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THEMA: Improvisieren - aber wie?

Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 19:15 #33602

  • gitsax
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Hallo Gemeindemitglieder..

Ich mach es jetzt auch so, waschen schneiden, föhnen, dann klappt auch die wildeste Improvisation, so kommt man wohl nach allgemeinen Meinung hier weiter.

Wenn es hilft, einige haben es zur Weltklasse mit dem Üben unter Brücken gebracht.

Thema Playbacks; sollen alle wie auf dem Playalong begleiten?

Was passiert wenn das nicht mal nicht läuft, anders Thema, Tonart...

Trotzdem Playbacks bereiten viel Freude.

Zu diesem Thema ist schon soviel Zeit geopfert worden,
deshalb: es kann alles in den Foren nachgelesen werden, ich will es nicht alles nocheinmal aufrollen.

Nocheinmal:
Wer nicht bereit ist wirklich die minimalsten Grundlagen der Harmonielehre zu kopieren, sollte gerade das Sax ganz schnell in die Ecke stellen.

Also viel Spaß weiterhin, beim Rumduden!!

Heute mein Tipp.

Blues in allen 12 Tonarten lernen..

Gruß
Gitsax


Musical training is a more potent instrument than any other,
because rhythm and harmony find their way
into the inner places of the soul.
Plato
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Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 20:02 #33603

  • JES
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@gitsax
Nocheinmal:
Wer nicht bereit ist wirklich die minimalsten Grundlagen der Harmonielehre zu kopieren, sollte gerade das Sax ganz schnell in die Ecke stellen.
[size=large]Diese Aussage ist bullshit!![/size]
Warum: ich habe 8 Jahre in einer Band gespielt und ich habe absolut keine Harmonielehre gebraucht. Dafür gab es Partituren, nach denen gespielt wurde.
Ich gebe Dir ein bischen Recht, wenn das Saxophon einzig und allein als Jazz und Bluesinstrument betrachtet wird. Es kann aber auch andere Stilrichtungen.
Zu diesem Thema ist schon soviel Zeit geopfert worden,
deshalb: es kann alles in den Foren nachgelesen werden, ich will es nicht alles nocheinmal aufrollen.

Wenn dem so wäre hätte ich die Frage nicht gestellt und wenn Du keinen konstruktiven Kommentar geben möchtest, las es einfach.

Bisher habe ich von vielen in diesem Threat positive Anregungen bekommen. Vielen Dank dafür.
Dein Posting ist eine unrühmliche Ausnahme und hilft mir gar nicht weiter. Es erzeugt eher Frust und Ärger. Fast so gut wie "kauf Dir´n Buch und ließ es".

Bedenke mal, daß viele Anfänger im Bereich Improvisation
1. unterschiedliche Vorraussetzungen mitbringen
2. nicht jeder mit einer Herangehensweise klar kommt
3. jeder andere Schwierigkeiten hat.
Daher kann und wird es immer sein, daß Fragen dazu auftauchen und dann wäre es sehr nett, wenn die Runde nach bestem Wissen und Gewissen weiterhilft, auch wenn es das x-te Mal ist.

An alle anderen:
vielen Dank für die Tips und Anregungen. Ich nehme für mich mit, daß ich mit meinem Lehrer doch mal über die Grundsätze der Harmonielehre reden sollte, daß ich mehr Stücke oder Stückteile üben muß und von da eigene Ideen entwickeln und ausprobieren sollte. Am Ende geht es doch nur nach dem Motto:"Tu es"
Danke
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Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 21:27 #33607

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Hallo,

Jes schrieb "An alle anderen":
Ich nehme für mich mit, daß ich mit meinem Lehrer doch mal über die Grundsätze der Harmonielehre reden sollte,

Reden, Lesen - ja. Aber dann möglichst schnell in die Praxis und das "Theoretische" anzuwenden versuchen bei den Songs, die im Augenblick für dich dran sind.

Und dann wieder Reden, Lesen, Hören - und wieder praktisch umsetzen ....usw.

Als ich "den Sikora" ( Neue Jazz Harmonielehre ) zum ersten Mal gelesen hab war meine erste Reaktion:" So alt wirste nie um das alles drauf zu bekommen."

Unterricht, das Spiel in der Jazzcombo - verbunden mit Ratschlägen des Lehrers und Leaders - lassen mich das mittlerweile so sehen:

`N "Sikora" ( und andere Theoriewerke) sind Nachschlagewerke.
Ich muss nicht alles können, und was ich können will braucht Zeit und muss nicht sofort gehen.

Vor einiger Zeit las ich in einer Zeitung dies( die Kopie des Artikels gibt fatalerweise nicht preis, um welche Zeitung es sich handelt):

Zitat Anfang:

Ravi Coltrane über seinen Vater John,der 80 geworden wäre

.............

