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THEMA: Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr?

Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 18 Okt 2006 20:44 #25547

  • mos
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Vielleicht liegt es am Herbst, momentan habe ich den Blues.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich auf der Stelle trete. Früher fand ich die Fortschritte die man machte, deutlich wahrnehmbar und groß.

Momentan habe ich das Gefühl schon eine Kuhle in den Boden getreten zu haben. Ich komme einfach nicht von der Stelle. Die Toptones klappen nicht, wie ich es möchte. Die Harmonielehre krieg ich nicht rein usw. usw.

Normalweise sagt man ja immer, dass man dann vor einem größeren Sprung steht, aber irgendwie sehe ich das noch nicht.

Wann hört man auf Fortschritte zu machen. Ist das Potenzial irgendwann ausgeschöpft? Nach fast vier Jahren, wäre das doch ein bisschen früh.
So long
mos
Some of the best jazz musicians in the business just happen to be women!www.simplysax.de www.smartandsold.de www.klavier-mit-mir.blogspot.com www.myspace.com/simplysaxmos www.youtube.com/mossite
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 18 Okt 2006 21:08 #25548

  • saxclamus
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Hallo mos,
Ich komme einfach nicht von der Stelle. Die Toptones klappen nicht, wie ich es möchte. Die Harmonielehre krieg ich nicht rein usw. usw.

...ich habe während der letzten Tage an 8 Takten eines Stücks`rumgebastelt, weil ich die von der Jazzartikulation einfach nicht in Kopf und Hirn ´reinkriegte.

Nach´m Hören war klar:" Sowas kennste!." Aber vom Notenbild erschloss sich mir das nicht.

Heute im Unterricht hat mich mein Lehrer freundlich und konsequent "in die Mangel genommen" und mir Wege gezeigt.
Wann hört man auf Fortschritte zu machen. Ist das Potenzial irgendwann ausgeschöpft? Nach fast vier Jahren, wäre das doch ein bisschen früh.

Das hört m.E. auf, wenn man nix mehr von sich verlangt.

Wenn eine(r) anfängt und den ersten Ton rauskriegt, hat er (sie) ein 100iges Erfolgserlebnis. Mit jedem Lernzuwachs wird der Aufwand größer,über den erreichten Stand hinauszukommen.

Gib dich dem Blues hin - spielen kannst doch was in der Richtung.Und irgendwann wird´s weitergehen - wenn du weitermachst.

"Feel so low down and sad" ( heißt glaub ich "Friendless Blues" ) - warum nicht, jetzt mal so am Beginn der dunklen Jahreszeit?

Es wird werden!Wünsch ich dir und bin sicher dass es wird.

Liebe Grüße

saxclamus




Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 18 Okt 2006 21:26 #25549

  • LamaGeli
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Oft gibt es neue Impulse, wenn man etwas ganz Neues macht, sich z.B. einer Band anschließt oder selber eine gründet.
Die Mitspieler verlangen einem die verschiedensten Sachen ab, von denen man bisher noch keine Ahnung hatte.
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 18 Okt 2006 21:38 #25550

  • Stefie
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Mach ne Pause Mos, das hilft ungemein. Dass dir Forschritte mit der Zeit kleiner werden ist ja klar, denn die ersten großen Schritte sind getan, quasi die Grobmotorik. Die Feinmotorik prägt sich langsamer aus, ist wie bei Kinder. Die brauchen auch länger, bis sie eine Blume am Stängel mit Daumen und Zeigefinger anfassen können ;-)
Diese "kleinen" Schritte bemerkt man selbst meist auch nicht. Aber wenn Du Dir beispielsweise Aufnahmen anhörst von heute und welche, die ein paar Monate alt sind (falls es welche gibt) merkst Du den Unterschied schon, vor allem im Sound.
Aber wie gesagt, Pausen helfen auch. Ich habe ein paar Monate nicht richtig geübt, die Kanne nur zum Spass rausgeholt oder wenn Muggen waren (daran sollte sich aber niemand ein Beispiel nehmen;-) ) diese Woche habe ich wieder angefangen, intensiver zu üben, ich war erstaunt, was alles hängen geblieben ist und welche Fähigkeiten sich in der "Schlummerphase" entwickelt haben. Sackenlassen ist das Zauberwort. Dann klappts auch wieder - versprochen.

Liebe Grüße, Steffi
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Reeds-Shop

Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 18 Okt 2006 21:42 #25551

  • GeBo
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Hi mos,

heute hatte ich Unterricht und überlege mir gerade ob ich alles hinschmeiße. Auch bei mir geht nix. Ich versuche auf Autumn Leaves zu improvisieren. Tonleiter Fis moll kann ich und Stück ist in A Dur. Mein Lehrer spielt mir die Phrasen vor und ich bin einfach nicht in der Lage sie nach zu spielen. Es ist ein grausiges Gedudel. Ich komme einfach nicht auf den jazzigen Beat. Ich komme mir langsam doof vor.

Da tut es gut zu wissen dass andere ähnliche Probleme haben.

Richten wir uns also auf und üben, üben, üben, üben.

Ich gebe mal ein Zitat von Toffi wieder das er mal vor längerer Zeit in einem anderen Forum und Beitrag geschrieben hat. Ich habe es mir abgeschrieben und nehme es mir gelegentlich als Leitsatz.

Toffi

Ich glaube mehr an den Effekt, der für alle Instrumente gleichermaßen gilt: Es wird zu wenig geübt und dann kommt das große Staunen, dass die wunderbar großen Lernschritte der ersten Wochen plötzlich so winzig klein werden, was wiederum Frust zur Folge hat.


