Hi Bluemike,

machen wir doch einen neuen Thread:

"Seit ich Alkoholiker bin, spiele ich viel besser Saxophon"

LG

Dreas

vegetarischer alkoholiker?

absintologe im saxrausch?

hurra - wir haben ein neues thema.

Alkohol in kleinen Mengen kann enthemmen - dadurch evtl. ein freieres Spiel bewirken, weil der Spieler weniger Angst vor Fehlern hat und unverkrampfter spielt.
Größere Mengen bewirken letztendlich eine Abnahme der Kontrolle über seine Bewegungen und führen kaum zu einem besseren Spiel.
Wieviel "kleine" und "große" Mengen sind, hängt sehr vom Individuum ab.
Ob es sinnvoll ist, mit Alkohol zu spielen und ihn generell zu trinken ist eine ganz andere Frage.
Wohin übermäßger Genuß von dem Zeug führt, zeigen leider viele Beispiele in der Musik-Branche.

@Zebrion

"Alkohol in kleinen Mengen kann enthemmen - dadurch evtl. ein freieres Spiel bewirken, weil der Spieler weniger Angst vor Fehlern hat und unverkrampfter spielt.
Größere Mengen bewirken letztendlich eine Abnahme der Kontrolle über seine Bewegungen und führen kaum zu einem besseren Spiel."

Das kann ich zu 100% bestätigen.....Genau in der Reihenfolge...

Beste Grüße,

Dreas

Hi,

es gibt da diesen Mezcal

Das gilt für so ziemlich alle Bereiche des Lebens.

Besoffene spielen genausowenig besser Sax wie sie besser Auto fahren.

Dabei ist es ziemlich wurscht ob Vegetarier oder nicht.

Gruß Hans

Sakai schrub:
Saxkai, die Welt hungert nicht, weil zu wenig zu essen da ist. Das siehst du daran, dass unsere Kühe und Schweine Getreide aus Brasilien essen, obwohl dort Hunger herrscht.

Es sind also andere Strukturen, die Hunger hervor bringen.

Wäre es lukrativ, mehr Nahrung herzustellen, dann würde es gemacht. Es sind in erster Linie wirtschaftliche Faktoren, die zu Hunger führen, zu allererst natürlich Armut, die ungerechte Verteilung der Produktionsmittel. Da wo wenig Bildung ist, wenig Produktionsmittel sind, wenig Geld ist, da gibt es Hunger. Die Abhängigkeit der dritte-Welt-Länder von den Industrienationen kommt z.B. dadurch zu Stande, dass sich die USA und Europa mittels Agrarsubventionen und Dumpingpreisen gegenseitig in den Exportpreisen für Lebensmittel unterbieten. Das hat dazu geführt, dass der afrikanische Bauer selbst nicht mehr lukrativ arbeiten kann. Seine Ware ist schlichtweg zu teuer im Gegensatz zum Exportweizen.

Gerade dieses Beispiel, wo man denken könnte, 'toll, billiger Weizen für Afrika', zeigt, dass es das Gegenteil bedeutet. Heißt: selbst wenn wir auf Fleisch verzichteten und die eingesparten Ressourcen den Afrikanern schenkten (warum sollte das einer tun?), würden wir den Leuten nicht helfen.

Wir haben die Wirtschaftskrise überwunden, indem wir unsere Autos geschreddert haben. Hätten die Chinesen uns jede Menge Autos geschenkt, wäre Opel weg vom Fenster und wir schneller abhängig von den Chinesen. Ist nicht so einfach mit Gut und Böse.

Der gute Marx wusste schon, warum es sich in erster Linie um die Produktionsmittel dreht.

Moin pue,

für mich ist es sogar sehr einfach mit "gut und böse".
Kompliziert sind alleine die Zusammenhänge und Abhängigkeiten - da gebe ich dir Recht.

Trotzdem (rein theoretisch natürlich): Wenn es z.B. in Europa keine Nachfrage nach Rindleisch gäbe, würde es auch keine, oder nur wenige Kühe geben. Der bis dato hohe Kuhfutterbedarf würde also auch im gleichen Maße sinken. Somit würden Getreide-Anbauflächen im In- und Ausland wieder frei für Getreide, das für Menschen angebaut wird. Natürlich werden arme Länder von den Industriestaaten ausgebeutet - aber das ist ein anderes Thema.

Es ist ganz einfach, wenn es keine Fleischlobby gäbe, die Jahr für Jahr Milliarden ausgibt für Werbung, die uns erfolgreich mitzuteilen versucht, wie gesund Fleisch und wie wichtig die Milch ist.

Die Ethik in diesem Lande ist zwiegespalten. Wir kuscheln unsere Hunde und fressen unsere Schweine.

Hab gerade gelesen, dass Thomas D., Roger Cicero, Xavier Naidoo und Paul McCartney Vegetarier sind.
Für mich sind das genau diejenigen, die sowieso im Pop-Geschäft noch am glaubwürdigsten 'rüberkommen.

Tja, Hund habe ich noch nicht probiert und mit Schweinen kuscheln, ok, müsste man ausprobieren.

Ernst beiseite: die Flächen, die durch den Futterbedarf bei der Tierproduktion frei würden, würden auf der Stelle zur Biospriterzeugung genutzt werden. Genau dafür holzen sie nämlich den Regenwald ab. In Afrika kämen also nicht mehr Lebensmittel an und wie schon geschrieben, ist der Import billiger Lebensmittel für die Drittländer selbst schon wieder ein Riesenproblem. Diese bräuchten nämlich eher eine eigene Infrastruktur, eigene Industrie und keine Almosen.

Afrika produziert gerade mal 1,2% des weltweiten Sozialprodukts. Es produziert wenig, verfügt aber über wichtige Rohstoffe: Diamanten, Erdöl, Gold, Kobalt, Phosphate oder Platin. Im Kongo gibt es das größte Vorkommen von Coltan, was unentbehrlich für die Herstellung von Computern und Handys ist. Von dem Abbau profitieren westliche Konzerne.

Zudem ist Afrika hoch verschuldet. Bei wem wohl?

Asiatische Staaten, die etwa zur gleichen Zeit aus der Kolonialherschafft entlassen wurden, boomen heutzutage. Die einzige Chance, dem Hunger zu entkommen, liegt vielleicht darin, zum Billiglohnland zu werden, mit Kinderarbeit und Hungerlöhnen, auf dass Produktionsmittel ins Land kommen und zumindest das bisschen Lohn im Lande bleibt. Tja, das Wort Kinderarbeit ist ein rotes Tuch hier, ich weiß. Aber fragt die Kinder mal selber, ob sie lieber hungern oder arbeiten wollen. Die Thematik hatten wir oft bei der Chinakannendiskussion.


Lest das mal, das ist sehr spannend und erklärt sehr griffig, warum es denen, die produzieren, immer noch Gold geht gegenüber denen, die von unseren Almosen nicht leben können:

Der Weg eines T-Shirts als Paradigma der Globalisierung

Gaia, im Alter von ca 4Mrd Jahren, vor etwa 1.5 Mio. Jahren: "Na, da mache ich doch mal ein Experiment mit viel Hirn auf zwei Beinen, mal sehen was d´raus wird".

Gaia, ca 1,51 Mio. Jahre später. "Okay, hat nix gebracht, werde mal was neues probieren."