Jeder kreative Geist, insbesondere wenn er im Bereich der Musik wirkt,legt ein Höchstmaß an Hingabe,Konzentration und Stunden um Stunden harter Arbeit an den Tag.Die meisten,wenn nicht sogar alle innovativen Jazzmusiker haben extrem hart gearbeitet.
Charlie Parker sagte einmal, es habe einen Zeitraum von drei, vier Jahren gegeben, in dem er täglich elf bis fünfzehn Stunden geübt habe.
Warum manche Leute glauben, seine Fertigkeiten seien ihm einfach mit der Muttermilch mitgegeben worden, ist mir ein Rätsel..........

Zitat Ende

Liebe Grüße

saxclamus



Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 21:55 #33610

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@saxclamus - ja super das es einer nochmal sagt - ja und auch Charlie Parker mußte sich erstmal erklären lassen, dass ein Stück Harmonien hat und hat auch später noch manches Solo bei Plattenaufnahmen vergeigt... (ich habe einige rare Scheiben mit alternate Takes, die erkennen lassen, dass er Meister übt..., probiert und auch lustig danebenliegt...)

Aber vielleicht noch ein Tipp zum Improvisieren beginnen (ja zu spät...):

Versucht es doch mal statt mit "Jazz" mit anderer Musik wo die Regeln/Rhythmik übersichtlich sind, du dich vielleicht auf ein zwei Aspekte konzentriert. Z.B. mit der Pentatonik erstmal "japanisch" spielen oder "arabisch" über eine harmonische Molltonleier.

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Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 22:15 #33612

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Blues in allen 12 Tonarten lernen..
Ich empfinde diese Empfehlung, die man immer wieder hört, als ziemlich ermüdend und frustrierend. Wenn man mal die vierzig überschritten hat, hat man auch nicht mehr so viel Zeit, um sich immer alles in 12 Tonarten draufzuschaffen. Natürlich ist es schön, wenn man's kann. Ich würde auch lieber alle Harmonielehren der Welt im Kopf haben. Nur, wenn man nicht Charlie Parker heißt, also weder die Zeit hat, 12 Stunden am Tag zu üben, noch den Grips (ich halte Weltklassemusiker allesamt für hyperintelligent - das ist noch etwas anderes als talentiert), dann muss man für sich selbst einen akzeptablen, ökonomischen Weg finden. Ich habe das für mich so gelöst, dass ich für den G-Dur-Blues bestimmte Läufe verwende, für den C-Dur-Blues wieder ganz andere. Ich werd nen Teufel tun, die auch noch in 12 Tonarten zu transponieren - wie gesagt, so viel Zeit bleibt mir nicht. Und außerdem: Durch diese Fokussierung, also durch die bewusste Einschränkung, entsteht auch so etwas wie Abwechslung. Ein G-Dur-Blues klingt dann anders als einer in C-Dur. Davon abgesehen sind auffallend viele Stücke (im Jazz) in zwei, drei Tonarten notiert, ich würde sagen klingend Bb, F und Eb. Und ich bezweifele, dass es wirklich viele Saxophonisten gibt, die immer alles in alle Tonarten transponieren können. Weil es auch keinen Sinn machen würde. Bestimmte Tonarten eignen sich aufgrund der Saxophon-Applikatur besser für bestimmte Läufe als andere. Ferner bin ich der Meinung, das Stil durch geschickte Auswahl bestimmte Stilmittel zustande kommt. Wer alles kann, kann möglicherweise hinterher nichts, so meine laienhafte Vermutung. Man muss immer aus dem eigenen Potenzial das Beste machen, das ist die Kunst. Und wenn Big Jay McNeely sein Publikum mit nur zwei Tönen (so wurde hier in einem anderen Thread gewitzelt) begeistert, ist das auch eine Kunst. Abschließend gesagt (ich fange wieder an Romane zu schreiben, was daran liegt, dass ich blind Schreibmaschine kann) ist meine (selbstverständlich wie immer etwas überzeichnete) Empfehlung an einen Anfänger:

Konzentriere Dich zunächst auf eine einzige, nämlich die leichteste, Tonart.

Die übst Du richtig, bis Du weißt, von wo bis wo z. B. eine Terz, eine Quart usw. reicht.

Suche Dir nur Stücke in dieser einen Tonart aus.

Benutze alle 12 Töne (also kleine und große Terz, flat und sharp five, b9, #9, kleine und große sieben und natürlich die Dur-Tonleiter-Töne) dieser Tonart.

