Jau, ok.

Dosenöffner, hast ja recht

Zumal es ja vor Adolph Sax eher wenig SAX-Lehrer gegeben haben wird :-D :-D

Ich dachte halt nur, das der Weg von der Klarinette zum SAX einfacher ist (zumal wenn man das SAX ja quasi als "Weiterentwicklung und nicht zufriedenstellender Versuche der Klangoptimeierung der Kla." erfunden hat) als der Weg von der Trompete oder von Null zum SAX.

47tmb schrieb:
Nanu - wer sagt denn das Saxophon sei lediglich eine "Weiterentwicklung ... der Klarinette"??? Ich gebe gerne zu das der Weg von der Trompete zum Sax weiter ist als von der Klarinette zum Sax, aber das Sax als Weiterentwicklung zu sehen ist nicht gerade im Sinn von Sax. Ich darf vielleicht einige Auszüge aus seiner Patentschrift zitieren. Da ist von einer Klarinette nicht wirklich die Rede, und von einer entsprechenden Weiterentwicklung auch nicht!!

Im Juni 1842 stellte Sax in Paris sein Saxophon vor. Am 03.02.1844 findet das erste öffentliche Konzert mit Bass-Saxophon in Paris statt. Adolphe Sax begründete die Problemsituation in seinem Patentantrag von 1846 wie folgt: „Man weiß, daß die Blasinstrumente im allgemeinen entweder zu rauh oder zu stumpf in ihrem Klang sind, besonders in der Tiefe ist der eine oder andere dieser Fehler sehr fühlbar. Die Ophicleide zum Beispiel, welche die Posaunen verstärkt, gibt einen so unangenehmen Klang, daß man genötigt ist, sie aus geschlossenen Sälen zu verbannen wegen der Unmöglichkeit, die Klangfarbe zu modifizieren. Das Fagott dagegen gibt einen so schwachen Ton, daß es nur zur Begleitung und zur Füllung verwendet werden kann; doch für besondere Forte-Effekte im Orchester ist es vollkommen nutzlos. Man sollte indessen bemerken, daß das Fagott das einzige Instrument ist, welches sich mit den Streichinstrumenten gut verbindet. Nur Blechblasinstrumente haben einen befriedigenden Effekt in der Freiluftmusik;... Jeder weiß, daß die Wirkung von Streichinstrumenten bei Freiluftmusik gleich Null ist wegen der Schwäche ihres Klanges. Ihr Gebrauch ist unter diesen Gegebenheiten unmöglich. Befremdet von diesen Unzulänglichkeiten habe ich das Mittel zur Abhilfe darin gesucht, ein Instrument zu erschaffen, das im Charakter seiner Stimme den Streichinstrumenten nahekommt, aber mehr Kraft und Intensität besitzt als diese.!"

Hi hi,
Sax als Ersatzgeige oder Cello :-?

Was wohl die Geiger und Cellisten dazu meinen

Die Geiger und Cellisten können ja mal versuchen draußen mit den entsprechenden Blasinstrumenten mitzuhalten - wenn sie das können können sie sich von mir aus gerne versuchen, sich über die Existens eines Saxophons zu beschweren!

@Dosenöffner

Und so schrieb ich denn: "QUASI eine Weiterentwicklung..." und nicht "LEDIGLICH..."

Zitat aus dem von mir schon aufgeführten Link:
Doch er war ehrgeizig und versuchte sich in der Instrumentenwerksatt seines Vaters Charles-Joseph zunächst daran, die Klarinette und die Bassklarinette zu verbessern, was ihm auch gelingen sollte. Doch der Klang dieser Instrumente hatte ihm zuwenig Tragkraft. So begann er gegen 1840 mit dem Bau eines völlig neuartigen Instrumentes.

Im Übrigen ging es um die Frage des autodidaktischen Lernens des SAX-spielens.

Hier hast Du völlig recht, dass A.S. studierter Klarinettist war und ich habe hinzugefügt, dass er ja wohl auch kaum einen SAX-Lehrer gehabt haben kann.

KEINE wissenschaftlich haltbare Abhandlung über Wurzeln und Entwicklungen von Musikinstrumenten, gelle.

Einfach nur zwei, drei Anmerkungen mit Augenzwinkern.

Musik macht Spaß

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<em>editiert von: 47tmb, 11.01.2007, 08:05 Uhr</em><!-- end editby -->

Dosenöffner schrieb: Na dann könn wa ja jetzt nach der Erfindung von Mikrofonen und leistungstarken PAs unsere Saxe wieder verschrotten :-P
47tmb schrieb: Da würd ich meine Oma drauf verwetten. 8-) 8-)
....obwohl, gab es nicht schon Pommes vor der Entdeckung der Kartoffel? :roll:





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<em>editiert von: LamaGeli, 10.01.2007, 23:27 Uhr</em><!-- end editby -->

-- aber der war doch Autodidakt und hatte eine anerkannt unmögliche Technika auf der Gitarre wg. der verbrannten finger. So die Legende und weiter - Charlie Parker doch auch mehr oder weniger oder. Über den wird kolportiert, dass er da auch ziemlich Ärger hatte, weil auch er nicht so aus eigener Anschauung verstanden hat, dass Stücke Akkorde haben und jedesmal bei der Bridge war richtig draußen. Ein gnädiger Gitarrist hat es ihm dann erzählt, ein Plattenspieler hat ihm alle Soli seiner Idole beigebracht, heute hätte er das alle locker googlen und nachlesen können - wer ist da noch wirklich Autodidakt?

Jungs, mal zurück zum Thema. Ich denke, man kann Sax durchaus im Selbststudium lernen. Es gibt auch Kurse im Internet (noch nicht ausprobiert, daher kein Link), die Aufgaben und Hilfestellungen bieten. Vali scheint auch kein Musikneuling zu sein, d.h. das leidige Notenlesen entfällt weitgehend.
Vorraussetzungen sind aber:
1. Disziplin, d.h. regelmäßiges Üben
2. Selbstkritik, d.h. nicht einfach weitermachen, wenn´s mal nicht klappt sondern dranbleiben.
3. Ein vernünftiges Lehrbuch mit CD, damit man sich auch mal vergleichen kann.
4. Einen Freund, der zumindest mal zuhört und den ein oder anderen Tip geben kann (ideal: spiel selbst Sax; findet sich jemand im Foum??).
5. Ein gut eingestelltes Set-up, d.h. Sax o.k, geeignetes Mundstück + Blätter
6. Eine gewisse Leidenschaft für das Sax, d.h. man sollte die Punkte 1-5 nicht als lästige Pflicht betrachten sondern es kaum erwarten können SEIN Sax spielen zu dürfen.

Einige Punkte kann ein Lehrer sicher erleichtern/ersetzen, einige nicht. Letzendlich hängt es von der Persönlichkeit ab, ob man erfolgreich ist oder nicht. Und um die Motivation hoch zu halten so früh irgend möglich sich einer Gruppe anschließen.
Laß mich wissen ob ich sonst wie helfen kann.

JEs