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THEMA: Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator?

Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 07 Nov 2005 11:53 #6209

  • HanZZ
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Hi all,

angeregt durch die Diskussion, ob man Metall- und Plastik-Resonatoren mischen kann/sollte, kam in mir die Frage auf: Wozu sind die Dinger überhaupt da? Der Name gibt ja einen Hinweis darauf, dass sie resonieren sollen, ich habe aber bislang noch nirgends gelesen, wozu sie wirklich da sind.

HanZZ
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 07 Nov 2005 14:09 #6221

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Hallo Hanzz
So wie ich als Laie das sehe beeinflussen die Resonatoren durch Größe / Material / Oberfläche den Gesamtklang. Soweit ich noch aus dem Schuluntericht weiß reflektieren bzw. absorbieren unterschiedliche Materialien die Schallwellen auch Unterschiedlich. Demnach müßte ein Sax ohne Resonatoren (nur Leder)eigentlich etwas weicher/wärmer und nicht so zentriert vom Sound her sein wie z.B. ein Sax mit Metallresonatoren.

Für Berichtigungen/Korrekturen/Erweiterungen der angwandten Schulphysik wäre ich dankbar.

Gruß JoSax
Setup:
Alt: Selmer SA II
Tenor: Selmer SA
Bariton: Yanagisawa 901
<b>www.bebot.de</b>
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 10:37 #6278

  • doc
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Hab ja im Studium "nur" technische Akustik vertieft :) und nicht die wahren Geheimnisse der Instrumentenphysik:

www.phys.unsw.edu.au/~jw/saxacoustics.html

Die Eigenschaften des Materials und deren räumliche Verteilung geht natürlich in die akustische Impedanz für jeden Ton ein, und damit direkt in das Spektrum. Insofern spielt da Material und Ausführung, Befestigung, Geometrie usw. eine gewisse Rolle.

Ich stelle mir das so vor, daß ein "gleichmäßiges" Material die Resonanzgüte des Rohrs verbessert und damit direkt die Ansprache erleichtert.

Den Begriff "Resonator" halte ich freilich für irreführend, weil da eigentlich nichts von sich aus "resoniert". Passen täte eher "Reflektor", wegen des gleich schallharten Abschlusses des gedeckten Tonlochs.

Ein Resonator ist aus der Natur der Sache heraus ein Schwingkreis. Die Metallfläche soll aber die Resonanz des Ganzen (Kegel-Rohrs) erleichtern. Oder besser: Die Störungen gegenüber einem idealen Rohr ohne Tonlöcher und Klappen miniminieren.

Wie gesagt: So stelle ich mir das auch mehr oder weniger laienhaft vor. Korrekturen willkommen. Wer schreibt freiwillig an die Australier? :evil:
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 12:48 #6297

  • ppue
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ist doch schön reflektiert worden, dass Thema. Weiches Ledermaterial nimmt Schwingungen auf und wandelt sie in Bewegung und letztendlich Reibung und Wärme um. Diese Energie fehlt dem Ton.

Fehlende Reflektoren wirken sich also auf die Lautstärke und hier in erster Linie auf die der hohen Frequenzen aus, der Ton wird also dumpfer.
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Reeds-Shop

Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 13:02 #6300

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Also zusammenfassend: Im Sommer sollte man Metallresonatoren drauf haben und im Winter gar keine, nur reines Leder! :evil:
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 13:49 #6307

  • doc
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Huch, ist so ein Reifenwechsel "nit jet dür?"

[Für Nichtrheinländer: nicht was teuer?]
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 13:52 #6308

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Ok, das mit den Re-sona-/flektoren hab' ich kapiert. Danke dafür.

Ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, die Leder-Polster wegzulassen und stattdessen eine (wie auch immer geartete) Dicht-vorrichtung direkt auf die Soundholes anzubringen und die Klappen im ursprübglichen Instrumenten-Material zu belassen?

HanZZ
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 14:09 #6311

  • doc
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Na ja, also ich finde die Lederpolster schon zusammen mit den Resonatoren eine tolle Idee.

Aber wer sagt denn, daß das Ende der Fahnenstange schon erreicht ist? Muß ich HWP aus dem Parallelthread recht geben: Immer munter erfinden!
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 14:40 #6313

  • ppue
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Gute Idee, die Schwierigkeit dürfte darin liegen, die Klappen dicht zu bekommen. Zum einen müßte man die Löcher mit einem Ring verstärken. Das dünne Blech mit einem einfachen Loch drin wäre an den Rändern zu empfindlich. Beim herkömmlichen Loch ist das Tonloch herausgezogen und stabilisiert durch seine Rundung sich selbst sowie den Korpus.

Dann ist die Schwierigkeit, die Klappen dicht zu bekommen, bei gebogenen Löchern natürlich ungleich Schwieriger. Jede Klappe eine andere Wölbung und eine geeignete Dichtung dürfte auch nicht als Wulst um den Klappenrand laufen, da ein solcher wieder den Schall aufhalten würde.

Man sollte aber vor allem erst einmal testen, ob der Klang sich soviel verbessern würde. Hab ich nicht neulich so ein Horn ohne jegliche Klappe hier gesehen? Die müßte man mit einem normalen Sax vergleichen.
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Blöde Frage: Was macht eigentlich so'n Resonator? 08 Nov 2005 14:49 #6314

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ppue schrieb:
Gute Idee, die Schwierigkeit dürfte darin liegen, die Klappen dicht zu bekommen. Zum einen müßte man die Löcher mit einem Ring verstärken. Das dünne Blech mit einem einfachen Loch drin wäre an den Rändern zu empfindlich. Beim herkömmlichen Loch ist das Tonloch herausgezogen und stabilisiert durch seine Rundung sich selbst sowie den Korpus.

Nun gut, das könnte man ja prinzipiell so beibehalten und dann auf den "Kamin" so 'ne Art Dichtung draufsetzen. Das wäre vergleichsweise einfach und preiswert herzustellen und könnte bei Bedarf ohne den Riesenaufwand selbst vom Spieler ausgewechselt werden.
ppue schrieb:
Dann ist die Schwierigkeit, die Klappen dicht zu bekommen, bei gebogenen Löchern natürlich ungleich Schwieriger. Jede Klappe eine andere Wölbung und eine geeignete Dichtung dürfte auch nicht als Wulst um den Klappenrand laufen, da ein solcher wieder den Schall aufhalten würde.

Das hiesse aber, der Schall käme aus den Löchern. Ich dachte immer, der kommt (hauptsächlich) vorn aus dem Becher. Die Gummidichtung könnte man an verschiedenen Löchern verschieden dick machen und selbst rund um ihren Umfang könnte sie verschiedene Dicken haben, damit könnte man das Problem mit den gebogenen Löchern angehen.
ppue schrieb:
Man sollte aber vor allem erst einmal testen, ob der Klang sich soviel verbessern würde. Hab ich nicht neulich so ein Horn ohne jegliche Klappe hier gesehen? Die müßte man mit einem normalen Sax vergleichen.

Verbessern weiss ich nicht, aber anders würde es halt. Wenn ich die Geschichte mit den Reflektoren richtig kapiert habe, müsste der Klang dann klarer, heller, vielleicht schärfer und näher am Blechgebläse liegen. Wäre doch zumindest interessant, das mal zu hören.

HanZZ
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