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THEMA: Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln

Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 12:22 #88186

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Moin.

Mich nervt kolossal vieles bei meinem Spiel, eines davon ist: der allererste Ton. Ein weiches Anstoßen gelingt mir ziemlich gut, wenn ich vorher schon einen Ton gespielt habe, die Luft also schon strömt. Daaaaaaa-daaaaa-da-da.
Aber das ist beim ersten Ton ja nicht der Fall. Und deswegen habe ich damit ein Problem, wenn ich ihn ganz weich anstoßen möchte... vielleicht könnt ihr mir ja noch den einen oder anderen Tipp geben?

Wahrscheinlich gibt es mehrere Ursachen, hier mal meine Überlegungen dazu. Ich möcht den ersten Ton nicht rausknallen. Also kann ich nicht mit vollem Druck spielen...oder? Wenn ich es aber nicht mache, bewegt sich das Blatt einfach nicht. Die Folge ist, dass ich ein Rauschen der Luft höre, bevor der Ton kommt: pfffffft....TOOOOOON. Das hört sich aber auch blöde an...bei Könnern ist das ja auch nicht so. Meine Versuche, das Blatt nur anzuschieben (also ohne Anstoß) als ultima ratio, um den Ton nicht rauszuknallen enden genauso...bis der Ton kommt, ist erstmal nur das Luftrauschen zu hören. Woran liegt's bzw. wie bekomme ich das hin? Blätter sind schon weich: Rigotti 2 1/2 bzw. Rico 2M....ich weiß echt nicht weiter.

Ein Bild und eine MP3-Datei verdeutlichen das vielleicht:
www.raser-gen.de/arne/sax/pffft_ton.gif
www.raser-gen.de/arne/sax/pffft_ton.mp3

und der Versuch, es leiser zu spielen:
www.raser-gen.de/arne/sax/pffft_ton_leiser.gif
www.raser-gen.de/arne/sax/pffft_ton_leiser.mp3


Danke und ahoi.

TechNix

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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 12:42 #88187

  • bluemike
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Hi,

eine Möglichkeit ist die (siehe auch Sigurd Rascher): Man legt die Zunge an die Blattspitze an. Also genau wie beim "daaaaaaa". Allerdings bleibt sie dort und stoppt das Blatt, während bereits Luft durch das Mundstück strömt. Wenn die Zunge zurückgezogen wird, gibt sie das Blatt frei und dies beginnt zu einfach schwingen, ohne attack, ohne sforzando...
Das Problem beim daaa daaa daaa ist das, dass erst im unmittlebaren Vorfeld des Tones der gesamte Muskelapparat sich spannt und zusätzlich die Luftzufuhr plötzlich einsetzt. Das Ergebnis ist eher eine Explosion als ein kontrolliertes Einsetzen.

Hingegen so wie oben beschrieben: Alles ist bereit, den Ton zu produzieren. Nur das Blatt wird noch daran gehindert zu schwingen. Entfernt man die Blockade am Blatt setzt unmittelbar der Ton ein.
next time you see me...
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 13:19 #88188

  • schimmelreiter
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hi,

wenn du generell mit deiner mundstück/blatt kombination die töne auch ganz leise spielen kannst, sollte es daran wohl nicht liegen.

um ein gefühl dafür zu entwickeln wie sich ein leiser ton "anfühlen" muss, hat mir geholfen den ton laut zu spielen und ganz leise werden zu lassen, zu halten und dann verstummen zu lassen. das habe ich mehrmals geübt. danach konnte ich den ton auch leise anspielen...
...vielleicht würde dir das ja auch helfen...?

grüße vom
schimmelreiter
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 15:45 #88196

  • wallenstein
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die Sache ist die, das das Blatt -- einmal in Schwung -- ganz leicht auch leiser werden kann. Beim Anstoß allerdings muss es erst einmal in Bewegung gesetzt werden werden und da entsteht dann dieser harte Anstoß, wie ich auch leidvoll erfahren musste.

Kennt man einmal den Widerstand und genau den Druck, mit dem er überwunden wird, geht es leichter. Zudem muss man sich, wie bluemike geschrieben hat, angewöhnen einen kontinuierlichen Luftstrom zu erzeugen, der allein durch die Zungenbewegung unterbrochen wird.

