Habe heute ein Sax beim Händler geliehen um endlich anzufangen. Nun habe ich einfach mal so ausprobiert und war erstaunt wie einfach es ist. Ich spielte lange Trompetet, vielleicht liegt es daran? Ich habe so mal gut und gerne zwei Stunden die Tonleiter rauf und runter gespielt und dann Summer time spielen können. Der Klang war schon sehr ausgereift. Ich kann nicht glauben das es so einfach sein soll. Ich habe immer gelesen wie schwer das Saxophon spielen sei. Meine Frau hat mich gefragt, ob ich das früher schon mal gespielt habe, so überrascht war auch sie. Irgendwie klingt der Text arrogant, soll er aber gar nicht sein. Ich möchte einfach nur wissen, ob das wirklich allen so geht? Ich habe ja keinen Vergleich.

Alex

Es ist wirklich nicht so einfach.

Denke, mit dir stimmt irgendwas nicht.

Alex123 schrieb:
nein, es ist schon schwierig,
aber Trompeter sind wahrscheinlich einfach nur unglaublich begabt...

Hallo
ich war am Anfang auch verwundert, wie einfach Saxophon zu spielen ist, jedoch hab ich mit der Zeit gemerkt, dass es zwar einfach ist zu spielen und töne aneinander zu reihen, doch es soll ja auch Musik dabei entstehen, und man sollte ein eigenes Klangideal entwickeln, an dem man arbeitet. Das ist meiner Ansicht nach die Schwierigkeit am Saxophon spielen neben Technik und Intonation.
Der Anfang mag dir leicht vorkommen, man ist gern euphorisch wenn man die Töne und Griffe schnell hinbekommt, aber die Herausforderung kommt dann erst, wenn man sich Ziele steckt, dann wird die ganze Sache schwieriger. Zum Beispiel in einem Ensembled oder Orchester spielen. Daran scheitern leider viele Anfänger.
Ich spiele zwar noch nicht so lange Saxophon (5 Jahre), aber habe schon einige Erfahrung mit Anfängern in BigBand und Orchester gemacht.
Die meisten sind davon überzeugt, dass Saxophon total einfach ist, und unterschätzen aber die Schwierigkeit der sauberen Tonbildung und Intonation und auch das entwickeln eines Klangs der einem selbst gefällt.
Ich kenne auch viele, die vorm Saxophon Flöte oder Klarinette gespielt haben, und die es dann einfach fanden (Klarinette: ähnlicher Ansatz; Flöte: ähnliche Griffe), ich kann mir allerdings nicht wirklich vorstellen wie sich Trompete positiv aufs Saxophon lernen ausübt.
Aber ich bin der Meinung, dass jeder selbst Erfahrungen sammeln sollte, und die Schwierigkeit und Herausforderung wird schon noch früh genug kommen.
Viele Grüße
annasax

Hallo!Ich habe vor ca 3 Jahren ohne Vorkenntnisse angefangen.
Ich war auch überrascht,wie schnell man ein paar Liedchen spielen kann+es klang gleich besser als bei dem Gitarrenkurs,den ich mal begonnen habe,hat mir keinen Spaß gemacht.Aber je länger ich spiele,desto mehr wird mir bewußt,daß ich noch sehr viel lernen muß.Und daß es gar nicht leicht ist,da hab'ich Beschäftigung für den
Rest meines Lebens!Sehe es einfach als Herausforderung,sonst wär's ja auch langweilig!
sea otter

Danke Dir Annasax und auch Dir Sea Otter für Eure Antworten. Genau solch eine konstruktive Kritik wollte ich hören. Denn ich habe wirklich keine Ahnung und kann das alles nicht richtig einschätzen. Genau darum ging es mir bei meinem Thread. Sicher gibt´s noch eine riesige Menge zu lernen. Das ist mir auch klar. Aber ich hatte erwartet gar keinen sauberen Ton spielen zu können...

Eine Sache steht mal fest. Es macht tierisch Spaß. Bin jetzt schon sicher, dass ich dabei bleibe.

KLavierspielen ist noch einfacher. "Alle meine Entchen" geht schon nach 3 Minuten mit nur einem Finger

Alex123 schrieb:als ich das erste Mal ein Sax im Mund hatte vor 6 Jahren ( und nach 30 Jahren Klarinette), erwartete ich eigentlich, einen sauberen Ton spielen zu können.... am sauberen Ton arbeite ich heute immer noch, Ende nicht abzusehen..
LG
Thomas

Hallo Alex,
erstmal willkommen bei den Sax-Besessenen und viel Spaß beim Lesen und Mitdiskutieren.
Du bist offenkundig musikalisch kein absolutes "Greenhorn"; das erleichtert dir das Lernen ganz sicher. Mich interessiert, was du unter "lange Trompete gespielt" verstehst. Ich habe vor 40 Jahren mit Klarinette angefangen und vor 30 wieder damit aufgehört. Jetzt übe ich seit einem Jahr C-Melody-Sax und kann dir bestätigen, dass du von einem gewissen Punkt an Ehrgeiz entwickeln musst, um weiterzukommen.
Freude am Spielen, Spaß am (gemeinsamen) Musizieren und ein wenig Disziplin sind m.E. die wichtigen Eigenschaften, die du brauchst. Es kommt ja auch darauf an, welche Ziele du hast.
Ich denke, mit dir stimmt alles

Keep on blowin´!

Bluesige Grüße
Bluesgerd47

Ich möchte es mal so sagen:

Hinten reinblasen, daß vorne ein Ton rauskommt, das ist wirklich einfach.

Aber richtiger Jazz ist schon was anderes.

Das dauert Jahre, und der Lernprozess ist nie abgeschlossen.

Gruß Hans