Kann mir jemand sagen, wie ich das Herstellungsjahr für ein Weltklang Tenorsax mit der Seriennr. 11754 herausfinden kann?

Ja, indem ich nachgucke: um 1960.

vielen Dank pue,
kann man da pauschal sagen, dass die Hörner in den 60-er Jahren eher zu den guten od. eher mittelmäßigen gehörten.

Eher zu den Guten, was aber nicht heiß0t, dass die Späteren schlecht sind. Die Späteren waren manchmal nicht so gut, weil es materialschwankungen gab. Das weiß ich unter anderem von einem alten Mitarbeiter der Firma. Der Vorteil der ganz alten Hörner und da zähle ich deins dazu, ist, dass sie gerollte Tonlöcher haben und durch das viele Material einen großen Klang haben. Nachteil: etwas schwer und nicht so fingerfreundlich.

die worte jetzt kommen sind kein scherz, will ich gleich betonen.

die blechware der ddr wurde exportiert, zumindest die, die eine norm erfüllt haben. da gab es nichts für den heimischen markt.
bleche die der norm nicht entsprachen wurden im land verarbeitet, weltklang war einer der abnehmer.

eigentlich kann man sagen, dass die hörner mit gerollten tonlöchern gut waren, bis zur übergangszeit. mit anderen worten es zählt auch das gefühl wenn man die kanne in der hand hat.

ebenfalls sollte man nicht vergessen dass viele arbeiter aus der vorkriegsfertigung, also, keilwerth, hüller und f.x.hüller, kohlert, mönnig und ein paar versprengte die basis der belegschaft bei weltklang gebildet haben.
erst später wurde man mit einem orden ausgezeichnet wenn man einsparungen vorgeschlagen hat.

Nach meinem Dafürhalten- und ich war zuvor mehr als skeptisch- sind die Weltklänge total unterschätzt. Einzig die Applikatur ist tw. gewöhnungsbedürftig. Und der Wiederverkuafswert hält sich in Grenzen.

Gut:
Intonation
Klang
Preis
Finish

Grundlage:
Weltklang Solist Sopran GL, Weltklang Tenor Neusilber, Weltklang Alt GL
Alle ohne gerollte Tonlöcher.

Moin,
also bei Weltklang (und deren Instrumente, die unter anderem Namen verkauft wurden) wäre ich genauso vorsichtig mit Pauschalaussagen wie bei Chinasaxen:
Ich habe ein Akustik (angeblich die bessere Exportmarke von Weltklang) Tenor, welches qualitativ und vom Klang sicher ein gutes Instrument ist. Die Mechanik ist aber nix für mich, da der Tisch für den linken kleinen Finger viel zu groß und klobig für meine zarten Finger ist. Leider!! Sonst ist das Sax toll, gebördelte Tonlöcher, hoch Fis, Mikrotuner der funktioniert.
Ich habe aber auch ein Weltklang Alto und das würde ich wirklich keinem empfehlen. Die Vernickelung/Versilberung an den Tonlöchern (nicht gebördelt) wirft Blasen, das ganze Blech ist weich, so daß man sich kaum traut da mal richtig anzufassen und toll klingen tut es auch nicht (kann auch daran liegen, daß es keine proffessionelle GÜ war). Lediglich der S-Bogen ist solide und kling auf einem anderen Alto durchaus passabel.
Also unbedingt vor dem Kauf anspielen, ansehen, prüfen (lassen)!!
JEs

Die Akustik-Saxophone waren nicht für den Export, sondern sind Modelle, die in den ersten Jahren der Firmenzusammenlegung '51 und '52 gebaut wurden. Sie sind baugleich mit den ersten Weltklangsaxophonen und auch die Seriennummern sind von Akustik- zu Weltklanghörnern durchlaufend.

Dein Alt ist neueren Datums und wie ich schon schrub, gibt es dort immer wieder mal Mängel im Material. Bei Weltklingern mit gebördelten Tonlöchern habe ich noch von keinem schlechten Material gehört. Es gibt mitunter Probleme mit dem Finish, was dem fetten Klang aber keinen Abbruch tut.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, jedes Saxophon vor dem Kauf anzutesten. Und bei manchen ist es noch sinnvoller als bei anderen.

pue schrieb:
Sorry, PUE, da habe ich was anderes gehört.

Schlechtes Material gibt es an dem Akustik schon. Diese Plasteauflagen für die Finger , oder zählst Du das zum Finish? Und fetter Klang ist Ansichtssache, da sooo fett finde ich den eher nicht. Es klingt gut, ausgewogen, eher Richtung der alten Amihörner, aber fett ist für mich was anderes.
Aber zum Glück müssen wir ja nicht einer Meinung sein.

JEs