Wenn du das alles richtig gut kannst, hast Du Dein Gehör so weit geschult, dass Dir der Sprung in eine andere Tonart viel leichter fällt. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Keep it stupid and simple!
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Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 22:28 #33613

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Jeder kreative Geist, insbesondere wenn er im Bereich der Musik wirkt,legt ein Höchstmaß an Hingabe,Konzentration und Stunden um Stunden harter Arbeit an den Tag.Die meisten,wenn nicht sogar alle innovativen Jazzmusiker haben extrem hart gearbeitet.
Charlie Parker sagte einmal, es habe einen Zeitraum von drei, vier Jahren gegeben, in dem er täglich elf bis fünfzehn Stunden geübt habe.
Warum manche Leute glauben, seine Fertigkeiten seien ihm einfach mit der Muttermilch mitgegeben worden, ist mir ein Rätsel..........

Ich denke auch, dass die Topleute in allen Bereichen viel, viel mehr üben, als man sich das so vorstellen kann. Und dennoch finde ich, kann man sagen, dass bei denen irgendetwas mit der Muttermilch mitgegeben wurde. Denn: Wer mehr als zwei Stunden am Tag übt, muss die ganzen Noten ja auch informationstechnik verarbeiten können. Er muss eine Motorik besitzen, die das mitmacht. Er muss geistig und körperlich einfach die Voraussetzungen mitbringen, sonst könnte er nicht stundenlang Saxophon spielen. Er muss absolut begeistert sein. Das ist auch eine nicht zu unterschätzende Gabe. Wollte ich nur noch mal gesagt haben, weil man sonst aus dem Zitat oben schließen könnte, allein Übung machte den Meister. Das ist mit Sicherheit nicht so.
Keep it stupid and simple!
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Improvisieren - aber wie? 15 Mär 2007 22:35 #33615

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@Z-Mann
Kann ich ohne Probleme unterschreiben, was du sagst. Und ich bin nahe 60, müsste also bloss noch wie manche Tonart können? :-D Das Ganze Material wirklich drauf zu haben und in allen Tonarten - gut und recht, aber für Otto Normalverbraucher zu heftig und auch nicht notwendig. Für mich ist da weniger eindeutig mehr. Es muss nicht zwangsläufig so sein, dass je fiter man mit Scales und Theorie ist, man automatisch die bessere Musik macht.
antonio
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Improvisieren - aber wie? 16 Mär 2007 08:31 #33622

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Als ich "den Sikora" ( Neue Jazz Harmonielehre ) zum ersten Mal gelesen hab war meine erste Reaktion:" So alt wirste nie um das alles drauf zu bekommen."

@saxclamus: immerhin haben wir da den gleichen Literaturgeschmack. Bisher bin ich nicht über S30 gekommen ohne auszusteigen.
Konzentriere Dich zunächst auf eine einzige, nämlich die leichteste, Tonart.

Die übst Du richtig, bis Du weißt, von wo bis wo z. B. eine Terz, eine Quart usw. reicht.

Suche Dir nur Stücke in dieser einen Tonart aus.

Benutze alle 12 Töne (also kleine und große Terz, flat und sharp five, b9, #9, kleine und große sieben und natürlich die Dur-Tonleiter-Töne) dieser Tonart.

Wenn du das alles richtig gut kannst, hast Du Dein Gehör so weit geschult, dass Dir der Sprung in eine andere Tonart viel leichter fällt. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

@Z-Mann: Danke, so in die Richtung habe ich mir das vorgestellt. Zwar ist es nicht gerade lustig stundenlang Tonleitern und bestimmte Intervallsprünge zu üben, aber bestimmt arbeitet man sich gehörtechnisch sehr gut ein.
Fragen nur:
Soweit mir bekannt sind die Bluesstücke überwiegend in Moll, also gehören zu den Dur auch die Molltonleitern mit den entsprechenden Intervallen?
Selbst wenn ich weiß, wie eine Terz, Quinte etc klingen, wie setzte ich sie ein um ein gewisses Feeling rüberzubringen?

Gruß
JEs
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Improvisieren - aber wie? 16 Mär 2007 09:43 #33627

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Hallo Jes

nachdem ich die ganzen Feedbacks gelesen habe, kann ich mich dem im Allgemeinen
100% anschließen, viel sehr gute Tipps!!

Saxofon spielen ist eine Kunst diese kommt von auch vom "Können" und ist ein Handwerk das man leider erlernen muß.

Ich kann mich den Ausführungen über Charly Parker nur anschließen, Ihm ist
diese Virtuosität zum Glück auch nicht von einem Tag zum anderen zuteil geworden.

Er hat der Überlieferung nach den Blues und sein Lieblingsstück immer wieder Stundenlang in allen Tonarten trainiert usw... also viel viel zeit...

Wichtig ist das man die grundlegenden Sachen wirklich auswendig drauf, hat nur so kann sich den Kopf von den Fingern lösen und frei spielen.

