Hier die woanders schon angedrohte Umfrage zum Thema Blockflöte spielen als Kind und Saxophon spielen.

Hallo,

ich hätte ja gerne bei der Abstimmung mitgemacht, finde aber keinen Punkt der auf mich passt.

Ich spiele erst Blockflöte (inzwischen Garklein, Sopranino, Sopran, Alt, Tenor, Baß, leihweise auch mal Subbaß) seit ich 26 geworden bin. Danach hab ich diverse Doppelrohrblattinstrumente gelernt (Schalmei, Pommer, Dulcian)
Die Blockflöte hilft beim Grundverständnis für die Griffe, und irgendwie schon auch mit dem Bewusstsein, was man mit der Atemluft anfangen kann. Allerdings lässt sich da nicht wirklich ein Vergleich ziehen, da der Blasdruck und der Ansatz vollig verschieden sind. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß es auf jeden Fall nicht schadet, auch Blockflöte (MIT Ansatz und Atemtechnik) gelernt zu haben. Man übt dann jedenfalls schonmal bewusst zu atmen (Luft-Management). Der Ansatz beim Sax ist jedenfalls wieder neu zu lernen (Lippenspannung, Blasdruck, ...)

Wenn man beide Instrumentengattungen spielen will, dann sollte man damit rechnen, daß der Übergang von einem auf das andere Insrument (innerhalb von Minuten) speziell trainiert werden muß, da man sonst noch die Blasdruckeinstellungen des anderen Instrumentes im Hinterkopf hat. Besonders beim Übergang von Rohrblatt auf Blockflöte sollte man erst mal bewusst 5 - 6 mal tief durchatmen und sich auf ganz wenig blasen einstellen

Gruß

Grisou

Mir hat die Blockflöte bei den Griffen geholfen.

Mich hat"s doch ganz schön gebremst anfangs. Genaugenommen hab ich erst beim Schreiben und Lesen des Oberton Threads gemerkt das da scheinbar ein Zusammenhang bestand.
Nun ist es bei mir aber auch so, dass ich als ultra-spät-Einsteiger erst vor sieben Jahren überhaupt mit dem Musik-machen angefangen habe und seitdem von C über Alt und Sopranino-Flöten zum Sax gekommen bin. Schwierig war für mich vor allem, dass ich alle Instrumente zu gleichen Teilen gespielt habe und es immernoch tue. Die Flöten und das Sax im Folk und das Sax allein im Jazz.
Anfangs hab ich mir die Finger verrenkt und das Gehirn verbogen, um allen gerecht zu werden (zumal ich aus Faulheit keine Noten schriftlich transponiert habe, sondern alle Instrumente mit denselben Noten spiele...also im Kopf transponiere).

Inzwischen läuft vieles super, und ich möchte auch die Flöten nicht missen (obwohl ich schon mal mit einer Klarinette liebäugele und sie dann wohl weitesgehendst dadurch ersetzen werde).

Ich halte die Blockflöte für ein missverstandenes und zu unrecht gehasstes Insrtument, dass allerdings eigentlich nichts für Anfänger ist, wozu sie immernoch gemacht wird. Sie sauber und schön zu spielen ist schwer und wer es nicht schafft ist eine Strafe für alle Zuhörer...leider :"(!

stromlosflötige Grüße :-s

Gemäß meinen eigenen Erfahrungen vermute ich, dass eine Vorbildung mittels Blockflöte hilfreich ist. Allerdings kann ein Durcheinanderspielen hemmen.... :"( :"( :"( :"(

wahrscheinlich ist die Blockflöte deshalb ein Anfängerinstrument, weil man den Nachbarn beim Üben nicht so sehr auf den keks geht. Eigentlich hält man die meiste zeitbeim Spielen die Luft zurück, um nicht zu überblasen, während das genau beim Sax soundig klingt.

Leider kann ich auch nicht beurteilen, ob mir dasjahrelange Flötenspiel im Weg steht oder hilfreich ist, denn mir fehlt der Vergleich: wie würde ich ins Sax tuten, wenn ich nie Flöte gespielt hätte.

