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THEMA: Billigsax vs. Selmer

Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 08:47 #102070

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Hallo an alle!

Nachdem ich in den letzten zig Jahren einige Instrumente ausprobiert habe, stelle ich für mich Folgendes fest:

Es gibt bestimmt relativ gute und für Anfänger geeignete Instrumente. Gerade die preiswerten Saxophone sind in den letzten 10 Jahren wirklich deutlich besser geworden. Ich mache das an den Roy-Benson- Instrumenten fest, die ich immer mal wieder ausprobieren konnte (da sie von unserem örtlichen Händler offeriert werden).

Allerdings sind zum einen die Möglichkeiten, die man mit einem "billigen" Sax hat, gegenüber einem Saxophon, welches professionellen Ansprüchen (besser) gerecht wird, meist deutlich begrenzt (v.a. klanglich). Zum zweiten handelt man sich damit eher mal mechanische Probleme ein (Klappern, etc.). Zum Dritten braucht der Spieler aber nicht glauben, dass er sich "Sound" erkaufen kann, indem er einfach zu einer teuren Marke wie Selmer greift. So einfach ist das nicht.

Aber ich denke, entscheidend ist, dass man seinen eigenen Ansprüchen (und denen der Mitspieler!) genügt. Und wenn das mit einem preiswerten Instrument gelingt, ist das völlig in Ordnung. Ein missionarischer Eifer ist weder in die eine noch in die andere Richtung angebracht.

Schöne Grüße aus Mittelhessen
von Smule
Letzte Änderung: 05 Jul 2011 08:48 von Smule. Begründung: Schreipfeela
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 08:58 #102072

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Also ich bin grundsätzlich gegen solche Billiginstrumente, besonders für Anfänger. Die einzige Daseinsberechtigung für Billiginstrumente sehe ich darin, als Zweitinstrument zu dienen und in rauher Umgebung das gute Erstsax zu schonen.

Warum?
1. Den Wirtschaftlichkeitsfaktor habt ihr angesprochen
2. Die klanglichen Möglichkeiten, die bei Billiginstrumenten sehr eigeschränkt sind. Diese verleiden es auch einem anfänger einfach mal rumzuprobieren, wie das Istrument denn klingt, wenn man etwas verändert. Das erwschwert dann aber die Klangbildung und letztlich die Gehörbildung
3. Die wahrscheinlichkeit eines Fehlers am Instrument sollte mit fallendem Preis steigen. Mit Ausnahme der Firma mit dem "S" deckt sich das zumindest mit meinen Beobachtungen. Damit wird es aber für einen Anfänger nervig herauszufinden, ob der quitschende Ton oder die schlechte Ansprache am Instrument oder am Spieler liegen, ob das Mudstück ungeeignet ist oder schlicht das Blatt durchgenudelt.

Wer einem handwerklichem Hobbie nachgeht tut dies mit vernünftigem Werkzeug. Wer nur mal einen Nagel in die Wand kloppt, um ein Bild daran aufzuhängen, kauft sicher einen Billigsthammer und kommt damit klar. Wer als Dachdecker täglich damit arbeitet hat etwas qualitativ Hochwertigeres. So sehe ich das beim Instrument auch, nur daß man mit einmal im Jahr in die Hand nehmen nix erreicht.
JEs
"Das größte Verbrechen eines Musikers ist es, Noten zu spielen, statt Musik zu machen." Zitat: Isaac Stern (*1920)
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 11:04 #102075

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Hi,

ohne jetzt auf das Grundsätzliche dieser Diskussion einzugehen, da meine Meinung dazu hinlänglich bekannt sein dürfte, ist eines nicht in jedem Fall so: Nicht immer nämlich besitzen die Dachdecker, soll in diesem Fall heißen, die Profimusiker, die besten Instrumente. Das war damals so und das ist jetzt nicht unbedingt anders. Wer als Profi seinerzeit als Nebenberufs-Baritonist arbeiten wollte, hat sich ein Weltklang zugelegt. Ungeachtet dessen, dass diese mittlerweile Kult sind, sind Mechaniken, Bauqualität und Ergonomie meilenweit hinter dem, was heute selbst die billigsten Instrumente bieten.

Die besten und teuersten Instrumente waren in aller Regel in der Hand von Sammlern und Nicht-Profis. Ein Aspekt für den man heute dankbar sein muss, denn ohne das hätten nicht so viele museale Kostbarkeiten überlebt.