Für Leute die ein Zweitinstrument Klavier / Gitarre spielen ist das einfacher.

Ich komme von der Gitarre, hatte die Licks schon im Kopf, konnte Sie aber garnicht auf dem Sax umsetzen, es mussten erst einmal die technischen Fertigkeiten ausgebildet werden!!

Logisch das braucht Demut und dauert!!!

Ich habe auf dem langen unendlichen Weg zur Erkenntnis für mich eben W. P. gefunden, das was wie eine Befreiung der Fesseln, und die Grundzüge der Harmonielehre kann dort auch ein Laie ganz schnell erfassen und lernen..

Leider sind viele SAX-Lehrer wie in dem Buch "Fleisch ist mein Gemüse",
aber es gibt glücklicherweise auch ausnahmen.

Viel Spaß mit dem tollen Instrument, bleib dran..spielen, spielen,,,

Gruß
Gitsax


(Vielleicht sollte man mal alle Tipps in einer Infoseite zusammentragen)
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Plato
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Improvisieren - aber wie? 16 Mär 2007 09:46 #33628

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Soweit mir bekannt sind die Bluesstücke überwiegend in Moll, also gehören zu den Dur auch die Molltonleitern mit den entsprechenden Intervallen?
JES, ich kann nicht bestätigen, dass die meisten Bluesstücke in Moll geschrieben sind. Aber in einem Dur-Blues kannst Du kleine Terz, also Moll, verwenden. Die Dur-Tonleiter dient mir nur als Anhaltspunkt, deren einzelne Töne als Orientierungsanker, damit ich weiß, aha, die 3 liegt hier, die 5 dort usw. Die Molltonleiter halte ich für verzichtbar, abgesehen davon, dass es ja verschiedene Molltonleitern gibt. Ich betrachte eher die Tonart, also z. B. Bb-Dur, die beinhaltet alle zwölf Halbtöne. Wenn ich Bb-Dur also einmal chromatisch betrachte, habe ich automatisch alle Töne aller anderen Tonarten miterfasst. Und im Blues, egal, ob Dur oder Moll, kann man garantiert immer alle zwölf Halbtöne nutzen.
Selbst wenn ich weiß, wie eine Terz, Quinte etc. klingen, wie setzte ich sie ein um ein gewisses Feeling rüberzubringen?
Voraussetzung ist immer, dass Du den Ton, den Du spielen willst, vorher im Kopf hast. Wenn ich Saxophon übe, versuche ich zwischendurch z. B. auch mal uralte Schlager, auch Fernsehmelodien (Sandmännchen, Lassie, Karnevalsschlager usw., all der ganze Quatsch aus der Kindheit), aus dem Kopf heraus umzusetzen. Jedenfalls mein Geheimrezept. Es funktioniert nach dem Muster: Auf jeden Ton einer Melodie folgt ein weiterer Ton in einem gewissen Abstand nach oben oder unten (oder zwei gleiche Töne). Jetzt geht es nur noch darum, nach und nach die Fähigkeit zu entwickeln, die Abstände richtig einzuschätzen. "Fuchs, Du hast die Ganz gestohlen" geht: 1,2,3,4,5,5,5,5 ... Das ist so, als hättest Du ein einbändiges Lexikon, und müsstest es spontan beim Buchstaben k aufschlagen: "Mist, schon wieder m erwischt!" Aber irgendwann kannst Du am Buchrücken genau erkennen, wo das k liegen muss. Das funktioniert (bei mir) auch nicht immer auf Anhieb. Aber ich möchte behaupten, dass ich jede Melodie, die ich im Kopf habe, nach wenigen Minuten umsetzen kann. Wie gesagt, das setzt voraus, dass ich eine Melodie im Kopf habe, und dass ich mindestens so musikalisch bin, die Kopfmelodie mit der gespielten abgleichen zu können. Dem Blues kann man sich übrigens sehr gut über den Rock'n'Roll à la Chuck Berry oder Bill Haley nähern, weil die überwiegend ganz simple Akkordfolgen aus dem Dur-Standardblues benutzen (z. B. Johnny B. Goode) und gern immer wiederkehrende Bassfiguren spielen. Beim Blues mal bewusst auf die Bassfiguren zu hören hat mir auch eine ganze Menge gebracht. Und das tolle am (Standard-Dur-)Blues: Man kann ein und dieselbe Figur über alle drei Akkorde spielen und wiederholen. Man kann für den Anfang sogar ein Solo mit nur einem Ton spielen. Wenn mein Speicher hier nicht permanent voll wäre, würde ich Dir ein Beispiel hochladen können. Vor etwa 20 Jahren hat mal ein Franzose (Plastic Bertrand?) einen Hit gehabt, bei dem er einen einzigen Ton über das Bluesschema sang ... Geht auch.
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