@Happi,
also von Conn kenne ich jetzt 4 Typen.
Als NW I sowohl das Alto (Bj 20) als auch das Tenor (Bj 23)
Dann das Chu Berry, in speziellem Fall SN 253XXX und das 10M (303XXX). Diese sind dann nicht mehr 20iger, oder? Aber bei allen diesen habe ICH keine Probleme. Anders sieht das z.B. bei Buescher aus. Das TrueTone (habe keines aber ein Einzelstück mit eben dieser Mechanik) ist da wesentlich spannender. Der Gis-Drücker ist einfach rund wie eine normale Fingerauflage und die tief-B-Anlenkung kannst Du selbst mal bei Saxpics bewundern. Bei meinem Instrument liegt dann noch einer der Plam-Keys auf Kniehöhe, also kaum erreichbar tief. Das ist Unbequem!!!
Oder nimm mal ein Akustik Tenor aus den 60igern. Ich habe schon nicht gerade kleine Hände, aber Maurerkellen, um die Mechanik zu spiele, habe ich auch nicht. Damit ist der Tisch für den linken kleinen Finger nahezu unspielbar für mich.
Im Vergleich dazu ist Conn aus den 20igern sehr bequem.
Und zu dem mittelmäßigen Instrument.
Ich möchte differenziert wissen, ob es sich um ein mäßig klingendes Instrument handelt oder nicht ganz den Geschmack des Besitzers trifft.
Ich finde mein Conn klingt gut! Es braucht auch den Vergleich mit o.g. Chu nicht scheuen, wobei das Chu anders aber für mich nicht besser klingt.
Den Klangeschmack des Besitzers, also meinen, trifft aber immer noch unangefochten das Buffet Crampon SuperDynaction, jedenfalls mein Exemplar, am besten. Es hat den vollsten, dunkesten Klang, den ich bisher gefunden habe.
Was mich bei allen alten Kannen bisher sehr gewundert hat ist, daß obwohl vielleicht nicht alles super ausgerichtet war, die Instrumente immer noch gut spielbar waren. Das finde ich bei modernen Instrumenten nicht mehr so.
Als konkretes Beispiel: ich habe in der Bucht ein Adler Tenor gekauft, Bj kann ich nur schätzen und würde sagen so Ende 50. Das Teil kam dann verbogen bei mir an, das Hauptrohr so etwas 3cm aus der Flucht. Trotzdem ging das Teil sauber von oben bis unten. Polster waren alt und hart. Wenn bei meinem Keilwerth Toneking Bj. 72 auch nur eine Klappe nicht sauber schließt, geht da gar nix mehr.
Ich bin mir daher nicht ganz sicher ob Deine Einteilung was mittelmäßig ist und was nicht, immer so richtig ist
. Sicher sind meine Beispiele auch nicht zu verallgemeinern. Aber ich würde mir in jedem Fall ein Exemplar erst mal hören und anspielen bevor ich dann die Optik entscheiden lasse. Und einiges kriegt auch ein guter SaxDoc nachträglich wieder hin. Stell Dir vor Du hättest ein Teil mit Hammersound in der Hand, der Klang, den Du Dir als ultimativ vorstellst, und Du kaufst das Teil nicht, weil ein paar Klappen nicht schließen oder das Gestänge etwas schief angelötet ist. Und hinterher sagt Dir ToKo, och, das hätte ich dir eben etwas gerichtet oder nachgelötet, so 2-3 Stunden Arbeit. Ich würde mich dann ein klein wenig ärgern >