Daran bastelt man lange (ich zum Beispiel bis heute seit fast drei Jahren!)

LG, wallenstein
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Reeds-Shop

Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 20:24 #88202

  • scoco
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unterlippe quasi ans ganze blatt halten und damit die töne dämpfen und kontrollieren.
geht ziemlich in die musklen, hilft aber bei allem was man mit einem saxophon machen will.

subtones sind eh das krasseste.
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 21:16 #88204

  • Happi
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Stütze trainieren!

H.A. PPI
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 23:11 #88210

  • SaxDocM
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Verwende einmal ein Stimmgerät, blase einen Ton zunächst einmal kräftig an und dann zunehmend leiser und beobachte jeweils, was sich dabei am Stimmgerät abspielt. :ohmy:
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 23 Mär 2010 23:42 #88214

  • saxclamus
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Hallo,

diesen Weg mal versuchen:

1)den gewünschten Ton mit Stütze im "gesunden forte" anspielen und aushalten

2) gleichen Ton leiser werden lassen, bis es leiser und weicher nicht mehr geht - alles auf einem Atem

3) 1) und 2)solang üben, bis alles sicher läuft

4)gleichen Ton laut anspielen, schnell auf leise ´runtergehen,
Luftsrom mit der Zunge kurz stoppen (Luftsäule muss stehen bleiben!), dann versuchen, mit dem letzten "leisen/weichen" Status wieder einen Ton zu spielen, je nach Stütze und Luftvorrat mehrere Male nacheinander.

5)das Ganze immer wieder mit allen gewünschten Tönen an möglichst vielen Stunden und Tagen im Jahr üben

Ziel: "enervieren, was da bei laut und leise, leiser werden,leise erneut anstoßen in Mund, Bauch, Nerven und Gehirn passiert.

"Enervieren = Mund, Bauch, Nerven, Gehirn und Händen durch häufiges Wiederholen die Chance geben, sich einen komplizierten Vorgang, der sich teilweise Beschreibungen entzieht,zu merken - bewusst und unbewusst.

Liebe Grüße

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 24 Mär 2010 12:07 #88237

  • wallenstein
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Enervierend sind diese Übungen in der Tat :silly:

Und ich weiß auch nicht, ob sie den Anstoß des Tones, um des hier ja geht, begünstigen oder allein die Stütze aufbauen (was ja auch nicht schaden tut).

Noch einmal zum attack. Ich denke, der Moment, in dem der Ton losgeht, sollte einmal festgehalten werden. Was passiert im Mund, im Kehlkopf, mit den Stimmritzen?

Hustest du den Ton heraus oder drückst du ihn?
Man kann auch langgezogen "fffff" sagen und in diesen Luftstrom hinein den Ton herauslassen.

Dünnere Blätter helfen vllt. auch.

Schöne Grüße,
von wallenstein
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Den ersten Ton WEICH anstoßen - zum Verzweifeln 24 Mär 2010 12:35 #88239

  • bluemike
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Hi,

genau, es geht um attack. Und darum geht es auch beim Spielen. Der erste Ton ist nur eine Sonderform des kontinuierlichen Spielens. Man hält den Druck in Mund, Rachen und Kehlkopf vor und befreit das Blatt, um einen Ton zu erzeugen.
So ist es auch während des Spiels, wenn man Akzente setzt beispielsweise.
Immer eine Explosion als Tonbeginn ist nicht wünschenwert. Um zu spielen, muss man das Instrument kontrollieren. Ich will nicht, dass das Saxophon in irgendeiner Weise mehr bestimmt als ich, was da herauskommt. Und deswegen (Querverweis auf den anderen Thread, wo es um den Kauf eines Tenors geht) klappt das auch mit allen spielbaren Instrumenten.

Dass alle Übungen hier sinnvoll sind, steht außer Frage. Aber beim ersten Anspielen geht es darum, das Blatt freizugeben. Im Übrigen sollte man schon vor dem Spielen des Tones eine genaue Vorstellung haben, wie er klingen wird. Das hilft.
next time you see me...
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