Ergänzung (2)

Holton-Modelle

Soweit mir neue Erkenntnisse oder Beispiele vorliegen, arbeite ich sie farblich abgesetzt in den Überblick (Seite7) ein.

Gruß Felix

Neue Info auf S.7

Du bist ja richtig emsig! Wenn jemand etwas über Holton Saxophone wissen möchte, hat er hier exquisite Infos.

Hallo Vintage-Freunde!

Hier ist ein ganz besonderes Saxophon:

cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=350048514841&ssPageName=STRK:MEWA:IT&ih=022

Es gehört zur Collegiate-Serie I (siehe S.7) und ist sehr selten!
Gebaut 1929 in LaPorte, beruht dieses Saxophon auf der phänomenal klangstarken (m.p.M.) Couturier-Linie, die mit anderen Holton-Saxophonen nichts zu tun hat und deren Existenz als vollkommen eigenständige Saxophonentwicklung auch in den USA weitgehend unbekannt ist. Oft werden diese Saxophone für Martin-Stencils gehalten. Sie haben jedoch eine vollkommen eigene Geometrie, das Alt-Sax hat die größte Bohrung, die ich jemals gemessen habe (moderne Altos eingeschlossen). (Zum Verständnis der Herkunft siehe auch meinen Beitrag über die Geschichte der Lyon&Healy-Saxophone). Es hat gelötete, dickwandige angeschrägte Tonkamine vom LaPorte-Typus (werde ich noch im thread "Tonkamine" behandeln, im Überblick habe ich sie aufgeführt).

Aber wo Licht ist, gibt es meistens auch Schatten, so auch hier: Einer technischen "Verschlimmbesserung" von Lyon&Healy folgend, hat das Saxophon eine starre C#-G#-Kopplung in L-Form (mit Betätigen der G#-Klappe öffnet sich immer auchC#), die in bestimmten Fällen eine vereinfachte Griffweise ermöglicht, gleichzeitig jedoch zu einem deutlich erhöhten Kraftaufwand für den linken kleinen Finger führt. Für Hände mit 5 Daumen kein Problem, für mich aber schon ein Thema. Wenn ich mich recht erinnere, sagte mir ToKo hierzu, es sei weitgehend Einstellungssache. Im Zweifel also ihn fragen!

Ein weiterer damit verbundener Nachteil ist ein kleines Intonationsproblem bei Tief-D. Hier hat Holton einen annehmbaren Kompromiss gefunden, indem er den C-Tonkamin etwas verengt hat.

Aus diesen Gründen bevorzuge ich etwas frühere Couturier/Lyon&Healy-Modelle, die die o.g. Nachteile nicht haben. Eins davon hat ToKo gerade für mich restauriert. Sein Kommentar:

"... es hat sich gelohnt. Dein Alto hat uns einige Arbeit beschert, aber es klingt toll und geht schön los. Zudem ist die Intonation erstaunlich gut. Ich hatte wenn überhaupt nur 10 Cent Abweichung, dass ist so gut wie ein modernes. Echt toll!"

Gruß Felix


P.S. Da ein Exemplar in meiner Sammlung ist, biete ich nicht auf dieses Saxophon.

Hallo Felix,

so, bin auch mal wieder da... Du fragtest mich (naja, ein paar Seiten weiter vorne.. ) , ob ich nur C-Saxe spiele. Antwort: jein. Spiele noch einige andere Instrumente (Blockflöte(sehr gut), Querflöte u Klarinette für den Hausgebrauch und auf einigem anderen mache ich lediglich Lärm. :"( )

Saxtechnisch habe ich ein "Dolnet, Lefevre et Pigis"-UrAltsax (leider highpitch) und 2 spielbare Cs (Conn und Holton) sowie ein paar liebevoll gepflegte "Leichen" (Holton und York) auf der Wartebank . Das Holton wird irgendwann auferstehen (und soll ein neues Zuhause finden), das York wahrscheinlich nicht-das Material ist leider viel zu weich, das wird auch nach ner GÜ nicht lange halten.

Ich spiele die C-Tenöre, weil ich die tiefen Töne sehr sehr gern mag-also wahrscheinlich mit einem Tenor oder gar Bariton am glücklichsten wäre, aber ich hab ein Wirbelsäulenproblem und da sind die einfach zu schwer-die Cs sind schon grenzwertig. Der Hauptgrund ist allerdings, daß ich musikalisch aus der "Klassik" komme und die Flötengriffe so "drin" habe, daß ich sie zwar blind aufs Sax übertragen kann, aber unfähig bin zum Transponieren-ich "denke" in C-Dur. Und ich spiele gerne mit anderen "Klassikern" zusammen-von allem was so an Noten rumliegt, also die Violinstimme, Flötenstimme, Klavierstimme... und da sind die C-Saxe ein Segen! 8-)

Und schon mal Meister des italienischen Barocks in der Besetzung Sax+Cello gespielt O0 ? Einfach Klasse!

Und es freut mich, daß in dem anderen Forumsbeitrag mein Tonvergleich Conn vs. Holton bestätigt wurde Irgendwie ist die Holton-Fangemeinde ja noch recht klein...

Schöne Grüße an alle da draussen :-*

Hello again!

Habe meinen letzten Beitrag an mehreren Stellen ergänzt. Bitte nachfragen, wenn weitergehende Info gewünscht wird.

Danke, Frankenstein für Deine ausführliche Antwort. Schön, dass Musik Dir offenbar soviel bedeutet und Du soviel daraus machst. Aber genau das ist es! :-*

Gruß Felix

Hallo!

Die von mir in der Beschreibung früher Holton-Modelle (S.7) regelmäßig eingesetzten Updates kann es aufgrund der neu eingeführten Begrenzung der Editierfunktion (48 Std) leider nicht mehr geben.

Gruß Felix

Schade; hast Du schon mit smatty gesprochen, was man da machen kann??

Wie hier beschrieben: saxwelt.de/index.php?option=com_smf&Itemid=31&topic=5010.msg57015#new

Wäre das eine Möglichkeit.

Das blöde ist, dass wenige User durch ihr Verhalten Änderungen im Forum begründen können. So muss eine positive Eigenschaft, hier das freie editieren bis zu Sankt Nimmerleinstag, begrenzt werden.

Schade, aber villeicht bekommen wir später ja wieder eine Änderung hin.

Gruß
Smatjes

Es spricht sich langsam herum ...

cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=290241199728&fromMakeTrack=true&ssPageName=VIP:Watch

Falls der Link eines Tages mal versagt, hier nochmal die Kernaussage: "I estimate that this (der Verkäufer bietet hier ein "Wiedoeft-Model` an; Anm. Felix) was made from the mid to late 20s. The Holton serial number lists on the internet are for brass instruments and not saxes."

Der Anbieter ist in den USA kein Unbekannter. Seinen Namen nenne ich aus Integritätsgründen selbstverständlich nicht.

Derzeit arbeitet er in einem Team mit anderen amerikanischen Experten an einer neuen Holton SN-Liste für Saxophone.

@HWP: Falls Du dich in diesem Arbeitskreis einbringen willst: Unfug heißt auf amerikanisch: "nonsense", die Benutzung des umgangssprachlichen Äquivalents würde ich dir in diesem gepflegten Kreis nicht empfehlen.

Gruß Felix