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THEMA: Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr?

Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 15:54 #25637

  • TBsax
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Hallo Anke,
noch zwei Gedanken, die ich dazu hatte - nein, ich schreibe jetzt nicht, wobei ... :
1. Du wirst lebenslang jemanden finden, der etwas besser spielt / so spielt, wie Du es gerne könntest, das geht auch Profis so ! Der Lehrer meines Sohnes, gestandener Profi seit vielen Jahren, fundierte Ausbildung in D und USA, mit jeder Menge Auftritte und Unterrichtstätigkeit, hat letzte Woche einen Gast bei seiner wöchentlichen Jazz-Night gehabt (junger Saxophon-Dozent einer Musik-Hochschule), dem er nach den ersten gemeinsamen Nummern recht frustriert zugehört hat "man müsste mehr Zeit zum Üben haben . . ."
2. ein Vergleich aus einem "Saxophonfreien" Raum: Um ein guter Autofahrer zu werden, genügt es nicht, Anfahren am Berg, Rückwärtseinparken (diese Bemerkung ist geschlechtsneutral gemeint ;-) ) zu Üben und mal einen Schleuderkurs/Fahrsicherheitsträining zu machen. Man muss fahren, fahren, fahren.
Zurück zum Saxen: Übungen helfen, sind notwendig und lehrreich, aber Du kommst auch-und nur dann- weiter, wenn Du spielst, spielst, spielst.
Wenn die Toptones gerade mal nicht gehen (nur auf dem MarkIV oder auch auf den anderen Saxen ?) und es nicht am Material liegt (alles dicht ? härteres Blättchen probiert ?), macht es auch nichts, Du musst ja schließlich keine Aufnahmeprüfung bestehen. Spiel und hör Dir dabei zu: timing, Tonqualität, Swing, Artikulation, alles kann man an Stücken verbessern, wenn man gerade keinen Bezug zu trockenen Technik-Übungen hat. Das kommt bald wieder, und dann : practice . . . s.u. :-)

viel Spass

Thomas
. . . practice long notes every day !
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 16:34 #25643

  • wolfgang26
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TBsax schrieb:
Du kommst auch-und nur dann- weiter, wenn Du spielst, spielst, spielst.
Thomas
Da fällt mir nur Tucholsky ein: "... man kann eine Sache auch 20 Jahre lang falsch machen ..."
Also: die Stundenklopperei allein kanns wohl auch nicht sein!
Kunst ist die letzte Freiheit, die uns geblieben ist - laßt uns sie verteidigen!
Wolfgang 26
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 17:11 #25644

  • ZMann
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Stundenklopperei
Dazu noch ein Tipp von mir: Man kann auch ohne Sax üben. Wenn ich irgendwo warten muss, etwa beim Zahnarzt, versuche ich mir z. B. die Griffbilder verschiedener Läufe auf dem Sax vorzustellen. Auch hilft es nach meiner Erfahrung, Saxmelodien auch mal auf einem anderen Instrument zu spielen. Da fällt es einem manchmal wie Schuppen von den Augen: "Sieh an, das ist ja ein Am7b5!" Anspruchsvollere Melodien, die ich mir nicht so ohne weiteres merken kann, stelle ich mir beim Einschlafen vor. Am nächsten Tag kann ich die dann meist auswendig. Selbst meine Intonation habe ich letztes Jahr entscheidend mit Hilfe reiner Geisteskraft verbessert. Ich kam zu der (trivalen) Erkenntnis, dass es zu spät ist, unsauber gespielte Tonhöhen erst zu korrigieren, wenn ich sie gespielt und gehört habe. Sondern: Man muss die Intervalle vorher hören und dann spielen. Also, es gibt noch reichlich Ansatzpunkte, um die Lerneffizienz zu steigern ...
Keep it stupid and simple!
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 19:14 #25652

  • quersazz
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hallo zusammen,

nun, ich denke Effizienz ist immer gut, wenn man übt.
Ich denke aber, dass man zwar was lange falsch machen kann, aber das nicht das Problem ist, was Anke angesprochen hat. Auch vermute ich, dass TBsax mit
aber Du kommst auch-und nur dann- weiter, wenn Du spielst, spielst, spielst
etwas anderes meint, nämlich:

Wenn das reine Üben hin und wieder zu frustrierend ist, dann hilft auch das reine Spielen nach Lust und Laune, und je mehr man das tut, um so mehr stellen sich auch dadurch Fortschritte ein.

