Modernes C-Melody? Ja, es wird bald kommen!

Steve Wedgwood aus Neuseeland wagt den Neustart der C-Mel‘s. Sie werden unter dem Label www.aquilasax.com verkauft werden. Die Planung läuft schon recht lange. Ihr voran ging die Befragung von vielen C-Melodyspielern, was sie gerne an einem neuen, modernen C-Melody anders oder gerne besser hätten.

Aus diesen ganzen Wünschen hat er versucht die meisten in die Tat umsetzten zu lassen. Die C-Melodys werden in China produziert. Was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Der Preis des neuen C-Melodys soll bei ca. 700 US$ liegen.

Was ist neu am modernen C-Melody?
- Die Mechanik ist moderner ausgelegt und angenehmer zu greifen
- Der Ring für den Gurt ist an einer besseren Stelle angebracht und ausbalanciert
- Es wird eine schmalere Röhre haben, als die Vintages
- Geliefert wird es mit einem gebogenen Hals, ein gerade ist auf Wunsch lieferbar
- Die Intonation soll der moderner Saxophone entsprechen
- Es wird bis hoch F# gehen
- Verstellbarer Daumenhaken
- Es wird einen underslug Oktavmechanismus haben.
- Es wird das Sax in folgenden Finishs geben
Goldlack
vergoldet mit vernickelter Mechanik
versilbert
versilbert mit vergoldeter Mechanik
vernickelt
vernickelt mit vergoldeter Mechanik
schwarz mit vernickelter Mechanik
mit und ohne Gravur

Am 6 Oktober 2006 unterschrieb Steve die Bestellung für erst einmal 100 moderne C-Melodys.
Am 7. Dezember 2006 wurde der Korpus und der Becher gefertigt, die moderne Mechanik fehlte noch.
19.März 2007, der erste Prototyp ist fertig um auf Herz und Niere geprüft zu werden
23. März 2007, das Sax wurde getestet. Änderungen an der Mechanik, zum angenehmeren Spielen, in Auftrag gegeben.

Die Produktion ist für Juni fest geplant.

Ich bin schon sehr gespannt und kann kaum abwarten, wie das moderne C-Melody wohl sein wird.

Die Entwicklung des modernen C-Melody hat auch für die vintage C-Melodys positive Effekte. So produziert AquilaSax Mundstücke, Gigbags, Reeds und sogar gerade und gebogene Necks! Wenn man mal in den verschiedenen amerikanischen Foren liest, sollen dies Aftermaket Produkte gar nicht so schlecht sein.

Wer Interesse an einem modernen C-Melody hat, sollte Steve eine Mail schicken.

Ich ziehe den Hut, vor soviel Mut und Einsatz! Wenn das C-Mel gut läuft, soll wohl auch ein C-Sopran folgen. Steves Traum ist es auch ein C-Mel bis tief A bauen zu lassen.

Wir werden sehen.

He Mos,
mal ne Anfängerfrage: wozu ein C-Mel? Ich meine wo liegt der Vorteil, außer daß man nicht transponieren muß wenn man mit Klavierbegleitung spielen will, von einem C-Melody?? Die wenigen, die ich auf dem SaxWS gehört habe, liegen klanglich etwa zwischen Alto und Tenor, aber nicht aufregend anders. Woher diese Begeisterung?

Hi Mos,
super Info....liebäugel auch schon seit längerem mit einem C- Melody. Bitte halte uns auf dem laufenden
Ingrid

Jes, du könntest mich genauso fragen, warum Alto, Tenor, Sopran, Bariton, Bass oder Sorpanino.

Für mich gehört ein C-Melody genauso selbstverständlich oben in die Aufzählung mit rein.Deswegen freue ich mich aufrichtig, dass ein modernes kommt.

Wenn man es richtig anstellen würde, könnte es das Schülerinstrument oder Einstigerinstrument werden.

mos schrieb: Aber weniger für Musikkapellen und Musikschulen mit Bigbands, denn da ist die Spielliteratur für Bb oder Eb geschrieben. Außerdem sind manche jüngere Anfänger schon mit der Größe des Alts überfordert - in der Nürnberger Musikschule lernen die Jüngsten auf dem Sopran.

