ternäre Phrasierung oft über Achtel beschrieben ist.

Schöne Grüsse,
Billy
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Re: Sax-typische 16tel Läufe 28 Feb 2008 20:05 #52740

  • Billy
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Hallo,

noch mal zum eigentlichen Thema:
Es ist ja nicht nur so, dass nicht nur 16tel Läufe "typisch" sind, die einem "gut liegen". Oft kann es auch sein, dass durch viel Üben der eine oder andere Lauf im Kopf "hängen" geblieben ist oder, dass man etwas auswendig gelernt hat, weil man es selbst toll fand. Diese sind dann allerdings auch individuell typisch.
Anfangs ist das auswendig Üben möglicherweise schwierig. Denn Phrasen, die einem vom Gehör gut gefallen, müssen nicht gut in den Fingern liegen. Ich kann also nur dazu ermutigen, wenn man etwas toll findet, das ins Repertoire mit aufzunehmen... auswendig zu lernen, damit man sie später aus den Ärmel schütteln kann.

Bis denne,
Billy
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