Ich denke genauso und meine, mit "Stundenklopperei" hat das nichts zu tun, sondern mit dem, weswegen wir doch alle ein Instrument spielen (können) wollen: mit Musik machen.


Ich will nicht das eine dem anderen vorziehen oder gegeneinander ausspielen, aber das notwendige Üben ist funktional dem Spielen untergeordnet. Und es kommt auch nicht das reine Üben vor der Musik. Ist ja auch wohl logisch, denn sonst müßte man ja erst alles durch Übung lernen, bevor man auf die Idee kommt mal Musik zu machen.
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 19:56 #25659

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Oha...den letzten Absatz musste ich mir 3 mal durchlesen :-O :-D
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 20:03 #25660

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8-) hab ich von Jack Sparrow gelernt :lol:
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 21:18 #25667

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Hallo Z - Mann,
Man kann auch ohne Sax üben. Wenn ich irgendwo warten muss, etwa beim Zahnarzt, versuche ich mir z. B. die Griffbilder verschiedener Läufe auf dem Sax vorzustellen.

Das ist für mich das Größte :-O

Beim Zahnarzt warten und an Saxgriffe denken.Ich schaffe es nur, an die mir bevorstehenden Griffe des Zahnarztes zu denken und zu hoffen, dass er gut geübt hat und sein "Spiel" an meinen Zähnen prestissimo vollzieht und ich wieder gehen kann.


Ansonsten:
Also, es gibt noch reichlich Ansatzpunkte, um die Lerneffizienz zu steigern ...

... einverstanden außer ( für mich ) beim Zahnarzt.

Liebe Grüsse

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 20 Okt 2006 22:48 #25671

  • Aart
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Ja Z-Mann ist schon nen besonderer..
beim Einschlafen und beim Zahnschmied..
Ich dachte ich wär schlimm. :-D
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 21 Okt 2006 09:41 #25689

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@wolfgang26
Ja, quersazz hat recht, da hast Du mich missverstanden. Ich wollte nur sagen, dass man seinen Fortrschritt nicht unbedingt am Beherrschen einiger spezieller Technikübungen fest machen sollte. Sie sind wichtig, unabdingbar speziell zur Soundbildung (Liebman's Abhandlungen dazu wurden im Forum ja schon zig-mal zitiert), aber das Ziel aller Bemühungen ist doch, sich beim Spielen weiter zu entwickeln, sich wohlzufühlen. Darum habe ich auch nicht vom Rum-Dudeln gesprochen, sondern gesagt, man soll sich (und eventuellen Mitspielern) dabei zuhören, bewusst spielen, dann wirds Musik, das ist durch Technikübungen nicht zu ersetzen.

kepp on grooving
Thomas
. . . practice long notes every day !
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 21 Okt 2006 14:37 #25704

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Beim Zahnarzt warten und an Saxgriffe denken.Ich schaffe es nur, an die mir bevorstehenden Griffe des Zahnarztes zu denken und zu hoffen, dass er gut geübt hat und sein "Spiel" an meinen Zähnen prestissimo vollzieht und ich wieder gehen kann.
:lol: :lol: :lol:
Ja Z-Mann ist schon nen besonderer..
beim Einschlafen und beim Zahnschmied..
:lol: :lol: :lol:

PS: Als junger Mann habe ich mal ein ganzes Jahr am Fließband gearbeitet, um mir das Studium zu verdienen. Ein Jahr lang immer die gleiche Handbewegung mit einem ständig sich wiederholenden "Rrrrrr-tuffffff-fa". Dabei habe ich entweder immer nur ans Geld gedacht, ich sah förmlich Pfennige in meine Spardose tröpfeln, oder aber ich war als Popstar mit leichtbekleideten Schönheiten auf Hawai, schlürfte Likör aus 'ner Kokusnuss ... So habe ich die Zeit gut rumgekriegt. Anders wäre ich wahrscheinlich wahnsinnig geworden (also, noch wahnsinniger). :lol: :lol: :lol:
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