Guten Morgen !

Ich sammle seit Jahren Vintage-Saxophone und habe wieder mal zugeschlagen und für einen Spottpreis ein Bariton-, ein Tenor- und ein Altsax von Kohlert&Söhne für einen Schleuderpreis (400€ komplett) erstanden.
Die Mechanik ist vervorragend, keine Beulen und Beschädigungen.
Nur die Polster, Korken mußten erneuert und die Mechanik gereinigt werden.Das ist technisch für mich kein Problem. Die Saxe spielen nun wieder einwandfei und sehen toll aus!
Dabei war ein Altsax von 1936 in "kurzer" Form, also bis tief H mit keiner automatischen Oktavklappe, sondern zwei getrennte für das obere (im S-Bogen) und untere Tonloch.Da muß man bei Spielen schon sehr überlegen. Kennt von Euch jemand so ein Sax und hat Erfahrung damit?
Bilder im Anhang!
Danke und Gruß Eugen

das alt ist von 1936??

was veranlasst dich zu dieser annahme?

- welche bechergravur ist denn vorhanden? -

Hallo!

Es trägt die Seriennummer 276018 und ist damit nach der Seriennummerliste Bj. 1937 und nicht 1936.
Ein Foto des Trichters ist im Anhang zu sehen!
V.G.

Die Bauform des Saxes lässt auf ein wesentlich früheres Herstellungsdatum schliessen.
1936/37 hat Kohlert meines Wissens schon die VKS Klappenschützer verbaut.
Hatte mal ein Kohlert Alto von 1932 (laut Seriennummern) das hatte schon die automatische Oktavklappe und ging bis Tief Bb.

Schätze das Baujahr des Saxes auf vor 1914 - unabhängig von der Seriennummer.

eugen,

es fehlt der anhang.

jepp - das bild ist da, aber bitte schreib den text hier rein, es ist nicht alles leserlich.
offenbar ist es ein über ein fachgeschäft verkauftes horn.

Ich habe noch einige Bilder vom Instrument!
Die Gravur lautet:
"Zum guten Ton"
Musikgeschäft Müller&Amelsen München
Kohlert&Söhne
Graslitz

V.G.Eugen

Ich denke, dass das Sax weit früher als 1918 gebaut worden ist, jedenfalls als Graslitz noch zu BÖhmen/Österreich gehörte, vermutlich noch vor dem ersten Weltkrieg. Darauf deutet nicht nur die doppelte Oktavklappe, sonden auch die Mechanik für den rechten kleinen Finger, die noch ohne Rollen auskommt. Klarerweise hat aus auch noch keine Tf- und hochF#-Klappen.
Interessant wären auch Ansichten der anderen Seite sowie von vorne und hinten, weiters, ob es nach dem Schriftzug "V. Kohlert's Söhne" noch eine Gravur mit "Böhmen" gibt.

ein sehr hochwertig gebautes alt sax dass ich einstufe so zwischen 1914 und 1922.

keine rollen offensichtlich und nur die doppelte oktavklappe.
diese o-Klappe funktioniert im prinzip wie die automatische was die reihenfolge der tonlöcher (die angespielet werden) angeht (natürlich hier nicht automatisch, es ist sinngemäß gedacht). schau mal modern und denke dann "alt" nach ist nicht so schwierig der vergleich.

baujahr: hm, echt schwierig, es könnte ein alt-instrument sein, dass als schülerinstrument oder "diletanten-instrument" so die ausdrucksweise der damaligen zeit verkauft (verramscht) wurde; obwohl es schon definitv bessere instrumente auf dem markt gab (oktavetechnik, rollen, tief b).

nachdem die gravur vor der versilberung angebracht wurde dürfte es eine etwas größere bestellung des damaligen musikhauses sein die kohlert errreichte. die gravur ist aufwändig und schon richtung art dekor im unteren teil.
aus heutiger sicht mag die "obere" gravur amüsant sein, für damalige begriffe aber eben "der gute ton".

die seriennummer passt nicht in mein weltbild, da habe ich keine antwort.

ein schönes stück.

Hallo !

Es ist in der Tat ein sehr schönes Instrument! Es hat gebördelte Tonlöcher und ist aus sehr dickem Metall.
Ich werde noch ein paar Fotos machen und einstellen.
v.G. Eugen

Ich habe, wie gewünscht, noch ein paar Fotos gemacht.
Es ist ja nicht immer einfach, die Details genau darzustellen;
ich habe es zumindest versucht!

das zusätzlich erworbene Tenorsax von Kohlert hat eine ähnliche Seriennummer, besitzt aber bereits die autom. Oktavklappe und Körbe.
Tenorsax- und Baritonsaxbilder könnt Ihr gerne unter meiner Homepage:
www.saxorillos.de unter dem Link "Saxophongalerie" ansehen!

Schönen Abend
Eugen