Hallo zusammen,
ich möchte Euch mit ein paar Anmerkungen / eigenen Erfahrungen weiter helfen:
Thema Quietschen:
Wie hier schon gesagt, sollte man die richtige Blattstärke wählen. Das sollte bei einem Anfänger so 1 1/2 oder 2 sein.
Ferner sollte man ein anständiges Anfängermundstück haben. Die bei den "Anfängesaxen" beigelegten Mudnstücke eignen sich meistens nur dafür, da zu sein - mehr aber auch nicht.
Das Standardanfängermundstück ist ein Yamaha 4c (so um die 30 Euronen). Das Anfängermundstück sollte eine möglichst enge Bahn haben. Die Tonerzeugung ist einfacher, da das Blatt im Verhältnis zur Bahnöffnung nicht so dolle schwingen muß (um es mal einfach auszudrücken).
Bei der Montage des Blattes auf das Mundstück muß man peinlichst genau darauf achten, dass das Blatt 1000% gerade auf dem Mundstück liegt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das einige Übung und Erfahrung braucht. Mein Lehrer hat damals immer wieder das Blatt korrigiert obwohl ich dachte: sitzt doch super.
Sitzt es nicht super, quietscht es.
Ein tipp: wenn´s weinter quietscht: Blatt komplett runter nehmen und neu montieren.
Thema Stellung der Schneidezähne auf dem Schnabel:
Die korrekte Position der Schneidezähne auf dem Mundstück ist ausschlaggebend für die korrekte Tonbildung! Sitzten die Zähne zu weit vorne kann das Blatt nicht schwingen.
Sitzen die Zähne zu weit hinten: Quietschen!!!
Die Unterlippe wird locker über die Schneidezähne "gestülpt." Bei der Tonerzeugung in den verschiedenen Lagen wird der Unterkiefer leicht nach vorne oder nach hinten bewegt (das braucht aber einige Übung). Quietschen die Töne, immer wieder den Sitz überprüfen.
Um den korrekten Sitzt der Zähne auf dem Mundstück zu überprüfen sollte man einen Spiegel bemühen. Man positioniert die oberen Schneidezähne auf dem Mundstück und schaut sich das Konstrukt im Profil im Spiegel an.
Hat man die korrekte Position gefunden, merkt man sich diese und überprüft immer wieder im Spiegel den korrekten Sitz.
Ein guter Lehrer wird beim Üben anfangs auch immer neben dem Schüler stehen und im Profil überprüfen, ob der Ansatz richtig ist, ggf. wird er ihn korrigieren - habe ich auch am Anfang zig mal machen müssen.
Achtet man aber auf seinen Ansatz (und korrigiert diesen richtig), wird man schnell den gewünschten Erfolg bei der Tonerzeugung haben.
Thema "komische Töne" Gerade das d´´ ist ein schwieriger Ton (genau so wie das d´´) hier hilft nur: Üben üben üben, Ansatz kontrollieren und mit dem Ansatz so lange "spielen" bis der Ton kommt und dan weiter üben üben üben. (Und auch nach 2 Jahren kommt es öfter vor, dass es komisch klingt..nicht entmutigen lassen).
Thema "Ich kann nur laut" Als Anfänger wird man immer erst laut spielen können. Das liegt daran, dass die Tonerzeugung ein Zusammenspiel zwischen der Schwingung des Blattes und dem Ansatz (gerade dem Druck der Lippen auf das Blatt) ist. Um auch Töne leise spielen zu könne, braucht es Gefühl und Koordination der Mundmuskulatur -und die kommt erst mit der Zeit.
Das ist wie bei Autofahren: bis man weich einkuppeln und sanft los fahren kann, braucht es auch Übung um die Koordination zwischen Bein - Fuß und Kupplungspedal hin zu bekommen.
Auch ein Tänzer braucht Übung, um sich leicht, flüssig und rythmisch zu bewegen.
Also Leute: übt fleißig und denkt immer daran, was Karl Valentin gesagt hat:
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.
In diesem Sinne
Viele Grüße
Olli
PS: Danke Ilong, jetzt weiß ich auch, dass es Camiguin Island gibt und wo es liegt