Und ich habe Frust und wie!!!!!!!!!


Liebe Grüße

Georg
Ob dir eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt,
hängt davon ab ob du Mensch oder Maus bist!
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 18 Okt 2006 21:53 #25552

  • Saxmanni
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Hallo

auch bei mir geht es absolut nicht weiter...
ich spiele irgendwie täglich das gleiche....üben für die Band...usw.

nachdem ich beim WS mein Steamer von Hans bekommen habe war ich echt richtig gut drauf...


im Moment geht nicht viel....

ich mache aber weiter....und das kommt sicher wieder

Liebe Grüsse
Manni
!! Setup ......

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!! S-Bogen von Schuchtsaxtechnology
!! MPC: Yanagisawa Metall 9*....und Zinner TS 78 8*
!! Reeds: Regal Queen 3er


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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 19 Okt 2006 06:37 #25570

  • Musikus12
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dieses Phänomen des "hängen bleibens" kenne ich auch von meinen Keyboardschülern. Zweierlei kann hier helfen.

1. einfach mal ´ne künstlerische Schaffenspause einlegen und nur das spielen, was einem bisher besonders viel Spass bereitet hat, oder

2. neue Impulse setzen. Hier gibt es die Möglichkeit, entweder interessierte Mitspieler zu suchen und ein Ensamble zu gründen, oder evtl. auch mal die eigenen Vorstellungen von Musik zu überdenken und evtl. musikalisch neue Wege zu gehen. Bei dir mos ist es z.B. der Jazz - schau doch mal in Richtung Swing oder vielleicht sogar Pop-Musik - du glaubst nicht, was es da für Möglichkeiten gibt.

Wie dem auch sei - auf jeden Fall ist dein Lehrer gefragt, dir in dieser Situation neuen Antrieb zu verschaffen. Ein guter Lehrer zeigt seinem Schüler nicht nur, wie´s geht, sondern vor allem, wie´s Spaß macht.
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 19 Okt 2006 09:21 #25572

  • ZMann
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Mos, eine junge Frau wie Du macht Fortschritte noch als Hundertjährige! ;-) Als 100-Meter-Läuferin musst Du irgendwann aufgeben, keine Steigerung mehr drin. In der Musik geht's aber immer weiter. Die zwei bereits gegebenen Tipps würde ich auch unterschreiben: 1. Pausieren, 2. Neue Impulse. Ich füge hinzu, 3. Richtungsänderung. Wenn Du mit einem Stück nicht weiterkommst, ärgere Dich nicht lange, nimm das Nächste. Und warum müssen's denn jetzt unbedingt die Toptones sein?

Robert Schumann sagt man nach, er habe seine Finger mit Gewichten traktiert, um noch besser und schneller Klavier spielen zu können. Irgendwann sollen wohl die Sehnen nicht mehr mitgespielt haben. Was hat er gemacht? Er hat sich dem Komponieren zugewendet. Mit großem Erfolg, wie man weiß.

Jeder kreative Fortschritt hängt davon ab, ob man es schafft, sich von allzu starker Fokussierung auch einmal völlig loslösen zu können. Dreh Dich einfach um und verlasse Deine "Kuhle" in einer anderen Richtung. Spiel mal ne Woche Bluesharp oder kauf Dir ne Tango-CD, schaffe einen Abstand zu Deinem Problem, sieh es Dir aus der Ferne an, und erkenne, wie lächerlich klein es ist. Oh je, Konfuzius Z-Mann sagt ... :lol:
Keep it stupid and simple!
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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 19 Okt 2006 16:08 #25597

  • SaXfreaK19
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Hi

Ich glaube aber auch das man selber gar nicht so merkt wie man sich verbessert oder besser geworden ist.
Das ist ja wie mit dem wachsen von kleinen Kindern.
Die merken auch selber nicht wie schnell die wachsen und irgendwann kommt der Opa und sagt: "Mensch bist du aber groß geworden" oder so ähnlich.
Man hört sich ja selber jeden Tag und kann das irgendwie auch gar nicht richtig beurteilen, außer man nimmt sein eigenes Spiel auf und nach vielleicht einem Monat nochmal und schaut dann wie man sich verbesert hat. :roll:

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Macht man irgendwann gar keine Fortschritte mehr? 19 Okt 2006 16:36 #25598

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Ich glaub nicht, daß es damit zusammenhängt, daß die Schritte immer kleiner werden und der menschliche Geist die einzelnen Schritte nicht mehr registrieren kann. Vielmehr ist es oft so, man verrennt sich und merkt es nicht, fatal! Man hat ein Ziel vor Augen, zB weiter zu springen, aber tatsächlich übt man pausenlos Hochsprung und man merkt es nicht. Bzüglich des Saxophonspiels:

- man übt 2-5-1, aber kann keinen song begleiten, denn ein song ist nicht 2-5-1.
- man übt etwas in einem bestimmten Tempo, und plötzlich ändert sich das Tempo, und man fliegt raus.
- man übt tonnenweise licks und kann so gut wie keinen anwenden. Die Musik, die man gerade spielt klingt irgendwie anders, es passt keiner der licks.
- man kennt einen song in einer bestimmten Tonart, und die Jungs von der Gitarre spielen ihn einen Halbton tiefer, weil das bending dann leichter geht.
- das Saxophon hat ein Leck, und man bekommt keinen Ton mehr raus. Komischerweise nen richtiger Spieler kriegt immer noch nen Ton raus.

Stell dein gesamtes Übescenario auf den Prüfstand. Sprich mit einer kompetenten Person darüber.

Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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