Das neue C-Sax sollte bei den Privat-Musiklehrern bekannt gemacht werden, die "Hausmusik"-Kandidaten unterrichten. Und so manche Kirchen-Band wäre froh, wenn die Lieder aus dem Gesangbuch nicht erst transponiert werden müssten... :roll:

Hoffentlich fallen jetzt nicht die Preise für die alten C-Mels in den Keller - ich wollte meins eventuell in nächster Zeit verkaufen *seufz*.

Grüßle,
Sunny

Hallo Mos,
wie man´s nimmt. Also etablierte Version eines Saxes haben sie sich scheinbar nicht durchgesetzt. Bösartig gesprochen hat man eine Marktniesche gesucht und kaum gefunden.
Saxophone in Bb und Es-Stimmung haben sich hingegen etabliert. Warum?? Und warum das C-Mel nicht??
Ich kann Deine Begeisterung ja verstehen, als Exoten sind die C-Mels sicher aufregend, aber ihre Vorteile hast Du nicht genannt. Ich sehe nur, daß man nicht Transponieren muß. Daher die Frage, was an den C-Mels sonst noch die Wiederauflage rechtfertigt. Und eine Liste bloßer Behauptungen bringt da nichts.

@JES
Ich sehe das so:
Es ist schon ein entscheidender Vorteil in manchen Situationen, wenn man C-notiert spielen kann. Man muss immer fragen: was will man spielen?
Hausmusik mit anderen C-Instrumenten, Melodiestimme in einer Kirchenband (wo man am Anfang der Messe oder bestenfalls 2 Tage vorher die Liste mit Liedern in die Hand gedrückt bekommt)- da ist das C-Mel optimal.
Bei den Vintage-Instrumenten kommt natürlich noch der charakteristische Sound dazu. Hoffentlich in Zukunft auch beim "modernen" C-Sax!
Außerdem: wie begründet man seine Wahl bei Sopran/Alt/Tenor...? Ist auch letztendlich der persönliche Geschmack, die Soundvorstellung, die man hat.




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<em>editiert von: Sunny_Y, 28.03.2007, 13:28 Uhr</em><!-- end editby -->

Sunny Y,
ich verstehe ja, daß es Situationen gibt, in denen man nicht Transponieren kann oder will.
Ich verstehe nur die Euphorie von Mos nicht, daß die C-Mels wieder aufgelegt werden.
Den Vorteil des Nicht-Transponieren-Müssen hat den Markt nicht davon abgehalten diese Art Sax nicht mehr zu bauen.
Also wo sind die anderen Vorteile? Klang, Gewicht (Klang vom Tenor und Gewicht vom Alto)... Oder ist das Ganze nur wieder der Versuch Dinge au den Markt zu bringen, die die Welt nicht braucht.
Ich sehe den Vorteil zum Tenor in Bb nicht so richtig (außer das Transponieren) habe aber selbst auch kein C-Mel gespielt.

Hallo Jürgen,

nach Wikipedia wurden Saxophone in C- und F-Stimmung für den Einsatz in sinfonischen Orchestern hergestellt. Als weiteren Verkaufsgrund wird der besondere Klang des C-Melody gegenüber E♭ Alto oder B♭ Tenor beschrieben, sodass um 1920 sogar Musiktitel extra dafür geschrieben wurden.

Gruss,
Billy

P.S.: Diese Contralto-Saxophone sehen ja auch interessant aus...

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<em>editiert von: SaxBilly, 05.04.2007, 16:50 Uhr</em><!-- end editby -->

Wenn die Stimmung eines C-Mel, also C, kein hervorragender Vorteil sein soll, dann weiß ich's wirklich nicht. Es gibt doch nichts dämlicheres als diese Transponierarien. Ich werde es nie begreifen, warum ein Tenorsaxophonist ein c, so wie's die anderen in der Band auch spielen, also d bezeichnet. Und dann auch noch darauf beharrt, Recht zu haben. Es ist und bleibt, historisch vielleicht nachvollziehbarer, aber heute nicht mehr wünschenwerter, Irrsinn, der nur ablenkt und sonst nichts. Basta.

Und die wenigen C-Mels, die ich bisher gehört habe, klangen wirklich gut. Wenn C-Mels nicht solche nur aufwändig zu beschaffenden Exoten wären, wäre mein erstes Sax sofort ein C-Mel geworden!