stimmt, Üben ist ein Unwort!

Es erinnert an die unliebsame Schulzeit, an vertrocknete Lehrer, an "ohne Fleiß kein Preis", an Hausaufgaben und andere seelische Verstopfungen.

"üben, üben, üben" habe ich geschrieben, um es gegenzusetzen -- diesem trendigen Trend "mal eben" etwas Reinzuschlürfen und zu lernen: wir blättern im Web, wir zitieren wiki, wir posten im Forum, drucken Noten aus, transponieren via Freeware und dann schleppen wir uns einmal die Woche in diesen freudlosen Unterricht, in dem eine Lehrerin eine Meinung vertieft, von der nicht einmal überliefert ist, dass sie richtig ist.

Also holt man sich Gegenstimmen, fasst zweimal die Woche das Instrument an, stellt alles in Frage und am Ende fest, dass man eigentlich zu Höherem, vielleicht zum Schlagzeuge berufen ist!

Aufenthaltsdauer im Forum: geschätzte anderthalb Jahre, gemischte Menge aufgewirbelten Staubes: unendlich viel, Spaßfaktor am Posten 100 Prozent, am Sax 20 und kaum etwas gelernt, weil niemand kompetent genug war, auf die Sprünge zu helfen, aber es gibt ja, wie gesagt, auch andere Hobbys!

Apropos auf die Sprünge ... bin schon wieder weg!

LG, wallenstein

Recht haste! Ich muss auch los, zum Spielen.

Ist auch ein Wetterchen zum Eierlegen.
(wenn man das nicht muss, muss man dieses)

Hallo,

wie immer in dieser (und ähnlichen) Diskussionen "Wie lerne ich was am besten?"....

Eine Frage - diverse nach bestem musikalischen Wissen und Gewissen beantwortet in der Hoffnung, dass der Fragende davon etwas hat.

Beim Fragenden nach all den Antworten neue Fragen:" Was setze ich wie um? Kann ich meiner Lehrerin / meinem Lehrer noch vertrauen? Was will ich eigentlich musikalisch?"

Was andere denken und wirklich wollen kann ich nicht wissen.
Ich kann nur ausdrücken,was ich will.

Ich will Musik und in dem weiten Feld zunehmend Jazz mit´m Sax machen.

Bei vorhandenen fortgeschrittenen und belastbaren Grundfertigkeiten auf´m Sax und soliden Kenntnissen hinsichtlich Noten und Theorie hat sich für weiteres musikalisches Fortkommen als wichtigster Schritt erwiesen:

"Raus aus dem Übungszimmer!!! Mit anderen spielen!!!"

Seitdem ich in einer Bigband und drei kleineren Gruppen mitspiele,gibt´s für mich Übungsstoff genug.

Die diversen Publikationen hinsichtlich Fingerfertigkeit,Technik, besondere Griffe usw. schlafen im Regal und werden nur bei Bedarf zu Rate gezogen.

Ich will in den Gruppen, in denen ich mitspiele, eine "ordentliche Nummer" abliefern - Musik machen.

Die Rückmeldung, was geht und was nicht kommt von den Mitspielenden live ganz schnell und unmittelbar.

Die Reaktionen "live" sagen mir, was ich noch zu tun habe.

Für mich heißt das, etwas zu tun was mit dem Buchstaben "Ü" beginnt.

"Ü" wird unterschiedlich gesehen.
Der Hinweis auf "Ü" verlockt, nach weiteren Infos zu suchen, die ohne "Ü" auskommen.

"Ü" heißt für mich:
mir das draufzuschaffen,was in konkreten Spielsituationen - bei denen ich freiwillig mitmache - von mir erwartet wird und was ich selbst können möchte.

Die Diskussionen hier und woanders sind manchmal Hilfe - ersetzen
aber "Ü" für reales Spielen nicht.

saxclamus

Hallo saxclamus,

so mache ich das auch:
Wenn in der Combo ein Stück gespielt wird, wo ich über II-V-I in Fis-Dur improvisieren muss, dass mache ich das große "Ü" und übe Fis-Dur rauf und runter, Skalen, Arpeggien usw.

Wenn ich ein Solo transkribiert habe und ein g''' kommt vor, dann übe ich Flageolett-Töne, vorausgesetzt, ich will das spielen.

Also nicht von A-Z hinter verschlossenen Türen alles hoch und runter dudeln, sondern situationsbezogen üben. Denn: Soviel Zeit habe ich nicht, auf alles schon vorher vorbereitet zu sein.

Grüße
Saxolina

ich habe ein ganz ähnliches Problem. Ich bin kürzlich von einem anderen Holz auf Sax gewechselt-spiele dementsprechend schon recht sicher..aber: das d (Oktavwechsel) und das hohe g quiitschen oft. vorallem wenn ich sie neu anspiele (bzw beim d, beim Übergang vom c)
gibts hier irgendeinen trick 77?