Um den Wert eines Instrumentes zu schätzen, auch seinen ideellen, ist es mitunter eher hinderlich, wenn man als Profi sich lediglich mit der Frage "geht oder geht nicht?" beschäftigt. Um Musik zu machen allerdings, bedarf es keiner riesigen Geldbörse.
next time you see me...
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 11:59 #102077

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Hi bluemike
Da smatjes ja gerade einen Verhaltenscodexthread aufzieht, mal ein Punkt, der mich gerade auf die Palme bringt.
Du beziehst Dich auf meinen Post, gibst inhaltlich einen Vergleich wieder, den ich gemacht habe, nimmst diesen aber aus dem Zusammenhang und verdrehst damit die Äußerung.
Ich habe nicht behauptet, daß Handwerker grundsätzlich nur hochwertiges Werkzeug in der Hand haben sondern ich habe gesagt, daß ein Handwerker, der den Hammer täglich benutzt, sich sicher kein Billigteil kauft. Ich sehe da einen Unterschied.
Und genauso ist das mit dem Profimusiker: der kauft sich eine hochwertige Kanne, auf der er viel spielt, sein Hauptinstrument also. Braucht er dazu andere "Nebeninstrumente" wird er da eher zu Billiginstrumenten greifen. Stellt er fest, daß er, um bei deinem Beispiel zu bleiben, irgendwann doch lieber Bari statt Alto spielen möchte, dann wird er sich auch ein gutes Bari kaufen.

Nur dieses Herausgreifen einzelner Aussagen völlig aus dem Zusammenhang, möglichst noch mit verdrehter Aussage. das sind Sachen, die mich hier regelmäßig auf die Palme bringen.
JEs
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Reeds-Shop

Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 12:14 #102078

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Hallo,

ich bin ja neu hier. Ich möchte mich dennoch hier kurz outen: Ich kenne keinen Saxophonlehrer oder Musikprofi, der auf einem Billigteil spielt. Und ich kenne mittlerweile einige.

Deswegen kann ich Bluemikes These nicht nachvollziehen, ehrlich.

Smule
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 13:23 #102080

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Hi,

ich kenne auch eine ganze Menge. Und da sind, nebst meiner Wenigkeit, einige dabei, die als Doubler billige instrumente spielen.
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 14:56 #102081

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Klar, als Netz und doppelter Boden machen die auch durchaus Sinn!

Grüße
Smule :)
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 19:39 #102099

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Mein LehrerFreund spielt jetzt auch einen Chinesen, weil sein Selmer (plus Klarinette) aus dem Auto geklaut wurde. Und er findet es als Übergang garnicht so schlecht. Besonderer Gag: das Perlmuttimitat ist aus dem Front "B" rausgefallen und wurde durch einen Hemdenknopf ersetzt.

Wie schon gesagt, die Chinesen sind teilweise echt gut. Schade, dass es keine richtigen Marken gibt, sondern nur Handelsmarken, bei denen der Hersteller im Hintergrund bleibt.

Wenn aber erstmal richtige Marken entstanden sind, werden diese Hörner bestimmt gewaltige Konkurrenz zu den jetzigen Marktführern sein. Warten wir mal ab.
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
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Billigsax vs. Selmer 05 Jul 2011 21:52 #102104

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Hi,

schön langsam kommen die ersten Marken, die länger auf dem Markt sind. Venus beispielsweise. Kommen die Bauhaus/Walstein nicht auch aus China?
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Billigsax vs. Selmer 06 Jul 2011 10:19 #102112

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Hallo Forum!

Ich möchte sicherlich keinen Glaubenskrieg auslösen, nur kurz meine Erfahrungen und Einschätzungen wiedergeben!

Nach meiner Wahrnehmung haben sich die Billig-Saxe deutlich verbessert. Vor etwa 15 Jahren waren auch Marken wie "Jupiter" noch eher von mäßiger Qualität, heute nicht mehr. Analoges stelle ich für die "Marke Roy Benson" fest.

Allerdings gibt es eben durchaus deutliche Unterschiede in der Wertigkeit zu Semi- oder Pro-Saxophonen. Diese lassen sich m.E. nicht wegdiskutieren. Aber natürlich hat man es da auch mit großen "Marketing-Blasen" zu tun.

Und unter den Billigsaxophonen gibt es immer noch Exemplare, die ziemlich schlecht sind (Intonation, Mechanik, Haltbarkeit, z.B.). Diese werden immer weniger. Aber sie gibt es.

Ich glaube, es ist falsch, die Situation nur schwarz-weiß zu malen! Es gibt viele Grautöne dazwischen.

Schöne Grüße von Smule
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