Es ist ja nicht nur das Instrument allein, vielmehr beschäftigt man sich beim Spielen mit den Griffen (das finde ich saugut, dass die Saxgriffe denen der C-Flöte so ähnlich sind), der Intonierung und auch dem Rhythmus. So gesehen kann es nie verkehrt sein, ein anderes Instrument bereist gespielt zu haben.

natürlich würde mich brennend interessieren, was ein Profi sagt, was in Sachen Ansatz zu beachten ist, wenn man von Flöte auf Sax wechselt.

Na ja, wie auch immer, der richtige Ansatz scheint ein allgemeines Problem zu sein und nicht nur Flötenspieler zu betreffen.

Grüße von wallenstein

Hallo,

klar, irgendwann hab ich die Blockflöte auch in Händen gehabt. Sie hat mir erlaubt Musik zu machen - was anderes war nicht im Hause.

Wenn "stromlos" schreibt,

dann kann ich dem nur zustimmen.

Sobald jemand auf der Blockflöte halbwegs erkennbar" Alle Vögel sind schon da" spielen kann, taucht in der Umgebung des "Blockflöte - Spielenden" die Bemerkung auf, dass es jetzt aber an der Zeit wäre ein "richtiges" Instrument zu erlernen.

Nur wenige können sich der Forderung nach einem "richtigen Instrument" entziehen, verlassen die Blockflöte, beginnen ein anderes vermeintlich "richtiges Instrument" zu erlernen - und sind mit dem neuen Instrument ziemlich schnell an dem Punkt, an dem sie sie Blockflöte verlassen haben - kommen nicht weiter und/oder hören auf.

Aus meiner Sicht ist die Blockflöte - wie viele andere Instrumente - ein Instrument, auf dem sich schnell Anfangserfolge einstellen.
Wenn es dann weitergehen soll, bedarf es ähnlicher Anstrengungen, die bei fast allen anderen Instrumenten nötig sind.

Bei der Blockflöte wird die ernsthaft musikalische Arbeit wohl nicht als notwendig erachtet - wenn die Melodie erkannt wird reichts.

Frag ich mcih: Warum ist das so?

Ich könnte weiter nachdenken und schreiben.

Mag ich jetzt nicht - eure Meinung zu dem, was ich bisher zum Thema geschrieben habe interessiert mich.


Liebe Grüße

saxclamus

Ja, so ist es. Die Blockflöte so zu spielen, dass das keine Strafe für die anderen ist, ist schwierig. Allerdings hat das Teil folgende entscheidenden Nachteile, um es breiter einzusetzen:
1. fehlende Lautstärke
2. Begrenzte Modulationsfähigkeit
3. Begrenzter Tonumfang
...

Zum Ansatz: Flöte kann man auch mit der Nase blasen. Auch so kommen Töne raus. Weiter geht der Anspruch (der Eltern) häufig nicht.

Allerdings ist es erstaunlich, wenn man (halb)professionelle Musiker mit dem Instrument hört (Frans Brüggen, z.B.)!!!!!

Für mich führt der zuvor bezeichnete Punkt 2 dazu, dass die Flöte begrenzt ist. Das selbe gilt übrigens auch für das Klavier. > > > > > > >

Ich habe eine sehr radikale Meinung zu Blockflöten, die ich aber des Friedenswillen hier nicht ausbreiten will. Kurz die Blockflöte ist nicht mißverstanden sondern ist ein Mißverständnis.
Nur ein einziges mal, fand ich eine Blockflöte cool, auch das einzige mal, dass ich ne elektronisch verzerrte gehört habe:


Aber dennoch ist das Klavier das Instrument mit der größten Bandbreite. (sogar mit Abstand)

Hallo Freelancer,

ich finde, das Video mit Masato Honda ist ein gutes Beispiel.

Ich hatte mich erst gefragt "Wo ist denn da eine verzerrte Blöckflöte? Meint er vielleicht "verstärkt"?". Aber du hast recht: ab 8:23 ist das der Fall. Das war mir nicht so bewusst.

Nette Grüsse,
Billy